Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

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Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. / Rathmann, Katharina; Salewski, Lena; Vockert, Theres et al.
In: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, Vol. 170, 01.05.2022, p. 21-28.

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Rathmann K, Salewski L, Vockert T, Lutz J, Spatzier D, Dadaczynski K. Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen. 2022 May 1;170:21-28. doi: 10.1016/j.zefq.2022.02.004

Bibtex

@article{3e0723f53c1f4c148480c8aa614abd82,
title = "Tools zur St{\"a}rkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung",
abstract = "Der Nationale Aktionsplan zur Gesundheitskompetenz fordert eine nutzerfreundliche und gesundheitskompetente Entwicklung der Gesundheitsversorgung auf allen Ebenen. W{\"a}hrend bislang vor allem die individuelle Perspektive auf Gesundheitskompetenz betrachtet wurde, wird das Augenmerk seit einiger Zeit verst{\"a}rkt auf die organisationale Gesundheitskompetenz gerichtet. Diese l{\"a}sst sich – entlang von Standards – in einzelne Handlungsfelder (u. a. Management/Unternehmenskultur, Kommunikation, Entwicklung von Materialien, Orientierung) der Einrichtung und deren Ebene (d. h. Einrichtung(sleitung), Mitarbeitende sowie Patient*innen/Bewohner*innen/Klient*innen und Angeh{\"o}rige) differenzieren. Es existieren bereits zahlreiche Tools zur St{\"a}rkung der Gesundheitskompetenz f{\"u}r das Krankenhaus, dagegen weniger f{\"u}r andere Einrichtungen der (Gesundheits-)Versorgung, wie die (Alten-)Pflege. Der Beitrag verfolgt zwei Ziele: 1) Recherche und Sichtung von bestehenden Tools zur St{\"a}rkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. 2) sollen ausgew{\"a}hlte Tools zur St{\"a}rkung der organisationalen Gesundheitskompetenz f{\"u}r Einrichtungen der Gesundheitsversorgung differenziert nach den acht Handlungsfeldern und den drei Ebenen (Einrichtung, Mitarbeitende, Nutzende) dargestellt werden.MethodeZur Ermittlung von Ma{\ss}nahmen und Interventionen, Techniken und Methoden (sog. „Tools“) zur St{\"a}rkung der organisationalen Gesundheitskompetenz wurde auf Vorarbeiten zur Recherche von Tools Bezug genommen. Die recherchierten Tools wurden gesichtet, nach zuvor definierten Ein- und Ausschlusskriterien ausgew{\"a}hlt und der Ebene Einrichtung, Mitarbeitende oder Patient*innen/Bewohner*innen/Klient*innen und deren Angeh{\"o}rige sowie den acht Handlungsfeldern der organisationalen Gesundheitskompetenz zugeordnet.ErgebnisseF{\"u}r Einrichtungen der Gesundheitsversorgung konnten insgesamt N = 191 Tools ermittelt werden. Nach Ber{\"u}cksichtigung der Ein- und Ausschlusskriterien wurden insgesamt n = 60 Tools ausgew{\"a}hlt, die sich nach den acht Handlungsfeldern der organisationalen Gesundheitskompetenz und nach drei Ebenen differenzieren lassen. Teilweise konnten ausgew{\"a}hlte Tools mehreren Handlungsfeldern zugeordnet werden. Die meisten Tools (n = 37) lie{\ss}en sich dem Handlungsfeld 5 „Gesundheitskompetente Kommunikation“ zuordnen, w{\"a}hrend f{\"u}r das Handlungsfeld 7 „F{\"o}rderung der Gesundheitskompetenz der Mitarbeitenden“ (n = 4) die geringste Anzahl an Tools identifiziert werden konnte. Die Differenzierung nach Ebene verdeutlicht, dass f{\"u}r Mitarbeitende (n = 43) im Vergleich zu den Ebenen Einrichtung (n = 76) und Nutzende (n = 65) eine geringere Anzahl an Tools vorzufinden ist.DiskussionIn der Gesamtschau zeigt sich, dass bereits einige Tools zur St{\"a}rkung der organisationalen Gesundheitskompetenz f{\"u}r das Krankenhaus vorliegen. K{\"u}nftig bedarf es jedoch einer st{\"a}rkeren Entwicklung und Erprobung von Tools f{\"u}r einzelne Handlungsfelder der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Die vornehmlich englischsprachigen Tools sind k{\"u}nftig f{\"u}r den deutschsprachigen Raum zu adaptieren und zu pilotieren.SchlussfolgerungDie Gestaltung von gesundheitskompetenten Lebenswelten stellt Anforderungen an die Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. K{\"u}nftig sind Tools zur St{\"a}rkung der Gesundheitskompetenz in den Handlungsfeldern der organisationalen Gesundheitskompetenz und differenziert nach der Einrichtungs-, Mitarbeitenden- und Nutzenden-Ebene anzubieten und einzusetzen, damit langfristig die individuelle Gesundheitskompetenz aller Akteur*innen in den Einrichtungen adressiert werden kann.",
keywords = "Care, Health care, Hospital, Organizational health literacy, Gesundheitswissenschaften",
author = "Katharina Rathmann and Lena Salewski and Theres Vockert and Judith Lutz and Denis Spatzier and Kevin Dadaczynski",
note = "Publisher Copyright: {\textcopyright} 2022",
year = "2022",
month = may,
day = "1",
doi = "10.1016/j.zefq.2022.02.004",
language = "Deutsch",
volume = "170",
pages = "21--28",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Evidenz, Fortbildung und Qualit{\"a}t im Gesundheitswesen",
issn = "1865-9217",
publisher = "Elsevier GmbH",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung

