Sprechen im freien Radio: eine Fallanalyse zu Möglichkeiten alternativen Hörfunks
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research
Standard
In: Medien & Kommunikationswissenschaft, Vol. 49, No. 3, 01.01.2001, p. 369-383.
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Sprechen im freien Radio
T2 - eine Fallanalyse zu Möglichkeiten alternativen Hörfunks
AU - Pinseler, Jan
PY - 2001/1/1
Y1 - 2001/1/1
N2 - In den 90er Jahren hat sich die Zahl der lizenzierten freien Radios in der Bundesrepublik Deutschland vervielfacht. Aus den Selbstbeschreibungen freier Radios und theoretischenÜberlegungen aus ihrem Umfeld lässt sich ableiten, dass das Potenzial dieser Sender vor allem darin besteht, das Medium Hörfunk zu „entzaubern“, eine Sprache des Alltags auch im Hörfunk zu verwenden und unterschiedliche subjektive Standpunkte zu Gehör zu bringen. Anhand einer konversations-analytischen Untersuchung von Sendungen des coloRadio in Dresden wird gezeigt, dass die Besonderheit freier Radios darin besteht, dass hier sowohl Gespräche möglich sind, die strukturell die Form von Nachrichteninterviews haben, als auch Gespräche, die eher Gesprächen im Alltag ähneln. Daraus folgt, dass im freien Radio nicht nur andere Themen als in anderen Medien vorkommen können, sondern dass es aufgrund der größeren Nähe zur Alltagssprache auch anderen Personen möglich ist, den Hörfunk selbstbestimmt als Kommunikationsmittel zu nutzen.
AB - In den 90er Jahren hat sich die Zahl der lizenzierten freien Radios in der Bundesrepublik Deutschland vervielfacht. Aus den Selbstbeschreibungen freier Radios und theoretischenÜberlegungen aus ihrem Umfeld lässt sich ableiten, dass das Potenzial dieser Sender vor allem darin besteht, das Medium Hörfunk zu „entzaubern“, eine Sprache des Alltags auch im Hörfunk zu verwenden und unterschiedliche subjektive Standpunkte zu Gehör zu bringen. Anhand einer konversations-analytischen Untersuchung von Sendungen des coloRadio in Dresden wird gezeigt, dass die Besonderheit freier Radios darin besteht, dass hier sowohl Gespräche möglich sind, die strukturell die Form von Nachrichteninterviews haben, als auch Gespräche, die eher Gesprächen im Alltag ähneln. Daraus folgt, dass im freien Radio nicht nur andere Themen als in anderen Medien vorkommen können, sondern dass es aufgrund der größeren Nähe zur Alltagssprache auch anderen Personen möglich ist, den Hörfunk selbstbestimmt als Kommunikationsmittel zu nutzen.
KW - Medien- und Kommunikationswissenschaft
KW - Nichtkommerzieller Hörfunk
KW - Medienpolitik
KW - Rundfunkinterview
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/8d08fdda-2138-3d66-8707-de28d42c1e82/
U2 - 10.5771/1615-634x-2001-3-369
DO - 10.5771/1615-634x-2001-3-369
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 49
SP - 369
EP - 383
JO - Medien & Kommunikationswissenschaft
JF - Medien & Kommunikationswissenschaft
SN - 1615-634X
IS - 3
ER -