Normative Verortungen und Vorgehen im Forschungsprozess: Das Nachhaltigkeitsverständnis im Forschungsprojekt PoNa

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Normative Verortungen und Vorgehen im Forschungsprozess: Das Nachhaltigkeitsverständnis im Forschungsprojekt PoNa. / Friedrich, Beate; Lindner, Annemarie; Sulmowski, Jedrzej Adam et al.
Lüneburg: Leuphana Universität Lüneburg, 2010. (PoNa-Paper; No. 1).

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title = "Normative Verortungen und Vorgehen im Forschungsprozess: Das Nachhaltigkeitsverst{\"a}ndnis im Forschungsprojekt PoNa",
abstract = "Das vorliegende Papier dokumentiert die erste Arbeitsphase der Forschungsnachwuchsgruppe „PoNa – Politiken der Naturgestaltung. L{\"a}ndliche Entwicklung und Agro-Gentechnik zwischen Kritik und Vision“. Ausgehend von der zugrunde liegenden Forschungsfrage, wie Natur bzw. die vielf{\"a}ltigen und wechselseitigen Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft durch Politik gestaltet werden, wird im Projekt ein Nachhaltigkeitsverst{\"a}ndnis formuliert. Das PoNa-Nachhaltigkeitsverst{\"a}ndnis dient im Forschungsprozess als Br{\"u}ckenkonzept und erf{\"u}llt dabei drei Funktionen:Erstens die Funktion einer inhaltlichen und normativen Orientierung, indem es das Zielwissen der Forschungsnachwuchsgruppe expliziert, zweitens eine methodische und analytische Funktion, indem {\"u}ber die Formulierung von Kategorien und Subkategorien ein Analyseraster entsteht, das die folgenden Arbeitsschritte anleitet sowie drittens eine integrative Funktion zur Verst{\"a}ndigung {\"u}ber Begriffe, Konzepte und Theorien im interdisziplin{\"a}ren Arbeitszusammenhang. Die Suche nach Ans{\"a}tzen, Konzepten und Theorien zur Erarbeitung des PoNa-Nachhaltigkeitsverst{\"a}ndnisses wird paradigmatisch von einem kritisch-emanzipatorischen Zugang angeleitet.Dabei werden eine herrschaftskritische Ausrichtung, die Erm{\"o}glichung intra- undintergenerationeller Gerechtigkeit, die Dechiffrierung und Dekonstruktion krisenverursachender Trennungen und die Erarbeitung integrativer Perspektiven als neue Bezogenheiten zwischen diesen Trennungen sowie schlie{\ss}lich das Infragestellen vermeintlicher Gewissheiten als Merkmale eines kritisch-emanzipatorischen Zugangs verstanden.Das vorliegende Papier gibt einen {\"U}berblick {\"u}ber die in der Forschungsnachwuchsgruppe diskutierten Ans{\"a}tze, Konzepte und Theorien und zeichnet nach, wie vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung das aus neun Kategorien bestehende PoNa-Nachhaltigkeitsverst{\"a}ndnisentstanden ist: Die Frage nach den Politiken der Naturgestaltung erweitert diePerspektive {\"u}ber die Frage nach Natur- (1) und Politikverst{\"a}ndnissen (2) hinaus auf die Kategorien {\"O}konomie (3), Macht und Herrschaft (4), Geschlechterverh{\"a}ltnisse (5), Effizienz-, Suffizienz- und Konsistenzstrategien (6), Zeit (7), Wissen (8) sowie Reflexivit{\"a}t (9).Um Politiken der Naturgestaltung vor dem Hintergrund des so gefassten Nachhaltigkeitsverst{\"a}ndnisses erfassen und bewerten zu k{\"o}nnen, werden diese Kategorien beschrieben und {\"u}ber Unterkategorien sowie erkenntnis- und interpretationsleitende Fragen weiter differenziert. Damit wird die nun folgende Forschungsphase eingeleitet, in der Textdokumente einer deskriptiven und interpretativen Analyse unterzogen werden. Daraus sollen prozedurale, strukturelle und inhaltliche Empfehlungen abgeleitet werden, die einen Beitragzu verschiedenen Transformationswegen in Richtung Nachhaltigkeit leisten.",
keywords = "Gender und Diversity, Nachhaltigkeitswissenschaft",
author = "Beate Friedrich and Annemarie Lindner and Sulmowski, {Jedrzej Adam} and Szumelda, {Anna Urzula} and Daniela Gottschlich and Tanja M{\"o}lders",
note = "unter Mithilfe von Lea Bartels, Marie Martin, Janina Paszkowska, Heidrun Schmitt. In der Reihe PoNa-Paper werden die Ergebnisse der Forschungsnachwuchsgruppe interessierten Personen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und {\"O}ffentlichkeit zug{\"a}nglich gemacht. Sie dokumentieren Ergebnisse im inter- und transdisziplin{\"a}ren Forschungsprozess und leisten einen Beitrag zu den gesellschaftspolitischen Diskussionen {\"u}ber eine nachhaltige Gestaltung gesellschaftlicher Naturverh{\"a}ltnisse. Die Forschungsnachwuchsgruppe „PoNa – Politiken der Naturgestaltung. L{\"a}ndliche Entwicklung und Agro-Gentechnik zwischen Kritik und Vision“, Laufzeit November 2009 bis Oktober 2013, wird vom BMBF im Rahmen des Programms „Sozial-{\"o}kologische Forschung“ unter dem Kennzeichen 01UU0903 gef{\"o}rdert.",
year = "2010",
language = "Deutsch",
series = "PoNa-Paper",
publisher = "Leuphana Universit{\"a}t L{\"u}neburg",
number = "1",
address = "Deutschland",
type = "WorkingPaper",
institution = "Leuphana Universit{\"a}t L{\"u}neburg",

