Psychische Belastungen am Arbeitsplatz erkennen: UBalance – Fragebogen für Mitarbeiter
Research output: Books and anthologies › Monographs › Research
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1 ed. Stuttgart: Kohlhammer Verlag GmbH, 2015. 76 p.
Research output: Books and anthologies › Monographs › Research
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RIS
TY - BOOK
T1 - Psychische Belastungen am Arbeitsplatz erkennen
T2 - UBalance – Fragebogen für Mitarbeiter
AU - Kleinlercher, Kai-Michael
AU - Fischer, Sebastian
AU - Müller-Kanneberg, Brita
AU - Rössler, Wulf
PY - 2015
Y1 - 2015
N2 - Um einen Mehrwert gegenüber bereits bestehenden Messinstrumenten zur gesundheitlichen Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz durch psychische Belastungen zu schaffen, haben wir eingangs fünf inhaltliche Anforderungen an den zu entwickelnden Fragebogen formuliert. Erstens sollten Belastungsfaktoren erhoben werden, die prinzipiell durch Interventionen manipuliert werden können. Im finalen Fragebogen erfüllen fünf von 18 Faktoren diese Anforderung nur bedingt, namentlich Arbeitsplatzsicherheit, Erforderlichkeit von Zusammenarbeit, Negative Emotionalität, Widerstandsfähigkeit und Internale Kontrollüberzeugung. Die übrigen Subskalen sind für organisationale Interventionen sehr gut geeignet. An dieser Stelle verweisen wir auf das Buch „Gesundheit im Unternehmen“ von Diedrich et al. (2015), welches im Zusammenhang mit dem vorliegenden Instrument Interventionsmöglichkeiten sowie angemessene Umsetzungsstrategien behandelt. Zweitens sollten Faktoren auf der Mikroebene wie auch auf der Makroebene einbezogen werden, was angesichts der finalen Skalen in einem ausgewogenen Maße gelungen ist. Drittens sollten aktuelle Skalen eingebunden werden, was ebenfalls gewährleistet wurde. Diesbezüglich sind die Subskalen Kollegiales Wohlwollen und Mitmenschlichkeit herauszustellen. Um einen zeitökonomisch wertvollen Fragebogen vorlegen zu können mussten wir bspw. auf die Einbindung der „ICT-Denmands-Scale“, oder auch auf die Messung des „Workplace Substance Use Climate“ verzichten. Die Aufnahme derartiger Skalen in ein umfassendes Messinstrument zur Gefährdungsbeurteilung durch psychische Belastungen am Arbeitsplatz, ist als sinnvolle Herausforderung für zukünftige Forschungsaktivitäten zu bewerten. Viertens strebten wir die Entwicklung eines zeitökonomischen Fragebogens an. Die finale Version unseres Instruments (Anhang J) besteht nun aus 18 Skalen mit insgesamt 54 Items und liegt damit in Bezug auf den Umfang im Mittelfeld vergleichbarer Messinstrumente (siehe Anhang A). Somit ist es uns gelungen, ein gut anwendbares Messinstrument zu entwickeln, das zeitökonomisch und gleichzeitig inhaltlich umfassend relevante Belastungs- und Einflussfaktoren abbildet. Fünftens wollten wir einen Fragebogen erstellen, der Unternehmen und Mitarbeitergruppen, die bisher nicht ausreichend beachtet wurden, die Teilnahme an einer umfassenden Gefährdungsbeurteilung ermöglicht. Durch die Übersetzung unseres Fragebogens in acht Sprachen, darunter die drei in Deutschland meistgesprochenen Einwanderersprachen Türkisch, Polnisch und Russisch, erleichtern wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Migrationshintergrund die Teilnahme.Die statistischen Indikatoren bzgl. der Gütekriterien Reliabilität, Validität und der diagnostischen Aussagekraft belegen, dass unser Messinstrument gut zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz geeignet ist. Aufgrund seiner Praxisnähe, Vielschichtigkeit, Aktualität, Effizienz und universellen Anwendbarkeit ist es eine wertvolle Bereicherung für Praxis und Wissenschaft im Bereich der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen.
