Normative Verortungen und Vorgehen im Forschungsprozess: Das Nachhaltigkeitsverständnis im Forschungsprojekt PoNa
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Lüneburg: Leuphana Universität Lüneburg, 2010. (PoNa-Paper; No. 1).
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TY - UNPB
T1 - Normative Verortungen und Vorgehen im Forschungsprozess
T2 - Das Nachhaltigkeitsverständnis im Forschungsprojekt PoNa
AU - Friedrich, Beate
AU - Lindner, Annemarie
AU - Sulmowski, Jedrzej Adam
AU - Szumelda, Anna Urzula
AU - Gottschlich, Daniela
AU - Mölders, Tanja
N1 - unter Mithilfe von Lea Bartels, Marie Martin, Janina Paszkowska, Heidrun Schmitt. In der Reihe PoNa-Paper werden die Ergebnisse der Forschungsnachwuchsgruppe interessierten Personen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie dokumentieren Ergebnisse im inter- und transdisziplinären Forschungsprozess und leisten einen Beitrag zu den gesellschaftspolitischen Diskussionen über eine nachhaltige Gestaltung gesellschaftlicher Naturverhältnisse. Die Forschungsnachwuchsgruppe „PoNa – Politiken der Naturgestaltung. Ländliche Entwicklung und Agro-Gentechnik zwischen Kritik und Vision“, Laufzeit November 2009 bis Oktober 2013, wird vom BMBF im Rahmen des Programms „Sozial-ökologische Forschung“ unter dem Kennzeichen 01UU0903 gefördert.
PY - 2010
Y1 - 2010
N2 - Das vorliegende Papier dokumentiert die erste Arbeitsphase der Forschungsnachwuchsgruppe „PoNa – Politiken der Naturgestaltung. Ländliche Entwicklung und Agro-Gentechnik zwischen Kritik und Vision“. Ausgehend von der zugrunde liegenden Forschungsfrage, wie Natur bzw. die vielfältigen und wechselseitigen Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft durch Politik gestaltet werden, wird im Projekt ein Nachhaltigkeitsverständnis formuliert. Das PoNa-Nachhaltigkeitsverständnis dient im Forschungsprozess als Brückenkonzept und erfüllt dabei drei Funktionen:Erstens die Funktion einer inhaltlichen und normativen Orientierung, indem es das Zielwissen der Forschungsnachwuchsgruppe expliziert, zweitens eine methodische und analytische Funktion, indem über die Formulierung von Kategorien und Subkategorien ein Analyseraster entsteht, das die folgenden Arbeitsschritte anleitet sowie drittens eine integrative Funktion zur Verständigung über Begriffe, Konzepte und Theorien im interdisziplinären Arbeitszusammenhang. Die Suche nach Ansätzen, Konzepten und Theorien zur Erarbeitung des PoNa-Nachhaltigkeitsverständnisses wird paradigmatisch von einem kritisch-emanzipatorischen Zugang angeleitet.Dabei werden eine herrschaftskritische Ausrichtung, die Ermöglichung intra- undintergenerationeller Gerechtigkeit, die Dechiffrierung und Dekonstruktion krisenverursachender Trennungen und die Erarbeitung integrativer Perspektiven als neue Bezogenheiten zwischen diesen Trennungen sowie schließlich das Infragestellen vermeintlicher Gewissheiten als Merkmale eines kritisch-emanzipatorischen Zugangs verstanden.Das vorliegende Papier gibt einen Überblick über die in der Forschungsnachwuchsgruppe diskutierten Ansätze, Konzepte und Theorien und zeichnet nach, wie vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung das aus neun Kategorien bestehende PoNa-Nachhaltigkeitsverständnisentstanden ist: Die Frage nach den Politiken der Naturgestaltung erweitert diePerspektive über die Frage nach Natur- (1) und Politikverständnissen (2) hinaus auf die Kategorien Ökonomie (3), Macht und Herrschaft (4), Geschlechterverhältnisse (5), Effizienz-, Suffizienz- und Konsistenzstrategien (6), Zeit (7), Wissen (8) sowie Reflexivität (9).Um Politiken der Naturgestaltung vor dem Hintergrund des so gefassten Nachhaltigkeitsverständnisses erfassen und bewerten zu können, werden diese Kategorien beschrieben und über Unterkategorien sowie erkenntnis- und interpretationsleitende Fragen weiter differenziert. Damit wird die nun folgende Forschungsphase eingeleitet, in der Textdokumente einer deskriptiven und interpretativen Analyse unterzogen werden. Daraus sollen prozedurale, strukturelle und inhaltliche Empfehlungen abgeleitet werden, die einen Beitragzu verschiedenen Transformationswegen in Richtung Nachhaltigkeit leisten.
