Kompetenzprofile, Erfolgskriterien und Qualifikationsanforderungen für Wissenschaftler von Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften
Projekt: Forschung
Projektbeteiligte
- Hofmeister, Sabine (Wissenschaftliche Projektleitung)
- Katz, Christine (Projektmitarbeiter*in)
- Thiem, Anja (Projektmitarbeiter*in)
Beschreibung
Problemstellung
In Deutschland sind Wissenschaftlerinnen in Spitzenpositionen in umweltrelevanten und insbesondere auch in den sog. MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) weiterhin stark unterrepräsentiert. Die seit Jahren konstant niedrige Quote an Frauen in diesen Ausbildungs- und Berufsfeldern ist seit den 1970er Jahren eines der wesentlichen Untersuchungsschwerpunkte der Frauen- und Geschlechterforschung.
Aus zahlreichen fallstudienartigen Gender-Untersuchungen, v.a. zu den Technik- und Lebenswissenschaften (Biologie, Informatik etc.), ist inzwischen bekannt, dass nicht nur formal-strukturelle (z. B. Kinderknick, Familien-Berufsvereinbarungsproblematik, Mangel an Teilzeitstellen bzw. familiale Aufgabenverteilung zwischen den Geschlechtern) und informelle („Männerseilschaften“, ritualisierte Inszenierungen) Ursachen für den geringen Anteil von Frauen verantwortlich sind, sondern auch häufig die Zielsetzung, der Mangel an interdisziplinärer Problemorientierung und -bearbeitung sowie unzureichende Kreativitäts- und Konstruktionsmöglichkeiten und die stark technokratische inhaltliche Ausrichtung der entsprechenden Forschungs- und Berufsfelder. Dass Frauen anders forschen, andere Fragen stellen, sich für andere Aspekte eines Phänomens interessieren, hat weniger mit der Biologie der Geschlechter als mit unterschiedlichen Sozialisationserfahrungen und eingeübten gesellschaftlichen geschlechterhierarchischen Aufgabenverteilungen zu tun. Mit der Einbeziehung von Frauen in bestimmte Forschungsfeder verändern sich der thematische Zuschnitt und damit auch der Kenntnisstand – das ist insbesondere durch Studien aus der Biologie bekannt.
Nicht nur die Forschung, sondern auch die akademische Ausbildung stellt sich seit den 1990er Jahren mit breiter angelegten, stärker interdisziplinär bzw. Fachkultur übergreifenden neuen oder anders gewichteten umweltbezogenen Studiengängen den mit einer nachhaltigen Entwicklung einhergehenden Herausforderungen an die wissenschaftliche Qualifizierung und Kompetenzentwicklung. Weitgehend unklar ist, inwieweit über diese Entwicklungen, nämlich die zunehmend fachkulturübergreifend orientierten Forschungsförderprogramme im Nachhaltigkeits- und Umweltbereich einerseits und die Hochschulausbildungswege andererseits, Frauen eine sichtbare Förderung und Stärkung erfahren, die ihrer Karriere und Etablierung auf Führungspositionen in den umwelt- und nachhaltigkeitsrelevanten Forschungsfeldern zuträglich ist.
Ziel
Eine übergeordnete Ausgangsthese lässt sich wie folgt formulieren: Wissenschaftlerinnen in Spitzenpositionen nachhaltigkeits- und umweltwissenschaftlicher Forschungsfelder zeigen Kompetenzprofile, die nur bedingt in ihren Qualifizierungsphasen aufgebaut werden konnten. Wird die Analyse diesbezüglicher struktureller, inhaltlicher und prozeduraler Schwachstellen und Hindernisse ins Verhältnis gesetzt mit den Kompetenzen und Qualifikationen derzeitiger Absolventinnen, werden die notwendigen Verbesserungen in der Ausbildungsphase und der Berufsbegleitung sichtbar. Ziel des Kleinforschungsprojektes ist es, Erfolgskriterien herauszuarbeiten und strukturelle, inhaltliche und prozedurale Anforderungen an die Qualifizierung von Wissenschaftlerinnen für Forschungsfelder im Bereich der Nachhaltigkeit zu formulieren.
Vorgehen
Im Rahmen des Kleinforschungsprojektes sind Publikationen, eine erste Sondierung der Geschlechterverteilung in den Forschungsfeldern und Studiengängen der Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften sowie die Ausarbeitung eines Forschungsantrages vorgesehen. Darüber hinaus wird ein internationaler Workshop beantragt, der dazu beitragen soll, die bereits bestehenden Forschungskontakte zu Österreich und der Schweiz auf andere europäische Länder auszuweiten, um gemeinsame Forschungskonzepte zu Fragen der gendersensiblen Kompetenzentwicklung für einen Karriereerfolg für Frauen in diesen wissenschaftlichen Themenfeldern zu generieren.
