„Spender gefunden, alles klar!“ Ethische Aspekte des HLA-Tests bei Kindern im Kontext der Stammzelltransplantation

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„Spender gefunden, alles klar!“ Ethische Aspekte des HLA-Tests bei Kindern im Kontext der Stammzelltransplantation. / Rehmann-Sutter , Christoph; Daubitz, Sarah; Schües, Christina.
In: Bioethica Forum , Vol. 6, No. 3, 2013, p. 89-96.

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title = "„Spender gefunden, alles klar!“ Ethische Aspekte des HLA-Tests bei Kindern im Kontext der Stammzelltransplantation",
abstract = "Thema: Der Test auf HLA-Kompatibilit{\"a}t zwischen Spender und Empf{\"a}ngerspielt eine Schl{\"u}sselrolle innerhalb des Handlungs- und Entscheidungsablaufs,der zu einer Blutstammzellspende durch ein Kindf{\"u}r ein Geschwister f{\"u}hrt. H{\"a}matopoietische Stammzellen k{\"o}nnen vonKindern aus dem Knochenmark oder aus dem peripheren Blut gewonnenwerden. Die Transplantation kann eine lebensrettende Massnahmef{\"u}r eine wachsende Reihe von t{\"o}dlichen Krankheiten des blutbildendenSystems darstellen. Dieser Beitrag behandelt die ethischen Implikationendes HLA-Tests, speziell seine Stellung im gesamten Kontext derBlutstammzellspende.Methoden: Analyse von aktuellen Richtlinien und Sichtung der bioethischenLiteratur; theoretische {\"U}berlegungen zum Handlungsablauf; qualitativeInterviews mit betroffenen Eltern; Auswertung nach GroundedTheory und ph{\"a}nomenologischen Ans{\"a}tzen; Diskussion ethischer Konsequenzen.Ergebnis: Die Durchf{\"u}hrung eines HLA-Tests ist nicht neutral, indem siebloss abkl{\"a}rt, ob jemand ein «potenzieller Spender» ist. Die HLA-Typisierungselbst richtet die Entscheidung zur Spende je nach ihrem Ergebnisbereits aus: Ist ein Kind medizinisch als potenzielles Spenderkindgetestet, dann steht die Entscheidung eigentlich schon fest. Es bzw. seinK{\"o}rper wird f{\"u}r die Schwester oder den Bruder als therapeutische Hilfezur Verf{\"u}gung stehen. Der HLA-Test selbst ist eine Entscheidung, dienicht nur beinhaltet, dass man zu einer weiteren Entscheidung ({\"u}ber dieSpende) zustimmt, sondern tendenziell bereits zur Transplantation, sofernder Test positiv ausf{\"a}llt. Dies hat Konsequenzen f{\"u}r die Beschreibungund das Verst{\"a}ndnis der zeitlichen Entwicklung der Verantwortungszusammenh{\"a}ngein diesen speziellen famili{\"a}ren Konstellationen",
keywords = "Philosophie",
author = "Christoph Rehmann-Sutter and Sarah Daubitz and Christina Sch{\"u}es",
year = "2013",
language = "Deutsch",
volume = "6",
pages = "89--96",
journal = "Bioethica Forum ",
issn = "1662-6001",
publisher = "Schweizerische Gesellschaft f{\"u}r Biomedizinische Ethik",
number = "3",

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RIS

TY - JOUR

T1 - „Spender gefunden, alles klar!“ Ethische Aspekte des HLA-Tests bei Kindern im Kontext der Stammzelltransplantation

