Markteintritte, Marktaustritte und Produktivität: empirische Befunde zur Dynamik in der Industrie

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Mit einem Paneldatensatz für sämtliche niedersächsischen Industriebetriebe der Jahre 1995 bis 2002 werden drei Hypothesen aus dem Modell von Hopenhayn (Econometrica 1992) getestet: (H1) Firmen, die in der Periode t aus dem Markt ausscheiden, waren in der Periode t-1 weniger produktiv als Firmen, die in t im Markt verbleiben. (H2) Firmen, die in der Periode t in den Markt eintreten, weisen eine geringere Produktivität auf als Firmen, die in der Periode t bereits im Markt aktiv sind. (H3) Firmen aus einer Gründungskohorte, die am Markt überleben, weisen zum Zeitpunkt der Gründung eine höhere Produktivität auf als Firmen, die bereits nach wenigen Jahren wieder ausscheiden. Jede Hypothese wird bestätigt. Ergebnisse aus Analysen mit anderen Daten stützen diese Befunde. Dies zeigt, dass Selektionseffekte, bei denen die produktivsten Betriebe überleben, die Dynamik von Industrien prägen. Wirtschaftspolitische Maßnahmen, die Markteintritte und Marktaustritte oder Reallokationsprozesse von Produktionsfaktoren zwischen bereits bestehenden Betrieben behindern, bremsen damit das Wachstum der Produktivität und so das Wirtschaftswachstum insgesamt. Sie sollten daher unterbleiben.
Original languageGerman
Place of PublicationLüneburg
PublisherInstitut für Volkswirtschaftslehre der Universität Lüneburg
Number of pages40
Publication statusPublished - 2006

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