Mit Recht regieren? Zur Verrechtlichung transmigrantischer 24-Stunden- Carearbeit in österreichischen Privathaushalten

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Mit Recht regieren? Zur Verrechtlichung transmigrantischer 24-Stunden- Carearbeit in österreichischen Privathaushalten. / Kretschmann, Andrea.

Transnationale Sorgearbeit: Rechtliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Praxis. ed. / Kirsten Scheiwe; Johanna Krawietz. Wiesbaden : Westdeutscher Verlag, 2010. p. 199-226.

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Kretschmann, A 2010, Mit Recht regieren? Zur Verrechtlichung transmigrantischer 24-Stunden- Carearbeit in österreichischen Privathaushalten. in K Scheiwe & J Krawietz (eds), Transnationale Sorgearbeit: Rechtliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Praxis. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden, pp. 199-226. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92516-5_9

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Kretschmann, A. (2010). Mit Recht regieren? Zur Verrechtlichung transmigrantischer 24-Stunden- Carearbeit in österreichischen Privathaushalten. In K. Scheiwe, & J. Krawietz (Eds.), Transnationale Sorgearbeit: Rechtliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Praxis (pp. 199-226). Westdeutscher Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92516-5_9

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Kretschmann A. Mit Recht regieren? Zur Verrechtlichung transmigrantischer 24-Stunden- Carearbeit in österreichischen Privathaushalten. In Scheiwe K, Krawietz J, editors, Transnationale Sorgearbeit: Rechtliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Praxis. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag. 2010. p. 199-226 doi: 10.1007/978-3-531-92516-5_9

Bibtex

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title = "Mit Recht regieren? Zur Verrechtlichung transmigrantischer 24-Stunden- Carearbeit in {\"o}sterreichischen Privathaushalten",
abstract = "H{\"a}usliche Carearbeit gerade f{\"u}r solche Personen, die rund um die Uhr Betreuung bzw. Pflege ben{\"o}tigen, wird in {\"O}sterreich seit Anfang der 1990er Jahre in gro{\ss}em Umfang durch einen transmigrantischen Arbeitsmarkt abgedeckt. Zumeist sind es Frauen slowakischer Herkunft, die in der Pflege- und Betreuungsarbeit in {\"O}sterreich ein Auskommen finden. F{\"u}r viele der Personen mit Pflege- und Betreuungsbedarf und ihre Angeh{\"o}rigen stellt die irregul{\"a}re Arbeit der TransmigrantInnen die einzige M{\"o}glichkeit einer {\"o}konomisch erschwinglichen Pflege innerhalb des Privathaushaltes dar (vgl. Schneider u.a. 2006: 20; Gendera/Haidinger 2007: 34). Die Entstehung des irregul{\"a}ren Pflegearbeitsmarktes steht zum einen in Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung einer restriktiven Ausl{\"a}nderInnenbesch{\"a}ftigungspolitik bei liberalen Einreisebestimmungen f{\"u}r B{\"u}rgerInnen der strukturschw{\"a}cheren EU-Nachbarl{\"a}nder. Zum anderen f{\"u}hrt ein systematisch unterentwickelter fl{\"a}chendeckender Zugang zu Pflege- und Betreuungsleistungen f{\"u}r alle zu einer verst{\"a}rkten famili{\"a}ren Verantwortung f{\"u}r die Pflegeversorgung. Auf dem wachsenden, zunehmend privatisierten Pflegedienstleitungsmarkt orientieren sich die Gepflegten bzw. ihre Angeh{\"o}rigen h{\"a}ufig an den irregul{\"a}ren Angeboten. Nicht zuletzt verweist der R{\"u}ckgriff auf die irregul{\"a}ren Angebote somit auf Defizite der offiziellen Betreuungsstrukturen.",
keywords = "Soziologie",
author = "Andrea Kretschmann",
year = "2010",
doi = "10.1007/978-3-531-92516-5_9",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-531-17265-1",
pages = "199--226",
editor = "Kirsten Scheiwe and Johanna Krawietz",
booktitle = "Transnationale Sorgearbeit",
publisher = "Westdeutscher Verlag",