AB - Um einen Mehrwert gegenüber bereits bestehenden Messinstrumenten zur gesundheitlichen Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz durch psychische Belastungen zu schaffen, haben wir eingangs fünf inhaltliche Anforderungen an den zu entwickelnden Fragebogen formuliert. Erstens sollten Belastungsfaktoren erhoben werden, die prinzipiell durch Interventionen manipuliert werden können. Im finalen Fragebogen erfüllen fünf von 18 Faktoren diese Anforderung nur bedingt, namentlich Arbeitsplatzsicherheit, Erforderlichkeit von Zusammenarbeit, Negative Emotionalität, Widerstandsfähigkeit und Internale Kontrollüberzeugung. Die übrigen Subskalen sind für organisationale Interventionen sehr gut geeignet. An dieser Stelle verweisen wir auf das Buch „Gesundheit im Unternehmen“ von Diedrich et al. (2015), welches im Zusammenhang mit dem vorliegenden Instrument Interventionsmöglichkeiten sowie angemessene Umsetzungsstrategien behandelt. Zweitens sollten Faktoren auf der Mikroebene wie auch auf der Makroebene einbezogen werden, was angesichts der finalen Skalen in einem ausgewogenen Maße gelungen ist. Drittens sollten aktuelle Skalen eingebunden werden, was ebenfalls gewährleistet wurde. Diesbezüglich sind die Subskalen Kollegiales Wohlwollen und Mitmenschlichkeit herauszustellen. Um einen zeitökonomisch wertvollen Fragebogen vorlegen zu können mussten wir bspw. auf die Einbindung der „ICT-Denmands-Scale“, oder auch auf die Messung des „Workplace Substance Use Climate“ verzichten. Die Aufnahme derartiger Skalen in ein umfassendes Messinstrument zur Gefährdungsbeurteilung durch psychische Belastungen am Arbeitsplatz, ist als sinnvolle Herausforderung für zukünftige Forschungsaktivitäten zu bewerten. Viertens strebten wir die Entwicklung eines zeitökonomischen Fragebogens an. Die finale Version unseres Instruments (Anhang J) besteht nun aus 18 Skalen mit insgesamt 54 Items und liegt damit in Bezug auf den Umfang im Mittelfeld vergleichbarer Messinstrumente (siehe Anhang A). Somit ist es uns gelungen, ein gut anwendbares Messinstrument zu entwickeln, das zeitökonomisch und gleichzeitig inhaltlich umfassend relevante Belastungs- und Einflussfaktoren abbildet. Fünftens wollten wir einen Fragebogen erstellen, der Unternehmen und Mitarbeitergruppen, die bisher nicht ausreichend beachtet wurden, die Teilnahme an einer umfassenden Gefährdungsbeurteilung ermöglicht. Durch die Übersetzung unseres Fragebogens in acht Sprachen, darunter die drei in Deutschland meistgesprochenen Einwanderersprachen Türkisch, Polnisch und Russisch, erleichtern wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Migrationshintergrund die Teilnahme.Die statistischen Indikatoren bzgl. der Gütekriterien Reliabilität, Validität und der diagnostischen Aussagekraft belegen, dass unser Messinstrument gut zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz geeignet ist. Aufgrund seiner Praxisnähe, Vielschichtigkeit, Aktualität, Effizienz und universellen Anwendbarkeit ist es eine wertvolle Bereicherung für Praxis und Wissenschaft im Bereich der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen.
KW - Wirtschaftspsychologie
UR - http://d-nb.info/1075208920
M3 - Monografien
SN - 978 3 17 030079 8
BT - Psychische Belastungen am Arbeitsplatz erkennen
PB - Kohlhammer Verlag GmbH
CY - Stuttgart
ER -