Vom Zusammenhang im All – Hermann Bahr als Student der Nationalökonomie
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research › peer-review
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Hermann Bahr – Österreichischer Kritiker europäischer Avantgarden. ed. / Gottfried Schnödl; Claus Pias; Martin Anton Müller. Bern/Berlin: Peter Lang Verlag, 2014. p. 15-38.
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TY - CHAP
T1 - Vom Zusammenhang im All – Hermann Bahr als Student der Nationalökonomie
AU - Schnödl, Gottfried
PY - 2014
Y1 - 2014
N2 - Bestenfalls eine Randnotiz der Forschung stellt es bislang dar, dass Hermann Bahr zwischen Mai 1884 und Mai 1887 die Friedrich Wilhelm-Universität zu Berlin besuchte um Nationalökonomie zu studieren, dabei einige nationalökonomische Texte veröffentlichte und eine Dissertation anfertigte. Eine selbstständige Publikation liegt nicht vor und abseits zweier kürzerer Texte des Wiener Politikwissenschaftlers Johann Dvořák, der sich mit Bahrs Sozialismus und Marxismus beschäftigt,1 fehlen Aufsätze, die sich des Themas annehmen würden. Die Rezeption ist bis heute sporadisch – und sie ist thematisch auf Bahrs Marxismus beschränkt. Schon zu Lebzeiten scheint der Blick auf den angegebenen Zeitraum vor allem den ‚sozialistischen Bahr‘ zu suchen; nach Bahr, dem Burschenschafter, die zweite Emanation, die größere Aufmerksamkeit erregte.2Diese Lücke befremdet im Licht einer Literatur- und Kulturforschung, die längst die enge Verflechtung zwischen Wissenschaft und Literatur auch und gerade für den Zeitraum der klassischen ästhetischen Moderne untersucht ← 15 | 16 → und vielfach belegt hat. Immerhin stellen die gut 30 Texte, in denen sich Bahr zwischen 1884 und 1887 zu Fragen der Ökonomie im weiteren Sinn positioniert und die den größten und maßgeblichsten Teil seiner Publikationen in dieser Zeit ausmachen,3 seinen wohl intensivsten Versuch dar, im Rahmen eines wissenschaftlichen Diskurses zu reüssieren bzw. diesen selbst mit zu gestalten. Damit geht Bahrs Beschäftigung mit der Nationalökonomie über den...
AB - Bestenfalls eine Randnotiz der Forschung stellt es bislang dar, dass Hermann Bahr zwischen Mai 1884 und Mai 1887 die Friedrich Wilhelm-Universität zu Berlin besuchte um Nationalökonomie zu studieren, dabei einige nationalökonomische Texte veröffentlichte und eine Dissertation anfertigte. Eine selbstständige Publikation liegt nicht vor und abseits zweier kürzerer Texte des Wiener Politikwissenschaftlers Johann Dvořák, der sich mit Bahrs Sozialismus und Marxismus beschäftigt,1 fehlen Aufsätze, die sich des Themas annehmen würden. Die Rezeption ist bis heute sporadisch – und sie ist thematisch auf Bahrs Marxismus beschränkt. Schon zu Lebzeiten scheint der Blick auf den angegebenen Zeitraum vor allem den ‚sozialistischen Bahr‘ zu suchen; nach Bahr, dem Burschenschafter, die zweite Emanation, die größere Aufmerksamkeit erregte.2Diese Lücke befremdet im Licht einer Literatur- und Kulturforschung, die längst die enge Verflechtung zwischen Wissenschaft und Literatur auch und gerade für den Zeitraum der klassischen ästhetischen Moderne untersucht ← 15 | 16 → und vielfach belegt hat. Immerhin stellen die gut 30 Texte, in denen sich Bahr zwischen 1884 und 1887 zu Fragen der Ökonomie im weiteren Sinn positioniert und die den größten und maßgeblichsten Teil seiner Publikationen in dieser Zeit ausmachen,3 seinen wohl intensivsten Versuch dar, im Rahmen eines wissenschaftlichen Diskurses zu reüssieren bzw. diesen selbst mit zu gestalten. Damit geht Bahrs Beschäftigung mit der Nationalökonomie über den...
KW - Medien- und Kommunikationswissenschaft
U2 - 10.3726/978-3-0351-0717-3
DO - 10.3726/978-3-0351-0717-3
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-0343-1531-9
SP - 15
EP - 38
BT - Hermann Bahr – Österreichischer Kritiker europäischer Avantgarden
A2 - Schnödl, Gottfried
A2 - Pias, Claus
A2 - Müller, Martin Anton
PB - Peter Lang Verlag
CY - Bern/Berlin
ER -