AU - Rathmann, Katharina

AU - Salewski, Lena

AU - Vockert, Theres

AU - Lutz, Judith

AU - Spatzier, Denis

AU - Dadaczynski, Kevin

N1 - Publisher Copyright: © 2022

PY - 2022/5/1

Y1 - 2022/5/1

N2 - Der Nationale Aktionsplan zur Gesundheitskompetenz fordert eine nutzerfreundliche und gesundheitskompetente Entwicklung der Gesundheitsversorgung auf allen Ebenen. Während bislang vor allem die individuelle Perspektive auf Gesundheitskompetenz betrachtet wurde, wird das Augenmerk seit einiger Zeit verstärkt auf die organisationale Gesundheitskompetenz gerichtet. Diese lässt sich – entlang von Standards – in einzelne Handlungsfelder (u. a. Management/Unternehmenskultur, Kommunikation, Entwicklung von Materialien, Orientierung) der Einrichtung und deren Ebene (d. h. Einrichtung(sleitung), Mitarbeitende sowie Patient*innen/Bewohner*innen/Klient*innen und Angehörige) differenzieren. Es existieren bereits zahlreiche Tools zur Stärkung der Gesundheitskompetenz für das Krankenhaus, dagegen weniger für andere Einrichtungen der (Gesundheits-)Versorgung, wie die (Alten-)Pflege. Der Beitrag verfolgt zwei Ziele: 1) Recherche und Sichtung von bestehenden Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. 2) sollen ausgewählte Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz für Einrichtungen der Gesundheitsversorgung differenziert nach den acht Handlungsfeldern und den drei Ebenen (Einrichtung, Mitarbeitende, Nutzende) dargestellt werden.MethodeZur Ermittlung von Maßnahmen und Interventionen, Techniken und Methoden (sog. „Tools“) zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz wurde auf Vorarbeiten zur Recherche von Tools Bezug genommen. Die recherchierten Tools wurden gesichtet, nach zuvor definierten Ein- und Ausschlusskriterien ausgewählt und der Ebene Einrichtung, Mitarbeitende oder Patient*innen/Bewohner*innen/Klient*innen und deren Angehörige sowie den acht Handlungsfeldern der organisationalen Gesundheitskompetenz zugeordnet.ErgebnisseFür Einrichtungen der Gesundheitsversorgung konnten insgesamt N = 191 Tools ermittelt werden. Nach Berücksichtigung der Ein- und Ausschlusskriterien wurden insgesamt n = 60 Tools ausgewählt, die sich nach den acht Handlungsfeldern der organisationalen Gesundheitskompetenz und nach drei Ebenen differenzieren lassen. Teilweise konnten ausgewählte Tools mehreren Handlungsfeldern zugeordnet werden. Die meisten Tools (n = 37) ließen sich dem Handlungsfeld 5 „Gesundheitskompetente Kommunikation“ zuordnen, während für das Handlungsfeld 7 „Förderung der Gesundheitskompetenz der Mitarbeitenden“ (n = 4) die geringste Anzahl an Tools identifiziert werden konnte. Die Differenzierung nach Ebene verdeutlicht, dass für Mitarbeitende (n = 43) im Vergleich zu den Ebenen Einrichtung (n = 76) und Nutzende (n = 65) eine geringere Anzahl an Tools vorzufinden ist.DiskussionIn der Gesamtschau zeigt sich, dass bereits einige Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz für das Krankenhaus vorliegen. Künftig bedarf es jedoch einer stärkeren Entwicklung und Erprobung von Tools für einzelne Handlungsfelder der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Die vornehmlich englischsprachigen Tools sind künftig für den deutschsprachigen Raum zu adaptieren und zu pilotieren.SchlussfolgerungDie Gestaltung von gesundheitskompetenten Lebenswelten stellt Anforderungen an die Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Künftig sind Tools zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in den Handlungsfeldern der organisationalen Gesundheitskompetenz und differenziert nach der Einrichtungs-, Mitarbeitenden- und Nutzenden-Ebene anzubieten und einzusetzen, damit langfristig die individuelle Gesundheitskompetenz aller Akteur*innen in den Einrichtungen adressiert werden kann.