AU - Rehmann-Sutter , Christoph

AU - Daubitz, Sarah

AU - Schües, Christina

PY - 2013

Y1 - 2013

N2 - Thema: Der Test auf HLA-Kompatibilität zwischen Spender und Empfängerspielt eine Schlüsselrolle innerhalb des Handlungs- und Entscheidungsablaufs,der zu einer Blutstammzellspende durch ein Kindfür ein Geschwister führt. Hämatopoietische Stammzellen können vonKindern aus dem Knochenmark oder aus dem peripheren Blut gewonnenwerden. Die Transplantation kann eine lebensrettende Massnahmefür eine wachsende Reihe von tödlichen Krankheiten des blutbildendenSystems darstellen. Dieser Beitrag behandelt die ethischen Implikationendes HLA-Tests, speziell seine Stellung im gesamten Kontext derBlutstammzellspende.Methoden: Analyse von aktuellen Richtlinien und Sichtung der bioethischenLiteratur; theoretische Überlegungen zum Handlungsablauf; qualitativeInterviews mit betroffenen Eltern; Auswertung nach GroundedTheory und phänomenologischen Ansätzen; Diskussion ethischer Konsequenzen.Ergebnis: Die Durchführung eines HLA-Tests ist nicht neutral, indem siebloss abklärt, ob jemand ein «potenzieller Spender» ist. Die HLA-Typisierungselbst richtet die Entscheidung zur Spende je nach ihrem Ergebnisbereits aus: Ist ein Kind medizinisch als potenzielles Spenderkindgetestet, dann steht die Entscheidung eigentlich schon fest. Es bzw. seinKörper wird für die Schwester oder den Bruder als therapeutische Hilfezur Verfügung stehen. Der HLA-Test selbst ist eine Entscheidung, dienicht nur beinhaltet, dass man zu einer weiteren Entscheidung (über dieSpende) zustimmt, sondern tendenziell bereits zur Transplantation, sofernder Test positiv ausfällt. Dies hat Konsequenzen für die Beschreibungund das Verständnis der zeitlichen Entwicklung der Verantwortungszusammenhängein diesen speziellen familiären Konstellationen

AB - Thema: Der Test auf HLA-Kompatibilität zwischen Spender und Empfängerspielt eine Schlüsselrolle innerhalb des Handlungs- und Entscheidungsablaufs,der zu einer Blutstammzellspende durch ein Kindfür ein Geschwister führt. Hämatopoietische Stammzellen können vonKindern aus dem Knochenmark oder aus dem peripheren Blut gewonnenwerden. Die Transplantation kann eine lebensrettende Massnahmefür eine wachsende Reihe von tödlichen Krankheiten des blutbildendenSystems darstellen. Dieser Beitrag behandelt die ethischen Implikationendes HLA-Tests, speziell seine Stellung im gesamten Kontext derBlutstammzellspende.Methoden: Analyse von aktuellen Richtlinien und Sichtung der bioethischenLiteratur; theoretische Überlegungen zum Handlungsablauf; qualitativeInterviews mit betroffenen Eltern; Auswertung nach GroundedTheory und phänomenologischen Ansätzen; Diskussion ethischer Konsequenzen.Ergebnis: Die Durchführung eines HLA-Tests ist nicht neutral, indem siebloss abklärt, ob jemand ein «potenzieller Spender» ist. Die HLA-Typisierungselbst richtet die Entscheidung zur Spende je nach ihrem Ergebnisbereits aus: Ist ein Kind medizinisch als potenzielles Spenderkindgetestet, dann steht die Entscheidung eigentlich schon fest. Es bzw. seinKörper wird für die Schwester oder den Bruder als therapeutische Hilfezur Verfügung stehen. Der HLA-Test selbst ist eine Entscheidung, dienicht nur beinhaltet, dass man zu einer weiteren Entscheidung (über dieSpende) zustimmt, sondern tendenziell bereits zur Transplantation, sofernder Test positiv ausfällt. Dies hat Konsequenzen für die Beschreibungund das Verständnis der zeitlichen Entwicklung der Verantwortungszusammenhängein diesen speziellen familiären Konstellationen

KW - Philosophie

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 6

SP - 89

EP - 96

JO - Bioethica Forum

JF - Bioethica Forum

SN - 1662-6001

IS - 3

ER -