Ordnungsverantwortung: Konzeptionelle Überlegungen zugunsten einer semantischen Innovation

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Dieser Aufsatz formuliert einen anreizethischen Beitrag zur Aufklärung der Verantwortungssemantik: Das traditionelle Verantwortungskonzept droht zu erodieren, wo Verantwortung einem Akteur zugeschrieben wird, der über die Folgen seines Handelns keine Ergebniskontrolle ausüben kann. In der modernen (Welt-)Gesellschaft entspricht dies immer mehr dem Normalfall. Das Konzept der Ordnungsverantwortung hilft hier, einen geeigneten Ansatzpunkt für die Zuschreibung bzw. Übernahme von Verantwortung zu identifizieren. Einer anreizethischen Systematisierung folgend, werden neben den Spielzügen im Basisspiel die zugehörigen Meta-Spiele ins Blickfeld gerückt. Auf diese Weise wird die Perspektive auf Regelsetzungsprozesse und Regelfindungsdiskurse fokussiert, für die Akteure Steuerungsverantwortung bzw. Aufklärungsverantwortung übernehmen können. Diese beiden Formen der Ordnungsverantwortung weisen die – für New-Governance-Prozesse höchst wichtige – Eigenschaft auf, auch korporativen Akteuren zugeschrieben und von ihnen in ihrem eigenen wohlverstandenen Interesse wahrgenommen werden zu können.
Translated title of the contributionOrdo-Responsibility: Conceptual Reflections towards Semantic Innovation
Original languageGerman
Place of PublicationHalle-Wittenberg
PublisherMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Number of pages29
ISBN (print)978-3-86010-964-2, 3-86010-864-6
Publication statusPublished - 2006
Externally publishedYes