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RIS

TY - CHAP

T1 - Mit Recht regieren? Zur Verrechtlichung transmigrantischer 24-Stunden- Carearbeit in österreichischen Privathaushalten

AU - Kretschmann, Andrea

PY - 2010

Y1 - 2010

N2 - Häusliche Carearbeit gerade für solche Personen, die rund um die Uhr Betreuung bzw. Pflege benötigen, wird in Österreich seit Anfang der 1990er Jahre in großem Umfang durch einen transmigrantischen Arbeitsmarkt abgedeckt. Zumeist sind es Frauen slowakischer Herkunft, die in der Pflege- und Betreuungsarbeit in Österreich ein Auskommen finden. Für viele der Personen mit Pflege- und Betreuungsbedarf und ihre Angehörigen stellt die irreguläre Arbeit der TransmigrantInnen die einzige Möglichkeit einer ökonomisch erschwinglichen Pflege innerhalb des Privathaushaltes dar (vgl. Schneider u.a. 2006: 20; Gendera/Haidinger 2007: 34). Die Entstehung des irregulären Pflegearbeitsmarktes steht zum einen in Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung einer restriktiven AusländerInnenbeschäftigungspolitik bei liberalen Einreisebestimmungen für BürgerInnen der strukturschwächeren EU-Nachbarländer. Zum anderen führt ein systematisch unterentwickelter flächendeckender Zugang zu Pflege- und Betreuungsleistungen für alle zu einer verstärkten familiären Verantwortung für die Pflegeversorgung. Auf dem wachsenden, zunehmend privatisierten Pflegedienstleitungsmarkt orientieren sich die Gepflegten bzw. ihre Angehörigen häufig an den irregulären Angeboten. Nicht zuletzt verweist der Rückgriff auf die irregulären Angebote somit auf Defizite der offiziellen Betreuungsstrukturen.

AB - Häusliche Carearbeit gerade für solche Personen, die rund um die Uhr Betreuung bzw. Pflege benötigen, wird in Österreich seit Anfang der 1990er Jahre in großem Umfang durch einen transmigrantischen Arbeitsmarkt abgedeckt. Zumeist sind es Frauen slowakischer Herkunft, die in der Pflege- und Betreuungsarbeit in Österreich ein Auskommen finden. Für viele der Personen mit Pflege- und Betreuungsbedarf und ihre Angehörigen stellt die irreguläre Arbeit der TransmigrantInnen die einzige Möglichkeit einer ökonomisch erschwinglichen Pflege innerhalb des Privathaushaltes dar (vgl. Schneider u.a. 2006: 20; Gendera/Haidinger 2007: 34). Die Entstehung des irregulären Pflegearbeitsmarktes steht zum einen in Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung einer restriktiven AusländerInnenbeschäftigungspolitik bei liberalen Einreisebestimmungen für BürgerInnen der strukturschwächeren EU-Nachbarländer. Zum anderen führt ein systematisch unterentwickelter flächendeckender Zugang zu Pflege- und Betreuungsleistungen für alle zu einer verstärkten familiären Verantwortung für die Pflegeversorgung. Auf dem wachsenden, zunehmend privatisierten Pflegedienstleitungsmarkt orientieren sich die Gepflegten bzw. ihre Angehörigen häufig an den irregulären Angeboten. Nicht zuletzt verweist der Rückgriff auf die irregulären Angebote somit auf Defizite der offiziellen Betreuungsstrukturen.

KW - Soziologie

U2 - 10.1007/978-3-531-92516-5_9

DO - 10.1007/978-3-531-92516-5_9

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-531-17265-1

SP - 199

EP - 226

BT - Transnationale Sorgearbeit

A2 - Scheiwe, Kirsten

A2 - Krawietz, Johanna

PB - Westdeutscher Verlag

CY - Wiesbaden

ER -

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