Kolloquium "Das HERZ thesaurieren": Projekt Thesaurus literarischer Sprachfiguren und Bildbegriffe

Projekt: Wissenschaftliche Veranstaltung

Projektbeteiligte

Beschreibung

Mit „Das HERZ thesaurieren“ ist die Projektinitiation eines Universalmodells der Literatur überschrieben. Dieses Kolloquium initiiert etwas Neues, den „Thesaurus literarischer Sprachfiguren und Bildbegriffe“, den Entwurf einer sprachlichen Ordnung der Ästhetik. Wissenschaften und Künste arbeiten hierbei eng zusammen. Mit von der Partie sind u.a. Nora Gomringer, Felicitas Hoppe, Noémi Kiss und Lilian Robl.

Die gemeinsame Konzeption eines dreidimensionalen, relationalen, digital zu modellierenden Begriffsnetzes zielt auf die offene wie umfassende Ordnung der Sprache in den Möglichkeitsräumen der Kunst. Dabei geht es weniger um eine – inzwischen fast übliche – Schnittmengenbildung oder Transferpraxis von Künsten und/oder Wissenschaften. Das Projekt ist auf unterschiedliche Perspektiven der Produktions- und Rezeptionsästhetik sowie die Expertisen aus Literaturwissenschaft, Begriffsgeschichte, Sprachphilosophie, Kognitionswissenschaft, Kunstgeschichte, Rezeptionsästhetik und den Digital Humanities angewiesen und wird nur durch ein ergebnisoffenes Zusammenspiel zu realisieren sein.

Die Architektonik dieses „Schatzhauses“ (= Thesaurus/θησαυρός) generiert weder ein neues Kunstwerk, weder neue literarische oder wissenschaftliche Texte noch eine Enzyklopädie oder ein Lexikon. So wenig DER THESAURUS in der Geschichte semantisch-lexikalischer oder klassifikatorischer Erfassung Vorgänger findet, so klar setzt das Projekt „auf den Schultern von Riesen“ der Begriffsgeschichte, Ästhetik, Sprachphilosophie und der Literatur- wie Wissenschaftsgeschichte physiologischer Weltbeschreibungen auf.

Das Wagnis, aus den zahllosen Reflexionen und Theoremen die Konsequenz zu ziehen und ein entsprechendes Universalmodell zu entwerfen, hat wenige, aber wegweisende Vorbilder. Hier sei Aby Warburgs „Bilderatlas Mnemosyne“ genannt, der bei aller postumen wissenschaftsgeschichtlichen Bedeutung in Vereinzelung entstand und daher nur als exemplarische Fragmente eines Modells realisiert werden konnte. Auch mit seiner Wortschöpfung „Bilderfahrzeuge“, die als Figuren und Gesten in unterschiedlichen Modulationen der Kulturgeschichte zu erkennen, zu sammeln und in Relation zu setzen sind, ist Aby Warburg schon jetzt als Projekt-Pate gewonnen. In seinem „Atlas“ der Bilderfahrzeuge zeigen sich Parallelen zum synästhetischen THESAURUS der „Sprachbildfahrzeuge“. Denn wenn wir die Vorstellung beim Bild und die Sprache beim Wort nehmen, wird auch das HERZ als eine in der Kulturgeschichte omnipräsente Aporie zu thesaurieren sein.
StatusAbgeschlossen
Zeitraum23.10.1730.04.19

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