Sehen ist alles: Wilhelm Leibl und die Wahrnehmung des Realismus

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Sehen ist alles: Wilhelm Leibl und die Wahrnehmung des Realismus. / Söntgen, Beate.
1 ed. München: Wilhelm Fink Verlag, 2000. 196 p.

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Söntgen B. Sehen ist alles: Wilhelm Leibl und die Wahrnehmung des Realismus. 1 ed. München: Wilhelm Fink Verlag, 2000. 196 p.

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abstract = "Realistische Malerei gilt als Kunst, deren Abbildcharakter evident ist - eine Annahme, die das Werk Wilhelm Leibls nahezu widerstandlos zu best{\"a}tigen scheint. Doch wird in seiner Malerei auch ein zentrales Problem der Kunst des 19. Jahrhunderts sichtbar, von dem der Realismus mit der ihm zugeschriebenen Abbildfunktion unbelastet zu sein schien: die Lesbarkeit bildlicher Zeichen.Leibls Bilder setzen, gegen Narration und Lesbarkeit, das Sichtbare als das 'Wirkliche'. Die detailgetreue Malweise stellt nahezu greifbar Gegenst{\"a}nde vor Augen, deren Faktizit{\"a}t indes durch neue Erkenntnisse der Optik und der Wahrnehmungspsychologie bedroht ist. Realistische Malerei erh{\"a}lt die Funktion, das verst{\"o}rende Potential zu entkr{\"a}ften, das der Aufl{\"o}sung gesicherter Subjektpositionen und des Objektstatus der wahrgenommenen Welt innewohnt. Leibls Malerei konstituiert, was sie abzubilden scheint: eine festgef{\"u}gte und gerahmte Ordnung der Wirklichkeit.",
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RIS

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T1 - Sehen ist alles

T2 - Wilhelm Leibl und die Wahrnehmung des Realismus

AU - Söntgen, Beate

N1 - zugl. Dissertation

PY - 2000/1/1

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N2 - Realistische Malerei gilt als Kunst, deren Abbildcharakter evident ist - eine Annahme, die das Werk Wilhelm Leibls nahezu widerstandlos zu bestätigen scheint. Doch wird in seiner Malerei auch ein zentrales Problem der Kunst des 19. Jahrhunderts sichtbar, von dem der Realismus mit der ihm zugeschriebenen Abbildfunktion unbelastet zu sein schien: die Lesbarkeit bildlicher Zeichen.Leibls Bilder setzen, gegen Narration und Lesbarkeit, das Sichtbare als das 'Wirkliche'. Die detailgetreue Malweise stellt nahezu greifbar Gegenstände vor Augen, deren Faktizität indes durch neue Erkenntnisse der Optik und der Wahrnehmungspsychologie bedroht ist. Realistische Malerei erhält die Funktion, das verstörende Potential zu entkräften, das der Auflösung gesicherter Subjektpositionen und des Objektstatus der wahrgenommenen Welt innewohnt. Leibls Malerei konstituiert, was sie abzubilden scheint: eine festgefügte und gerahmte Ordnung der Wirklichkeit.

AB - Realistische Malerei gilt als Kunst, deren Abbildcharakter evident ist - eine Annahme, die das Werk Wilhelm Leibls nahezu widerstandlos zu bestätigen scheint. Doch wird in seiner Malerei auch ein zentrales Problem der Kunst des 19. Jahrhunderts sichtbar, von dem der Realismus mit der ihm zugeschriebenen Abbildfunktion unbelastet zu sein schien: die Lesbarkeit bildlicher Zeichen.Leibls Bilder setzen, gegen Narration und Lesbarkeit, das Sichtbare als das 'Wirkliche'. Die detailgetreue Malweise stellt nahezu greifbar Gegenstände vor Augen, deren Faktizität indes durch neue Erkenntnisse der Optik und der Wahrnehmungspsychologie bedroht ist. Realistische Malerei erhält die Funktion, das verstörende Potential zu entkräften, das der Auflösung gesicherter Subjektpositionen und des Objektstatus der wahrgenommenen Welt innewohnt. Leibls Malerei konstituiert, was sie abzubilden scheint: eine festgefügte und gerahmte Ordnung der Wirklichkeit.

KW - Malerei

KW - Kunstwissenschaft

M3 - Monografien

SN - 3770534336

SN - 9783770534333

BT - Sehen ist alles

PB - Wilhelm Fink Verlag

CY - München

ER -