"Nur auf den ersten Blick ein ganz normaler Stadtpark": Konstruktionen von Normalität und Abweichung in Fahndungssendungen
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Standard
Medien - Diversität - Ungleichheit: Zur medialen Konstruktion sozialer Differenz. ed. / Ulla Wischermann; Tanja Thomas. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008. p. 69-86 (Medien - Kultur - Kommunikation).
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APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - CHAP
T1 - "Nur auf den ersten Blick ein ganz normaler Stadtpark"
T2 - Konstruktionen von Normalität und Abweichung in Fahndungssendungen
AU - Pinseler, Jan
PY - 2008
Y1 - 2008
N2 - In einem Filmbeitrag, den die Sat1-Sendung Fahndungsakte am 2. August 2000 unter dem Titel „Kohuts Geheimnis“ ausgestrahlt hat, geht es um den Mord an einem Rumänen, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt. Nachdem das Opfer zunächst als freundlich und hilfsbereit vorgestellt und seine Schwester in ihrer Verzweiflung vorgeführt worden ist, werden erste Risse in dieser ‚heilen Welt‘ sichtbar: Während das Opfer beim Geldabheben gezeigt wird, berichtet die Sprecherin, der Mann habe seit einem Jahr regelmäßig große Geldbeträge abgehoben, die, so fügt ein Polizist im O-Ton hinzu, für das tägliche Leben des Opfers zu groß seien. Die Zweifel an der Rechtschaffenheit der Lebensführung des Opfers werden kurz darauf von dessen Chef bestärkt, der ihn als zuverlässigen und hilfsbereiten Mitarbeiter schildert, der aber „manchmal zu hilfsbereit“ sei. Kurz vor dem Mord trifft sich das Opfer dann, laut Fahndungsakte, mit einem unbekannten Mann. Beide hätten sich, so ein Zeuge, „in ihrer Landessprache, ich nehme an in Rumänisch“ unterhalten. Der Moderator beendet die Darstellung des Falles schließlich mit der Bemerkung: „Wahrscheinlich hat er seinem späteren Mörder vertraut, sonst wäre er ihm nicht in die Dunkelheit gefolgt“.
AB - In einem Filmbeitrag, den die Sat1-Sendung Fahndungsakte am 2. August 2000 unter dem Titel „Kohuts Geheimnis“ ausgestrahlt hat, geht es um den Mord an einem Rumänen, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt. Nachdem das Opfer zunächst als freundlich und hilfsbereit vorgestellt und seine Schwester in ihrer Verzweiflung vorgeführt worden ist, werden erste Risse in dieser ‚heilen Welt‘ sichtbar: Während das Opfer beim Geldabheben gezeigt wird, berichtet die Sprecherin, der Mann habe seit einem Jahr regelmäßig große Geldbeträge abgehoben, die, so fügt ein Polizist im O-Ton hinzu, für das tägliche Leben des Opfers zu groß seien. Die Zweifel an der Rechtschaffenheit der Lebensführung des Opfers werden kurz darauf von dessen Chef bestärkt, der ihn als zuverlässigen und hilfsbereiten Mitarbeiter schildert, der aber „manchmal zu hilfsbereit“ sei. Kurz vor dem Mord trifft sich das Opfer dann, laut Fahndungsakte, mit einem unbekannten Mann. Beide hätten sich, so ein Zeuge, „in ihrer Landessprache, ich nehme an in Rumänisch“ unterhalten. Der Moderator beendet die Darstellung des Falles schließlich mit der Bemerkung: „Wahrscheinlich hat er seinem späteren Mörder vertraut, sonst wäre er ihm nicht in die Dunkelheit gefolgt“.
KW - Medien- und Kommunikationswissenschaft
KW - Gender und Diversity
U2 - 10.1007/978-3-531-90860-1_4
DO - 10.1007/978-3-531-90860-1_4
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-531-15385-8
T3 - Medien - Kultur - Kommunikation
SP - 69
EP - 86
BT - Medien - Diversität - Ungleichheit
A2 - Wischermann, Ulla
A2 - Thomas, Tanja
PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften
CY - Wiesbaden
ER -