‚Wuchernde Stadt‘ und ‚gezähmte Wildnis‘: Sozial-ökologische Perspektiven auf die Inszenierung von ‚neuer Wildnis‘ im Natur-Park Schöneberger Südgelände

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@article{c72cfc795a2143d6a64a928697ac8a5f,
title = "‚Wuchernde Stadt{\textquoteleft} und ‚gez{\"a}hmte Wildnis{\textquoteleft}: Sozial-{\"o}kologische Perspektiven auf die Inszenierung von ‚neuer Wildnis{\textquoteleft} im Natur-Park Sch{\"o}neberger S{\"u}dgel{\"a}nde",
abstract = "Aus sozial-{\"o}kologischer Perspektive kann ‚neue Wildnis{\textquoteright} als Ausdruck dynamischer gesellschaftlicher Naturverh{\"a}ltnisse auf Basis materialer Hybridit{\"a}t von Natur und Gesellschaft gelesen werden; zugleich wird hiermit das Trennungsverh{\"a}ltnis zwischen diesen beiden Polen {\"u}ber die Gegenwart hinaus in zuk{\"u}nftige, werdende ‚Natur/en{\textquoteleft} diskursiv verl{\"a}ngert. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und inwiefern ‚neue Wildnisse{\textquoteleft} in der Stadt als sozial-{\"o}kologische, offene R{\"a}ume aufgefasst werden k{\"o}nnen, in denen Trennungsstrukturen aufgebrochen werden k{\"o}nnen und ein Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung geleistet werden kann. Wir n{\"a}hern uns dieser Fragestellung auf Grundlage einer qualitativen Interviewstudie von Naturverst{\"a}ndnissen und Naturschutzbegr{\"u}ndungen in Bezug auf den Natur-Park Sch{\"o}neberger S{\"u}dgel{\"a}nde in Berlin. Die Ergebnisse zeigen, dass ‚wilde{\textquoteleft} und offene Naturentwicklung im S{\"u}dgel{\"a}nde zwar auf einem Teil der Fl{\"a}chen stattfinden kann, der Fokus des Naturschutzes jedoch auf der Konservierung der als hybrid inszenierten ‚Wildnis{\textquoteleft} liegt. Das Gegensatzverh{\"a}ltnis zwischen den Sph{\"a}ren Gesellschaft und ‚Natur{\textquoteleft} wird oft nur scheinbar aufgebrochen, stattdessen wird an vielen Stellen das jeweils ‚Andere{\textquoteleft} inszeniert. Am Beispiel des S{\"u}dgel{\"a}ndes l{\"a}sst sich jedoch auch zeigen, dass ‚neue Wildnisse{\textquoteleft} in der Stadt mithin zur (normativen) Verst{\"a}ndigung {\"u}ber gesellschaftliche Naturverh{\"a}ltnisse und deren Transformation einladen und somit als M{\"o}glichkeitsr{\"a}ume f{\"u}r k{\"u}nftige nachhaltige Entwicklungsprozesse sichtbar und offen bleiben k{\"o}nnen.",
keywords = "Umweltplanung, Landschaftsentwicklung, Natur-Park Sch{\"o}neberger S{\"u}dgel{\"a}nde, Soziale {\"O}kolgie, gesellschaftliche Naturverh{\"a}ltnisse, Geschlechterforschung, Stadtwildnis, nachhaltige Entwicklung Natur-Park Sch{\"o}neberger S{\"u}dgel{\"a}nde, Frankfurt Social Ecology, societal relations to nature, gender studies, urban wilderness, sustainable development",
author = "Katharina Kapitza and Sabine Hofmeister",
note = "Publisher Copyright: {\textcopyright} 2020 suburban eV. All rights reserved.",
year = "2020",
month = apr,
day = "24",
doi = "10.36900/suburban.v8i1/2.542",
language = "Deutsch",
volume = "8",
pages = "35--54",
journal = "sub\urban zeitschrift f{\"u}r kritische stadtforschung",
issn = "2197-2567",
publisher = "Martin-Luther-Universit{\"a}t Halle-Wittenberg",
number = "1/2",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - ‚Wuchernde Stadt‘ und ‚gezähmte Wildnis‘

T2 - Sozial-ökologische Perspektiven auf die Inszenierung von ‚neuer Wildnis‘ im Natur-Park Schöneberger Südgelände

AU - Kapitza, Katharina

AU - Hofmeister, Sabine

N1 - Publisher Copyright: © 2020 suburban eV. All rights reserved.

