Unternehmenswert im Spannungsfeld von Investorenvertrauen und Kapitalmarkttheorie: theoretische Modellierung und praktische Anwendung zur Bewertung des Deutschen Corporate Governance Kodex

Research output: Books and anthologiesMonographsResearch

Authors

  • Harald Müller
Die Verwerfungen am Kapitalmarkt anlässlich des Internetbooms zeigten, dass sich der Wert von Unternehmen innerhalb kürzester Zeit stark ändern kann. Das Vertrauen von Investoren wurde dabei als ein wesentlicher Einflussfaktor angesehen. Die gängige Kapitalmarkttheorie und gebräuchliche Unternehmensbewertungsverfahren bieten jedoch keinen Ansatz zu einer vertiefenden Erklärung dieses Phänomens -- ja sie lassen sogar einen latenten Widerspruch zu den soziologisch und psychologisch orientierten Vertrauenstheorien vermuten. Wie kann dieser Widerspruch aufgelöst werden?

Dieses Buch richtet sich an Wissenschaftler und Praktiker, die der Frage nach dem Ursprung des Wertes von Unternehmen nachgehen. Inwieweit besitzt dieser Wert einen subjektiven Charakter? Welche Rolle spielt dabei das Vertrauen von Investoren? Wie wird dies am Kapitalmarkt berücksichtigt? Und wie konsistent sind die Ansätze der verschiedenen Vertrauenstheorien mit den gängigen Kapitalmarkt- und Bewertungsmodellen? Wie lässt sich das Vertrauen von Investoren in Unternehmen systematisch steigern? Welche Wirkung erzielen dabei institutionelle Rahmenbedingungen, wie z.B. der Deutsche Corporate Governance Kodex, der sich die Steigerung von Investorenvertrauen explizit als Ziel gesetzt hat? Wie kann dessen Wirksamkeit gesteigert werden?

Das Buch beantwortet diese Fragen in einem dreistufigen Ansatz: In einem ersten Schritt werden theoretische Grundlagen zu Vertrauen sowie zu Unternehmung, Kapitalmarkt und Unternehmensbewertung dargestellt und auf ihre Anschlussfähigkeit hin analysiert. In einem zweiten Schritt wird ein holistischer Ansatz zu Vertrauen und Unternehmenswert entwickelt. Dieser verbindet die beiden Phänomene auf der Ebene grundlegender menschlicher Verhaltensannahmen, der konkreten Vertrauensentstehung im Investitionskontext sowie der Interaktion zwischen Investor und Unternehmen. Dabei wird ein Modell entwickelt, das die Vertrauensentstehung anhand konkreter, nachvollziehbarer Hinweise erklärt und deren Wirkung in den Gesamtkontext einer Investitionsbeziehung stellt. In einem dritten Schritt wird dieses Modell schließlich angewandt, um den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) hinsichtlich seiner Vertrauenswirkung zu analysieren. Auf Basis dieser Bewertung werden Ansatzpunkte für eine Weiterentwicklung des Kodex erarbeitet, die eine zusätzliche Stärkung des Vertrauens von Investoren in deutsche Unternehmen erwarten lassen.
Original languageGerman
Place of PublicationBerlin
PublisherLogos Verlag
Number of pages331
ISBN (print)978-3-8325-1648-2, 3832516484
Publication statusPublished - 2007

Recently viewed

Publications

  1. Peter Neumann/Denise Renger (Hrsg) Sachunmittelbare Demokratie im interdisziplinären und internationalen Kontext 2008/09 (Nomos). Christina Eder Direkte Demokratie auf subnationaler Ebene. (Nomos)
  2. Hans-Ulrich von Oertzen - Offizier und Widerstandskämpfer, ein Lebensbild in Briefen und Erinnerungen
  3. Innerer Widerstreit, Kunstkritik, von ihren Anfängen her gesehen
  4. Hat die Angstausprägung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland von 1974 bis 2016 zugenommen?
  5. Die Banalisierung des Militärischen und die Militarisierung der politischen Kultur
  6. German nazi bands
  7. Nachhaltigkeit als Bewahrung von ökologischen Belastbarkeitsgrenzen
  8. "Es braucht Menschen, die auf die Straße gehen!"
  9. Erfolg und Erfolgsfaktoren freiberuflich tätiger Ärzte
  10. Bernward Halbscheffel: Progressive Rock. Die Ernste Musik der Popmusik.
  11. Der Ansatz der gesundheitsfördernden Schule Ziele - Ergebnisse - Herausforderungen
  12. Platinemittenten aus europäischen Krankenhäusern im Vergleich
  13. Sicherheitskultur - ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor?
  14. Infodemic Preparedness and COVID-19
  15. Entwicklungslinien zukünftiger organisatorischer Strukturen und Prozesse
  16. Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung - Offenheit ist Programm
  17. Zur Therapie von Gleichgewichtsstörungen bei nervalen Krankheitsbildern
  18. Erfassung reflexionsbezogener Dispositionen von angehenden und praktizierenden Lehrkräften
  19. Lehrergesundheit als Führungsaufgabe der Schulleitung
  20. Elke Seefried, Zukünfte. Aufstieg und Krise der Zukunftsforschung 1945-1980
  21. The Impact of the European Employment Strategy on the labour market policies of Germany and France.
  22. Die neuen Munizipalismen
  23. Zur Aufmerksamkeitsverteilung bei der Betrachtung von Bildern
  24. Die Botschaft von BNE ist zwar herausfordernd, aber doch ganz einfach
  25. Humanitäres Theater in unmenschlicher Zeit: Zur Situiertheit von Max Reinhardts Il Mercante di Venezia in Venedig, 1934
  26. Schreiben im Beruf und an berufsbildenden Schulen für sprachlichheterogene Zielgruppen – Anforderungen, Tendenzen und Ausblicke
  27. Kritik der Kreativität - Vorbemerkungen zur erfolgreichen Wiederaufnahme des Stücks Kreativität
  28. Artikel 31 EUV [Verfahren der Beschlussfassung]
  29. Die geschlossene Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe
  30. Biogasanlagen - Recht und Finanzierung
  31. Österreich Tourismus auf dem Weg in die Zukunft
  32. Wettbewerbsrecht, europäisches, Entwicklung
  33. The social impact of online games
  34. Gender Mainstreaming im Politikfeld Bildung
  35. Unterstützung und Betreuung von türkischsprachigen Familien mit behinderten Angehörigen
  36. Sprengstoffe aud Krümmel und Düneberg
  37. Künstlerkritik, Kunstsoziologie und kritische Gesellschaft
  38. Akademische Ausbildung von Fachkräften für das Personalmanagement
  39. Wissen, Erfahrungen und Interessen von Grundschulkindern, unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Fragen
  40. Im Staat und über den Staat hinaus
  41. Grenzen überschreiten: Transkontextuelle deiktische Praktiken auf Online-Gedenkseiten
  42. Musikalische Figuren als Selbstbeschreibungen im späten Kindesalter