Namensbasierte Identifizierung von Fällen mit türkischer Herkunft im Kinderkrebsregister Mainz.
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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In: Das Gesundheitswesen, Vol. 68, No. 10, 01.10.2006, p. 643 - 649.
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RIS
TY - JOUR
T1 - Namensbasierte Identifizierung von Fällen mit türkischer Herkunft im Kinderkrebsregister Mainz.
AU - Spallek, Johanna
AU - Kaatsch, P
AU - Spix, C
AU - Ulusoy, Nazan
AU - Zeeb, Hajo
AU - Razum, Oliver
PY - 2006/10/1
Y1 - 2006/10/1
N2 - Bisher gibt es in Deutschland wenige Auswertungen von Routinedaten über die Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund. Ein Hindernis ist dabei, dass die vorhandenen Daten keine sicheren Rückschlüsse auf die Herkunft der Personen zulassen. In manchen Datenquellen liegen Angaben über die Staatsangehörigkeit vor, die aber bei Migranten ab der zweiten Generation oder Eingebürgerten die Herkunft oft nicht mehr widerspiegeln. In dieser Arbeit wurde ein weit gehend computerisierter, namensbasierter Ansatz zur Identifizierung von Personen mit türkischem Hintergrund aus den Fällen des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz genutzt. Die Performanz des Algorithmus wurde anhand eines manuell erstellten Goldstandards berechnet und stellt sich als sehr gut dar (Sensitivität und Spezifität ≥ 0,975). Insgesamt haben 1774 der 37 259 Fälle im Register (1980 - 2005) einen türkischen Hintergrund. Mit dem Namensalgorithmus steht ein Instrument für die valide Ermittlung türkischstämmiger Personen aus Registerdaten unabhängig von Verzerrungen durch Einbürgerungen oder eine mangelnde Datenqualität zur Verfügung. Dieser Ansatz dient einer Verbesserung der migrantensensiblen Gesundheitsberichterstattung bzw. Gesundheitsforschung in Deutschland. In Zukunft sollten zusätzliche Daten über den Migrationsstatus bereits primär während der Datensammlung erhoben werden, um Gesundheitsdaten für alle Migrantengruppen bereitstellen zu können.
AB - Bisher gibt es in Deutschland wenige Auswertungen von Routinedaten über die Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund. Ein Hindernis ist dabei, dass die vorhandenen Daten keine sicheren Rückschlüsse auf die Herkunft der Personen zulassen. In manchen Datenquellen liegen Angaben über die Staatsangehörigkeit vor, die aber bei Migranten ab der zweiten Generation oder Eingebürgerten die Herkunft oft nicht mehr widerspiegeln. In dieser Arbeit wurde ein weit gehend computerisierter, namensbasierter Ansatz zur Identifizierung von Personen mit türkischem Hintergrund aus den Fällen des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz genutzt. Die Performanz des Algorithmus wurde anhand eines manuell erstellten Goldstandards berechnet und stellt sich als sehr gut dar (Sensitivität und Spezifität ≥ 0,975). Insgesamt haben 1774 der 37 259 Fälle im Register (1980 - 2005) einen türkischen Hintergrund. Mit dem Namensalgorithmus steht ein Instrument für die valide Ermittlung türkischstämmiger Personen aus Registerdaten unabhängig von Verzerrungen durch Einbürgerungen oder eine mangelnde Datenqualität zur Verfügung. Dieser Ansatz dient einer Verbesserung der migrantensensiblen Gesundheitsberichterstattung bzw. Gesundheitsforschung in Deutschland. In Zukunft sollten zusätzliche Daten über den Migrationsstatus bereits primär während der Datensammlung erhoben werden, um Gesundheitsdaten für alle Migrantengruppen bereitstellen zu können.
KW - Gesundheitswissenschaften
KW - Migranten
KW - Krebs
KW - türkische Kinder
KW - Krebsregister
KW - transients and migrants
KW - cancer
KW - turkish children
KW - cancer registry
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=33845257338&partnerID=8YFLogxK
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/b50f34b3-ad86-385d-b9ce-4d7e279099d7/
U2 - 10.1055/s-2006-927166
DO - 10.1055/s-2006-927166
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 68
SP - 643
EP - 649
JO - Das Gesundheitswesen
JF - Das Gesundheitswesen
SN - 0941-3790
IS - 10
ER -