PY - 2020/4/24

Y1 - 2020/4/24

N2 - Aus sozial-ökologischer Perspektive kann ‚neue Wildnis’ als Ausdruck dynamischer gesellschaftlicher Naturverhältnisse auf Basis materialer Hybridität von Natur und Gesellschaft gelesen werden; zugleich wird hiermit das Trennungsverhältnis zwischen diesen beiden Polen über die Gegenwart hinaus in zukünftige, werdende ‚Natur/en‘ diskursiv verlängert. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und inwiefern ‚neue Wildnisse‘ in der Stadt als sozial-ökologische, offene Räume aufgefasst werden können, in denen Trennungsstrukturen aufgebrochen werden können und ein Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung geleistet werden kann. Wir nähern uns dieser Fragestellung auf Grundlage einer qualitativen Interviewstudie von Naturverständnissen und Naturschutzbegründungen in Bezug auf den Natur-Park Schöneberger Südgelände in Berlin. Die Ergebnisse zeigen, dass ‚wilde‘ und offene Naturentwicklung im Südgelände zwar auf einem Teil der Flächen stattfinden kann, der Fokus des Naturschutzes jedoch auf der Konservierung der als hybrid inszenierten ‚Wildnis‘ liegt. Das Gegensatzverhältnis zwischen den Sphären Gesellschaft und ‚Natur‘ wird oft nur scheinbar aufgebrochen, stattdessen wird an vielen Stellen das jeweils ‚Andere‘ inszeniert. Am Beispiel des Südgeländes lässt sich jedoch auch zeigen, dass ‚neue Wildnisse‘ in der Stadt mithin zur (normativen) Verständigung über gesellschaftliche Naturverhältnisse und deren Transformation einladen und somit als Möglichkeitsräume für künftige nachhaltige Entwicklungsprozesse sichtbar und offen bleiben können.

AB - Aus sozial-ökologischer Perspektive kann ‚neue Wildnis’ als Ausdruck dynamischer gesellschaftlicher Naturverhältnisse auf Basis materialer Hybridität von Natur und Gesellschaft gelesen werden; zugleich wird hiermit das Trennungsverhältnis zwischen diesen beiden Polen über die Gegenwart hinaus in zukünftige, werdende ‚Natur/en‘ diskursiv verlängert. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und inwiefern ‚neue Wildnisse‘ in der Stadt als sozial-ökologische, offene Räume aufgefasst werden können, in denen Trennungsstrukturen aufgebrochen werden können und ein Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung geleistet werden kann. Wir nähern uns dieser Fragestellung auf Grundlage einer qualitativen Interviewstudie von Naturverständnissen und Naturschutzbegründungen in Bezug auf den Natur-Park Schöneberger Südgelände in Berlin. Die Ergebnisse zeigen, dass ‚wilde‘ und offene Naturentwicklung im Südgelände zwar auf einem Teil der Flächen stattfinden kann, der Fokus des Naturschutzes jedoch auf der Konservierung der als hybrid inszenierten ‚Wildnis‘ liegt. Das Gegensatzverhältnis zwischen den Sphären Gesellschaft und ‚Natur‘ wird oft nur scheinbar aufgebrochen, stattdessen wird an vielen Stellen das jeweils ‚Andere‘ inszeniert. Am Beispiel des Südgeländes lässt sich jedoch auch zeigen, dass ‚neue Wildnisse‘ in der Stadt mithin zur (normativen) Verständigung über gesellschaftliche Naturverhältnisse und deren Transformation einladen und somit als Möglichkeitsräume für künftige nachhaltige Entwicklungsprozesse sichtbar und offen bleiben können.

KW - Umweltplanung, Landschaftsentwicklung

KW - Natur-Park Schöneberger Südgelände

KW - Soziale Ökolgie

KW - gesellschaftliche Naturverhältnisse

KW - Geschlechterforschung

KW - Stadtwildnis

KW - nachhaltige Entwicklung Natur-Park Schöneberger Südgelände

KW - Frankfurt Social Ecology

KW - societal relations to nature

KW - gender studies

KW - urban wilderness

KW - sustainable development

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85086116940&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.36900/suburban.v8i1/2.542

DO - 10.36900/suburban.v8i1/2.542

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 8

SP - 35

EP - 54

JO - sub\urban zeitschrift für kritische stadtforschung

JF - sub\urban zeitschrift für kritische stadtforschung

SN - 2197-2567

IS - 1/2

ER -

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DOI