AB - Das vorliegende Papier dokumentiert die erste Arbeitsphase der Forschungsnachwuchsgruppe „PoNa – Politiken der Naturgestaltung. Ländliche Entwicklung und Agro-Gentechnik zwischen Kritik und Vision“. Ausgehend von der zugrunde liegenden Forschungsfrage, wie Natur bzw. die vielfältigen und wechselseitigen Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft durch Politik gestaltet werden, wird im Projekt ein Nachhaltigkeitsverständnis formuliert. Das PoNa-Nachhaltigkeitsverständnis dient im Forschungsprozess als Brückenkonzept und erfüllt dabei drei Funktionen:Erstens die Funktion einer inhaltlichen und normativen Orientierung, indem es das Zielwissen der Forschungsnachwuchsgruppe expliziert, zweitens eine methodische und analytische Funktion, indem über die Formulierung von Kategorien und Subkategorien ein Analyseraster entsteht, das die folgenden Arbeitsschritte anleitet sowie drittens eine integrative Funktion zur Verständigung über Begriffe, Konzepte und Theorien im interdisziplinären Arbeitszusammenhang. Die Suche nach Ansätzen, Konzepten und Theorien zur Erarbeitung des PoNa-Nachhaltigkeitsverständnisses wird paradigmatisch von einem kritisch-emanzipatorischen Zugang angeleitet.Dabei werden eine herrschaftskritische Ausrichtung, die Ermöglichung intra- undintergenerationeller Gerechtigkeit, die Dechiffrierung und Dekonstruktion krisenverursachender Trennungen und die Erarbeitung integrativer Perspektiven als neue Bezogenheiten zwischen diesen Trennungen sowie schließlich das Infragestellen vermeintlicher Gewissheiten als Merkmale eines kritisch-emanzipatorischen Zugangs verstanden.Das vorliegende Papier gibt einen Überblick über die in der Forschungsnachwuchsgruppe diskutierten Ansätze, Konzepte und Theorien und zeichnet nach, wie vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung das aus neun Kategorien bestehende PoNa-Nachhaltigkeitsverständnisentstanden ist: Die Frage nach den Politiken der Naturgestaltung erweitert diePerspektive über die Frage nach Natur- (1) und Politikverständnissen (2) hinaus auf die Kategorien Ökonomie (3), Macht und Herrschaft (4), Geschlechterverhältnisse (5), Effizienz-, Suffizienz- und Konsistenzstrategien (6), Zeit (7), Wissen (8) sowie Reflexivität (9).Um Politiken der Naturgestaltung vor dem Hintergrund des so gefassten Nachhaltigkeitsverständnisses erfassen und bewerten zu können, werden diese Kategorien beschrieben und über Unterkategorien sowie erkenntnis- und interpretationsleitende Fragen weiter differenziert. Damit wird die nun folgende Forschungsphase eingeleitet, in der Textdokumente einer deskriptiven und interpretativen Analyse unterzogen werden. Daraus sollen prozedurale, strukturelle und inhaltliche Empfehlungen abgeleitet werden, die einen Beitragzu verschiedenen Transformationswegen in Richtung Nachhaltigkeit leisten.
KW - Gender und Diversity
KW - Nachhaltigkeitswissenschaft
M3 - Arbeits- oder Diskussionspapiere
T3 - PoNa-Paper
BT - Normative Verortungen und Vorgehen im Forschungsprozess
PB - Leuphana Universität Lüneburg
CY - Lüneburg
ER -