Beschäftigungswirkungen arbeits- und sozialrechtlicher Schwellenwerte
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
Standard
in: Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung, Jahrgang 44, Nr. 1/2, 01.06.2011, S. 173-180.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Beschäftigungswirkungen arbeits- und sozialrechtlicher Schwellenwerte
AU - Koller, Lena
AU - Schnabel, Claus
AU - Wagner, Joachim
N1 - Publisher Copyright: © 2011, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
PY - 2011/6/1
Y1 - 2011/6/1
N2 - Im deutschen Arbeits- und Sozialrecht gibt es rund 160 Schwellenwerte. Diese geben an, ab welcher Beschäftigtenzahl ein bestimmtes Gesetz oder eine Regelung in einem Betrieb zur Anwendung kommt (z. B. Kündigungsschutzgesetz). Da das Überschreiten von Schwellenwerten meist mit zusätzlichen Kosten für die Betriebe verbunden ist (z. B. Gewährung von (Mitbestimmungs-)Rechten oder Einhaltung von Schutzstandards), wird vermutet, dass diese das Beschäftigungswachstum in Betrieben mit einer Beschäftigtenzahl unterhalb einer Schwelle bremsen. Umgekehrt wird Schwellenwerten unterstellt, dass sie den Beschäftigungsabbau in Betrieben oberhalb einer Schwelle fördern. Im Rahmen des DFG-Projekts wurde diesen Vermutungen nachgegangen. Dazu wurde auf Basis verschiedener Datensätze ökonometrisch überprüft, ob von der Beschäftigungspflicht für Schwerbehinderte, der Freistellung des ersten Betriebsrats von seiner beruflichen Tätigkeit oder einer der 13 Regelungen rund um den 20er-Schwellenwert ein Einfluss auf die Beschäftigungsdynamik in Betrieben rund um die jeweilige Schwelle ausgeht, wobei sich nur selten die erwarteten Bremseffekte zeigten. Da Schwellenwertregelungen sehr unterschiedlich ausgestaltet sind, wurde zudem ein Vorschlag für deren Vereinheitlichung erarbeitet, um Transaktions- und Informationskosten zu senken und Ausweichreaktionen zu vermeiden.
AB - Im deutschen Arbeits- und Sozialrecht gibt es rund 160 Schwellenwerte. Diese geben an, ab welcher Beschäftigtenzahl ein bestimmtes Gesetz oder eine Regelung in einem Betrieb zur Anwendung kommt (z. B. Kündigungsschutzgesetz). Da das Überschreiten von Schwellenwerten meist mit zusätzlichen Kosten für die Betriebe verbunden ist (z. B. Gewährung von (Mitbestimmungs-)Rechten oder Einhaltung von Schutzstandards), wird vermutet, dass diese das Beschäftigungswachstum in Betrieben mit einer Beschäftigtenzahl unterhalb einer Schwelle bremsen. Umgekehrt wird Schwellenwerten unterstellt, dass sie den Beschäftigungsabbau in Betrieben oberhalb einer Schwelle fördern. Im Rahmen des DFG-Projekts wurde diesen Vermutungen nachgegangen. Dazu wurde auf Basis verschiedener Datensätze ökonometrisch überprüft, ob von der Beschäftigungspflicht für Schwerbehinderte, der Freistellung des ersten Betriebsrats von seiner beruflichen Tätigkeit oder einer der 13 Regelungen rund um den 20er-Schwellenwert ein Einfluss auf die Beschäftigungsdynamik in Betrieben rund um die jeweilige Schwelle ausgeht, wobei sich nur selten die erwarteten Bremseffekte zeigten. Da Schwellenwertregelungen sehr unterschiedlich ausgestaltet sind, wurde zudem ein Vorschlag für deren Vereinheitlichung erarbeitet, um Transaktions- und Informationskosten zu senken und Ausweichreaktionen zu vermeiden.
KW - Volkswirtschaftslehre
KW - Schwellenwerte
KW - Arbeitsnachfrage
KW - Schwerbehinderte
KW - Betriebsverfassungsgesetz
KW - Reformvorschlag
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84976500238&partnerID=8YFLogxK
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/e73c7596-3c50-38e0-9d27-c7c3e710e507/
U2 - 10.1007/s12651-011-0063-9
DO - 10.1007/s12651-011-0063-9
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 44
SP - 173
EP - 180
JO - Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung
JF - Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung
SN - 1614-3485
IS - 1/2
ER -