}

RIS

TY - UNPB

T1 - Normative Verortungen und Vorgehen im Forschungsprozess

T2 - Das Nachhaltigkeitsverständnis im Forschungsprojekt PoNa

AU - Friedrich, Beate

AU - Lindner, Annemarie

AU - Sulmowski, Jedrzej Adam

AU - Szumelda, Anna Urzula

AU - Gottschlich, Daniela

AU - Mölders, Tanja

N1 - unter Mithilfe von Lea Bartels, Marie Martin, Janina Paszkowska, Heidrun Schmitt. In der Reihe PoNa-Paper werden die Ergebnisse der Forschungsnachwuchsgruppe interessierten Personen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie dokumentieren Ergebnisse im inter- und transdisziplinären Forschungsprozess und leisten einen Beitrag zu den gesellschaftspolitischen Diskussionen über eine nachhaltige Gestaltung gesellschaftlicher Naturverhältnisse. Die Forschungsnachwuchsgruppe „PoNa – Politiken der Naturgestaltung. Ländliche Entwicklung und Agro-Gentechnik zwischen Kritik und Vision“, Laufzeit November 2009 bis Oktober 2013, wird vom BMBF im Rahmen des Programms „Sozial-ökologische Forschung“ unter dem Kennzeichen 01UU0903 gefördert.

PY - 2010

Y1 - 2010

N2 - Das vorliegende Papier dokumentiert die erste Arbeitsphase der Forschungsnachwuchsgruppe „PoNa – Politiken der Naturgestaltung. Ländliche Entwicklung und Agro-Gentechnik zwischen Kritik und Vision“. Ausgehend von der zugrunde liegenden Forschungsfrage, wie Natur bzw. die vielfältigen und wechselseitigen Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft durch Politik gestaltet werden, wird im Projekt ein Nachhaltigkeitsverständnis formuliert. Das PoNa-Nachhaltigkeitsverständnis dient im Forschungsprozess als Brückenkonzept und erfüllt dabei drei Funktionen:Erstens die Funktion einer inhaltlichen und normativen Orientierung, indem es das Zielwissen der Forschungsnachwuchsgruppe expliziert, zweitens eine methodische und analytische Funktion, indem über die Formulierung von Kategorien und Subkategorien ein Analyseraster entsteht, das die folgenden Arbeitsschritte anleitet sowie drittens eine integrative Funktion zur Verständigung über Begriffe, Konzepte und Theorien im interdisziplinären Arbeitszusammenhang. Die Suche nach Ansätzen, Konzepten und Theorien zur Erarbeitung des PoNa-Nachhaltigkeitsverständnisses wird paradigmatisch von einem kritisch-emanzipatorischen Zugang angeleitet.Dabei werden eine herrschaftskritische Ausrichtung, die Ermöglichung intra- undintergenerationeller Gerechtigkeit, die Dechiffrierung und Dekonstruktion krisenverursachender Trennungen und die Erarbeitung integrativer Perspektiven als neue Bezogenheiten zwischen diesen Trennungen sowie schließlich das Infragestellen vermeintlicher Gewissheiten als Merkmale eines kritisch-emanzipatorischen Zugangs verstanden.Das vorliegende Papier gibt einen Überblick über die in der Forschungsnachwuchsgruppe diskutierten Ansätze, Konzepte und Theorien und zeichnet nach, wie vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung das aus neun Kategorien bestehende PoNa-Nachhaltigkeitsverständnisentstanden ist: Die Frage nach den Politiken der Naturgestaltung erweitert diePerspektive über die Frage nach Natur- (1) und Politikverständnissen (2) hinaus auf die Kategorien Ökonomie (3), Macht und Herrschaft (4), Geschlechterverhältnisse (5), Effizienz-, Suffizienz- und Konsistenzstrategien (6), Zeit (7), Wissen (8) sowie Reflexivität (9).Um Politiken der Naturgestaltung vor dem Hintergrund des so gefassten Nachhaltigkeitsverständnisses erfassen und bewerten zu können, werden diese Kategorien beschrieben und über Unterkategorien sowie erkenntnis- und interpretationsleitende Fragen weiter differenziert. Damit wird die nun folgende Forschungsphase eingeleitet, in der Textdokumente einer deskriptiven und interpretativen Analyse unterzogen werden. Daraus sollen prozedurale, strukturelle und inhaltliche Empfehlungen abgeleitet werden, die einen Beitragzu verschiedenen Transformationswegen in Richtung Nachhaltigkeit leisten.