AB - Der Nationale Aktionsplan zur Gesundheitskompetenz fordert eine nutzerfreundliche und gesundheitskompetente Entwicklung der Gesundheitsversorgung auf allen Ebenen. Während bislang vor allem die individuelle Perspektive auf Gesundheitskompetenz betrachtet wurde, wird das Augenmerk seit einiger Zeit verstärkt auf die organisationale Gesundheitskompetenz gerichtet. Diese lässt sich – entlang von Standards – in einzelne Handlungsfelder (u. a. Management/Unternehmenskultur, Kommunikation, Entwicklung von Materialien, Orientierung) der Einrichtung und deren Ebene (d. h. Einrichtung(sleitung), Mitarbeitende sowie Patient*innen/Bewohner*innen/Klient*innen und Angehörige) differenzieren. Es existieren bereits zahlreiche Tools zur Stärkung der Gesundheitskompetenz für das Krankenhaus, dagegen weniger für andere Einrichtungen der (Gesundheits-)Versorgung, wie die (Alten-)Pflege. Der Beitrag verfolgt zwei Ziele: 1) Recherche und Sichtung von bestehenden Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. 2) sollen ausgewählte Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz für Einrichtungen der Gesundheitsversorgung differenziert nach den acht Handlungsfeldern und den drei Ebenen (Einrichtung, Mitarbeitende, Nutzende) dargestellt werden.MethodeZur Ermittlung von Maßnahmen und Interventionen, Techniken und Methoden (sog. „Tools“) zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz wurde auf Vorarbeiten zur Recherche von Tools Bezug genommen. Die recherchierten Tools wurden gesichtet, nach zuvor definierten Ein- und Ausschlusskriterien ausgewählt und der Ebene Einrichtung, Mitarbeitende oder Patient*innen/Bewohner*innen/Klient*innen und deren Angehörige sowie den acht Handlungsfeldern der organisationalen Gesundheitskompetenz zugeordnet.ErgebnisseFür Einrichtungen der Gesundheitsversorgung konnten insgesamt N = 191 Tools ermittelt werden. Nach Berücksichtigung der Ein- und Ausschlusskriterien wurden insgesamt n = 60 Tools ausgewählt, die sich nach den acht Handlungsfeldern der organisationalen Gesundheitskompetenz und nach drei Ebenen differenzieren lassen. Teilweise konnten ausgewählte Tools mehreren Handlungsfeldern zugeordnet werden. Die meisten Tools (n = 37) ließen sich dem Handlungsfeld 5 „Gesundheitskompetente Kommunikation“ zuordnen, während für das Handlungsfeld 7 „Förderung der Gesundheitskompetenz der Mitarbeitenden“ (n = 4) die geringste Anzahl an Tools identifiziert werden konnte. Die Differenzierung nach Ebene verdeutlicht, dass für Mitarbeitende (n = 43) im Vergleich zu den Ebenen Einrichtung (n = 76) und Nutzende (n = 65) eine geringere Anzahl an Tools vorzufinden ist.DiskussionIn der Gesamtschau zeigt sich, dass bereits einige Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz für das Krankenhaus vorliegen. Künftig bedarf es jedoch einer stärkeren Entwicklung und Erprobung von Tools für einzelne Handlungsfelder der organisationalen Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Die vornehmlich englischsprachigen Tools sind künftig für den deutschsprachigen Raum zu adaptieren und zu pilotieren.SchlussfolgerungDie Gestaltung von gesundheitskompetenten Lebenswelten stellt Anforderungen an die Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Künftig sind Tools zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in den Handlungsfeldern der organisationalen Gesundheitskompetenz und differenziert nach der Einrichtungs-, Mitarbeitenden- und Nutzenden-Ebene anzubieten und einzusetzen, damit langfristig die individuelle Gesundheitskompetenz aller Akteur*innen in den Einrichtungen adressiert werden kann.

KW - Care

KW - Health care

KW - Hospital

KW - Organizational health literacy

KW - Gesundheitswissenschaften

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85131344291&partnerID=8YFLogxK

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/382656b5-0954-3a8f-981b-b0fe4fd37054/

U2 - 10.1016/j.zefq.2022.02.004

DO - 10.1016/j.zefq.2022.02.004

M3 - Zeitschriftenaufsätze

C2 - 35618621

AN - SCOPUS:85131344291

VL - 170

SP - 21

EP - 28

JO - Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen

JF - Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen

SN - 1865-9217

ER -