Zum Einfluss irrelevanter Schallquellen auf verdeckte Aufmerksamkeitsprozesse
Research output: Contributions to collected editions/works › Published abstract in conference proceedings › Research › peer-review
Standard
TeaP 2016: Abstracts of the 58th Conference of Experimental Psychologists. ed. / Joachim Funke; Jan Rummel; Andreas Voß. Vol. 58 Pabst Science Publishers, 2016. p. 215.
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RIS
TY - CHAP
T1 - Zum Einfluss irrelevanter Schallquellen auf verdeckte Aufmerksamkeitsprozesse
AU - Mißfeldt, Svea
AU - Höger, Rainer
N1 - Conference code: 58
PY - 2016
Y1 - 2016
N2 - Mit einem einfachen Experiment konnten Posner, Nissen & Ogden (1978) zeigen, dass ein interner verdeckter Aufmerksamkeitsmechanismus existiert, der unabhängig von einer direkten visuellen Aufmerksamkeitszuwendung arbeitet. Für dieses Phänomen etablierte sich die 'Scheinwerfermetapher' in der kognitionspsychologischen Forschung. Eine verdeckte Aufmerksamkeitsverschiebung führt dazu, dass die sensorische Information im Zielbereich der Verschiebung schneller verarbeitet wird, als es ohne diese vorherige Zuwendung der Fall wäre. Posner et al. arbeiteten mit einem zentralen visuellen Hinweisreiz, der Informationen darüber enthielt, in welchem Bereich des peripheren Sichtfeldes ein Zielreiz auftauchen würde. Durch diesen Cue konnten die Reaktionszeiten auf periphere Reize um durchschnittlich 25ms verbessert werden. Es wird angenommen, dass verdeckte Aufmerksamkeitsprozesse an verschiedenen kognitiven Abläufen beteiligt sind, um beispielsweise beim Lesen eine schnellere Informationsverarbeitung und Vorausplanung der Augenbewegungen zu unterstützen. Dass dieser verdeckte Aufmerksamkeitsprozess durch irrelevante Schallquellen beeinflusst werden kann, konnte durch eine Erweiterung des Posner-Experiments gezeigt werden. Zusätzlich zu den zentralen Hinweisreizen wurden den Probanden Hintergrundgeräusche von sich bewegenden Schallquellen sowie statisches weißes Rauschen dargeboten. Die Reaktionszeiten auf die peripheren Zielreize wurden durch die im Mittelungspegel angeglichenen Geräusche in unterschiedlicher Weise beeinflusst. Die Leistung verschlechterte sich maßgeblich, wenn der Schall von sich bewegenden Objekten stammte. Es wird vermutet, dass die Bewegungsinformation der Geräusche eine entscheidende Rolle spielt und in diesem Fall einen größeren Einfluss auf die Störwirkung hat, als der Schallpegel, welcher normalerweise als Bewertungsmaßstab für störende Schallquellen herangezogen wird
AB - Mit einem einfachen Experiment konnten Posner, Nissen & Ogden (1978) zeigen, dass ein interner verdeckter Aufmerksamkeitsmechanismus existiert, der unabhängig von einer direkten visuellen Aufmerksamkeitszuwendung arbeitet. Für dieses Phänomen etablierte sich die 'Scheinwerfermetapher' in der kognitionspsychologischen Forschung. Eine verdeckte Aufmerksamkeitsverschiebung führt dazu, dass die sensorische Information im Zielbereich der Verschiebung schneller verarbeitet wird, als es ohne diese vorherige Zuwendung der Fall wäre. Posner et al. arbeiteten mit einem zentralen visuellen Hinweisreiz, der Informationen darüber enthielt, in welchem Bereich des peripheren Sichtfeldes ein Zielreiz auftauchen würde. Durch diesen Cue konnten die Reaktionszeiten auf periphere Reize um durchschnittlich 25ms verbessert werden. Es wird angenommen, dass verdeckte Aufmerksamkeitsprozesse an verschiedenen kognitiven Abläufen beteiligt sind, um beispielsweise beim Lesen eine schnellere Informationsverarbeitung und Vorausplanung der Augenbewegungen zu unterstützen. Dass dieser verdeckte Aufmerksamkeitsprozess durch irrelevante Schallquellen beeinflusst werden kann, konnte durch eine Erweiterung des Posner-Experiments gezeigt werden. Zusätzlich zu den zentralen Hinweisreizen wurden den Probanden Hintergrundgeräusche von sich bewegenden Schallquellen sowie statisches weißes Rauschen dargeboten. Die Reaktionszeiten auf die peripheren Zielreize wurden durch die im Mittelungspegel angeglichenen Geräusche in unterschiedlicher Weise beeinflusst. Die Leistung verschlechterte sich maßgeblich, wenn der Schall von sich bewegenden Objekten stammte. Es wird vermutet, dass die Bewegungsinformation der Geräusche eine entscheidende Rolle spielt und in diesem Fall einen größeren Einfluss auf die Störwirkung hat, als der Schallpegel, welcher normalerweise als Bewertungsmaßstab für störende Schallquellen herangezogen wird
KW - Wirtschaftspsychologie
UR - https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/P2OQVTIO7L5GFDMWH2MWUYPLXLKX6LTP
UR - https://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/mitarb/jf/Funke%20Rummel%20Voss%202016%20Teap%20abstracts.pdf
M3 - Abstracts in Konferenzbänden
SN - 978-3-95853-160-4
VL - 58
SP - 215
BT - TeaP 2016
A2 - Funke, Joachim
A2 - Rummel, Jan
A2 - Voß, Andreas
PB - Pabst Science Publishers
T2 - Tagung experimentell arbeitender Psychologen/Psychologinnen - TeaP 2016
Y2 - 21 March 2016 through 23 March 2016
ER -