In Deutschland sind Wissenschaftlerinnen in Spitzenpositionen in umweltrelevanten und insbesondere auch in den sog. MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) weiterhin stark unterrepräsentiert. Die seit Jahren konstant niedrige Quote an Frauen in diesen Ausbildungs- und Berufsfeldern ist seit den 1970er Jahren eines der wesentlichen Untersuchungsschwerpunkte der Frauen- und Geschlechterforschung.
Aus zahlreichen fallstudienartigen Gender-Untersuchungen, v.a. zu den Technik- und Lebenswissenschaften (Biologie, Informatik etc.), ist inzwischen bekannt, dass nicht nur formal-strukturelle (z. B. Kinderknick, Familien-Berufsvereinbarungsproblematik, Mangel an Teilzeitstellen bzw. familiale Aufgabenverteilung zwischen den Geschlechtern) und informelle („Männerseilschaften“, ritualisierte Inszenierungen) Ursachen für den geringen Anteil von Frauen verantwortlich sind, sondern auch häufig die Zielsetzung, der Mangel an interdisziplinärer Problemorientierung und -bearbeitung sowie unzureichende Kreativitäts- und Konstruktionsmöglichkeiten und die stark technokratische inhaltliche Ausrichtung der entsprechenden Forschungs- und Berufsfelder. Dass Frauen anders forschen, andere Fragen stellen, sich für andere Aspekte eines Phänomens interessieren, hat weniger mit der Biologie der Geschlechter als mit unterschiedlichen Sozialisationserfahrungen und eingeübten gesellschaftlichen geschlechterhierarchischen Aufgabenverteilungen zu tun. Mit der Einbeziehung von Frauen in bestimmte Forschungsfeder verändern sich der thematische Zuschnitt und damit auch der Kenntnisstand – das ist insbesondere durch Studien aus der Biologie bekannt.
Nicht nur die Forschung, sondern auch die akademische Ausbildung stellt sich seit den 1990er Jahren mit breiter angelegten, stärker interdisziplinär bzw. Fachkultur übergreifenden neuen oder anders gewichteten umweltbezogenen Studiengängen den mit einer nachhaltigen Entwicklung einhergehenden Herausforderungen an die wissenschaftliche Qualifizierung und Kompetenzentwicklung. Weitgehend unklar ist, inwieweit über diese Entwicklungen, nämlich die zunehmend fachkulturübergreifend orientierten Forschungsförderprogramme im Nachhaltigkeits- und Umweltbereich einerseits und die Hochschulausbildungswege andererseits, Frauen eine sichtbare Förderung und Stärkung erfahren, die ihrer Karriere und Etablierung auf Führungspositionen in den umwelt- und nachhaltigkeitsrelevanten Forschungsfeldern zuträglich ist.
Ziel
Eine übergeordnete Ausgangsthese lässt sich wie folgt formulieren: Wissenschaftlerinnen in Spitzenpositionen nachhaltigkeits- und umweltwissenschaftlicher Forschungsfelder zeigen Kompetenzprofile, die nur bedingt in ihren Qualifizierungsphasen aufgebaut werden konnten. Wird die Analyse diesbezüglicher struktureller, inhaltlicher und prozeduraler Schwachstellen und Hindernisse ins Verhältnis gesetzt mit den Kompetenzen und Qualifikationen derzeitiger Absolventinnen, werden die notwendigen Verbesserungen in der Ausbildungsphase und der Berufsbegleitung sichtbar. Ziel des Kleinforschungsprojektes ist es, Erfolgskriterien herauszuarbeiten und strukturelle, inhaltliche und prozedurale Anforderungen an die Qualifizierung von Wissenschaftlerinnen für Forschungsfelder im Bereich der Nachhaltigkeit zu formulieren.
Vorgehen
Im Rahmen des Kleinforschungsprojektes sind Publikationen, eine erste Sondierung der Geschlechterverteilung in den Forschungsfeldern und Studiengängen der Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften sowie die Ausarbeitung eines Forschungsantrages vorgesehen. Darüber hinaus wird ein internationaler Workshop beantragt, der dazu beitragen soll, die bereits bestehenden Forschungskontakte zu Österreich und der Schweiz auf andere europäische Länder auszuweiten, um gemeinsame Forschungskonzepte zu Fragen der gendersensiblen Kompetenzentwicklung für einen Karriereerfolg für Frauen in diesen wissenschaftlichen Themenfeldern zu generieren.
Status | Abgeschlossen |
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Zeitraum | 01.11.09 → 31.05.11 |
Links | http://www.leuphana.de/institute/insugo/forschung/forschungsprojekte/wissenschaftlerinnen-im-forschungsfeld-umwelt-und-nachhaltigkeitswissenschaften.html |