Kuglers Todesliste: Eine Rezension der Ausstellung "Claudia Kugler. Bill" in der Nürnberger Galerie Sima

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TitelKuglers Todesliste: Eine Rezension der Ausstellung "Claudia Kugler. Bill" in der Nürnberger Galerie Sima
BekanntheitsgradNational
Medienbezeichnung/Outletwww.institutfuerbetrachtung.de
MedienformatWeb
Dauer/Länge/Größe2 Seiten
Land/GebietDeutschland
Datum der Veröffentlichung01.03.19
BeschreibungDie ausgestreckte Zunge auf der Einladungskarte zur aktuellen Ausstellung von Claudia Kugler in der Nürnberger Galerie Sima weckt augenscheinlich Assoziationen an die Rolling Stones oder Kiss. „Nur oberflächliche Menschen urteilen nicht nach dem äußeren Erscheinungsbild. Das Geheimnis der Welt ist das Sichtbare, nicht das Unsichtbare“, wusste schon Oscar Wilde. Dies mag auch in Anbetracht der gezeigten Arbeiten Kuglers seine Berechtigung haben und trifft unversehens ins Schwarze, da es eine ihrer zentralen Qualitäten benennt. Schön, schimmernd, matt, glänzend, gedruckt, tapeziert oder perfekt gerahmt sind sie allesamt Spiegel- oder Projektionsflächen für (Selbst-)Reflexionen und Verschiebungen. Die Gefahr daraus resultierender Selbstverliebtheit ist der Künstlerin dennoch nicht anzukreiden – „unser Gehirn ist ein Schwamm, der sich mit Suggestionen vollsaugt, das ist alles“ (Francis Picabia). Die Ausstellung heißt „Bill“ – wie die Rechnung, wie der Gesetzentwurf. CineastInnen denken unmittelbar an Quentin Tarantinos Film „Kill Bill“ (dt.: Todesliste). Ob es der Künstlerin auch so geht, sei dahin gestellt. Kugler inszeniert die präzise Hängung der Ausstellung wie eine räumliche Sequenz von Film Stills mit Cuts und Shots. Ausschnitte einer Dialektik im Stillstand, wie Walter Benjamin wohl sagen würde. Es obliegt den RezipientInnen selbst ihren imaginären Projektionsapparat anzuwerfen.
URLwww.institutfuerbetrachtung.de/index.php/artikel/kuglers-todesliste.html
PersonenThorsten Schneider
Zeitraum01.03.2019
Beziehungsdiagramm

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