Anleitung zur Lektüre im Himmelsbuch: Johann Peter Hebels "Betrachtungen über das Weltgebäude" zwischen Astronomie und Theologie
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
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Zeiten der Natur: Konzeptionen der Tiefenzeit in der literarischen Moderne. Hrsg. / Johannes Pause; Tanja Prokic. Berlin: J.B. Metzler, 2023. S. 29-42 (LiLi: Studien zu Literaturwissenschaft und Linguistik ; Band 5).
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
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TY - CHAP
T1 - Anleitung zur Lektüre im Himmelsbuch
T2 - Johann Peter Hebels "Betrachtungen über das Weltgebäude" zwischen Astronomie und Theologie
AU - Albes, Claudia
N1 - © Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature 2023
PY - 2023
Y1 - 2023
N2 - Der Beitrag untersucht die im Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes (1811) versammelten „Betrachtungen über das Weltgebäude“, eine Serie von populärwissenschaftlichen Aufsätzen Johann Peter Hebels über das Weltall. Im Unterschied zu anderen populären Einführungen in die Astronomie seiner Zeit, z. B. der des Astronomen Johann Elert Bode oder der des Physikers Karl Wilhelm Böckmann, argumentiert der Theologe Hebel nicht physikotheologisch, sondern eschatologisch. Seine Reflexionen über das endzeitliche Vergehen der Schöpfung konvergieren teilweise mit der sich zeitgleich in Fachkreisen durchsetzenden, auf die Entdeckungen Herschels zurückgehende Einsicht in die Geschichtlichkeit des Universums. Auf die Frage nach dem geeigneten Umgang des Menschen mit dem Faktum seiner raumzeitlichen Verlorenheit im Universum gibt Hebel eine seelsorgerische Antwort, stellt er seinem Lesepublikum doch in Aussicht, dass es seine wahre Heimat erst am Ende der Zeit in einer neuen Schöpfung finden wird.
AB - Der Beitrag untersucht die im Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes (1811) versammelten „Betrachtungen über das Weltgebäude“, eine Serie von populärwissenschaftlichen Aufsätzen Johann Peter Hebels über das Weltall. Im Unterschied zu anderen populären Einführungen in die Astronomie seiner Zeit, z. B. der des Astronomen Johann Elert Bode oder der des Physikers Karl Wilhelm Böckmann, argumentiert der Theologe Hebel nicht physikotheologisch, sondern eschatologisch. Seine Reflexionen über das endzeitliche Vergehen der Schöpfung konvergieren teilweise mit der sich zeitgleich in Fachkreisen durchsetzenden, auf die Entdeckungen Herschels zurückgehende Einsicht in die Geschichtlichkeit des Universums. Auf die Frage nach dem geeigneten Umgang des Menschen mit dem Faktum seiner raumzeitlichen Verlorenheit im Universum gibt Hebel eine seelsorgerische Antwort, stellt er seinem Lesepublikum doch in Aussicht, dass es seine wahre Heimat erst am Ende der Zeit in einer neuen Schöpfung finden wird.
KW - Literaturwissenschaft
KW - Johann Peter Hebel
KW - Weltgebäude
KW - Universum
KW - Astronomie
KW - Theologie
UR - https://d-nb.info/1289334641
U2 - 10.1007/978-3-662-67588-5_2
DO - 10.1007/978-3-662-67588-5_2
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-662-67587-8
T3 - LiLi: Studien zu Literaturwissenschaft und Linguistik
SP - 29
EP - 42
BT - Zeiten der Natur
A2 - Pause, Johannes
A2 - Prokic, Tanja
PB - J.B. Metzler
CY - Berlin
ER -