AB - Das vorliegende Papier dokumentiert die erste Arbeitsphase der Forschungsnachwuchsgruppe „PoNa – Politiken der Naturgestaltung. Ländliche Entwicklung und Agro-Gentechnik zwischen Kritik und Vision“. Ausgehend von der zugrunde liegenden Forschungsfrage, wie Natur bzw. die vielfältigen und wechselseitigen Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft durch Politik gestaltet werden, wird im Projekt ein Nachhaltigkeitsverständnis formuliert. Das PoNa-Nachhaltigkeitsverständnis dient im Forschungsprozess als Brückenkonzept und erfüllt dabei drei Funktionen:Erstens die Funktion einer inhaltlichen und normativen Orientierung, indem es das Zielwissen der Forschungsnachwuchsgruppe expliziert, zweitens eine methodische und analytische Funktion, indem über die Formulierung von Kategorien und Subkategorien ein Analyseraster entsteht, das die folgenden Arbeitsschritte anleitet sowie drittens eine integrative Funktion zur Verständigung über Begriffe, Konzepte und Theorien im interdisziplinären Arbeitszusammenhang. Die Suche nach Ansätzen, Konzepten und Theorien zur Erarbeitung des PoNa-Nachhaltigkeitsverständnisses wird paradigmatisch von einem kritisch-emanzipatorischen Zugang angeleitet.Dabei werden eine herrschaftskritische Ausrichtung, die Ermöglichung intra- undintergenerationeller Gerechtigkeit, die Dechiffrierung und Dekonstruktion krisenverursachender Trennungen und die Erarbeitung integrativer Perspektiven als neue Bezogenheiten zwischen diesen Trennungen sowie schließlich das Infragestellen vermeintlicher Gewissheiten als Merkmale eines kritisch-emanzipatorischen Zugangs verstanden.Das vorliegende Papier gibt einen Überblick über die in der Forschungsnachwuchsgruppe diskutierten Ansätze, Konzepte und Theorien und zeichnet nach, wie vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung das aus neun Kategorien bestehende PoNa-Nachhaltigkeitsverständnisentstanden ist: Die Frage nach den Politiken der Naturgestaltung erweitert diePerspektive über die Frage nach Natur- (1) und Politikverständnissen (2) hinaus auf die Kategorien Ökonomie (3), Macht und Herrschaft (4), Geschlechterverhältnisse (5), Effizienz-, Suffizienz- und Konsistenzstrategien (6), Zeit (7), Wissen (8) sowie Reflexivität (9).Um Politiken der Naturgestaltung vor dem Hintergrund des so gefassten Nachhaltigkeitsverständnisses erfassen und bewerten zu können, werden diese Kategorien beschrieben und über Unterkategorien sowie erkenntnis- und interpretationsleitende Fragen weiter differenziert. Damit wird die nun folgende Forschungsphase eingeleitet, in der Textdokumente einer deskriptiven und interpretativen Analyse unterzogen werden. Daraus sollen prozedurale, strukturelle und inhaltliche Empfehlungen abgeleitet werden, die einen Beitragzu verschiedenen Transformationswegen in Richtung Nachhaltigkeit leisten.

KW - Gender und Diversity

KW - Nachhaltigkeitswissenschaft

M3 - Arbeits- oder Diskussionspapiere

T3 - PoNa-Paper

BT - Normative Verortungen und Vorgehen im Forschungsprozess

PB - Leuphana Universität Lüneburg

CY - Lüneburg

ER -

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