Männliche Jugendliche im Frauenhaus - Chancen und Herausforderungen für die pädagogische Arbeit
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research
Standard
Handbuch Kinder und häusliche Gewalt. ed. / Barbara Kavemann; Ulrike Kreyssig. 1. ed. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006. p. 215-225.
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}
RIS
TY - CHAP
T1 - Männliche Jugendliche im Frauenhaus - Chancen und Herausforderungen für die pädagogische Arbeit
AU - Henschel, Angelika
N1 - Literaturangaben
PY - 2006
Y1 - 2006
N2 - Als ich zu Beginn der neunziger Jahre auf Tagungen von Mitarbeiterinnen autonomer Frauenhäuser erstmalig Ergebnisse meiner Studie, die auf die besondere Situation von Jungen im Frauenhaus einging (vgl. Henschel 1993), vorstellte, schlugen mir häufig Unverständnis, Widerstand und massive Kritik entgegen. Die Mitarbeiterinnen verstanden sich damals eher ausschließlich als Anwältinnen der von Gewalt betroffenen Frauen und ihrer Töchter als zuständig für die Probleme der im Frauenhaus lebenden Jungen. Im Zuge der Professionalisierung der Frauenhausarbeit gelang es Ende der neunziger Jahre und vor allem zu Beginn des neuen Jahrhunderts, die Situation der Mädchen und Jungen, die neben ihren Müttern ebenfalls von der männlichen bzw. väterlichen Gewalt betroffen sind, stärker in den Blick zu nehmen und pädagogische Konzepte und Maßnahmen innerhalb der Frauenhäuser für sie zu entwickeln. Dennoch lässt sich feststellen, dass vor allem die Unterstützung männlicher Jugendlicher, die durch häusliche Gewalt betroffen sind und mit ihren Müttern Schutz und Unterstützung im Frauenhaus suchen, noch zu verbessern wäre. Ich möchte deshalb verdeutlichen, mit welchen Problemen männliche Jugendliche konfrontiert sein können, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, und aufzeigen, welche Möglichkeiten und Grenzen sich hieraus für die pädagogische Arbeit in Frauenhäusern ergeben können.
AB - Als ich zu Beginn der neunziger Jahre auf Tagungen von Mitarbeiterinnen autonomer Frauenhäuser erstmalig Ergebnisse meiner Studie, die auf die besondere Situation von Jungen im Frauenhaus einging (vgl. Henschel 1993), vorstellte, schlugen mir häufig Unverständnis, Widerstand und massive Kritik entgegen. Die Mitarbeiterinnen verstanden sich damals eher ausschließlich als Anwältinnen der von Gewalt betroffenen Frauen und ihrer Töchter als zuständig für die Probleme der im Frauenhaus lebenden Jungen. Im Zuge der Professionalisierung der Frauenhausarbeit gelang es Ende der neunziger Jahre und vor allem zu Beginn des neuen Jahrhunderts, die Situation der Mädchen und Jungen, die neben ihren Müttern ebenfalls von der männlichen bzw. väterlichen Gewalt betroffen sind, stärker in den Blick zu nehmen und pädagogische Konzepte und Maßnahmen innerhalb der Frauenhäuser für sie zu entwickeln. Dennoch lässt sich feststellen, dass vor allem die Unterstützung männlicher Jugendlicher, die durch häusliche Gewalt betroffen sind und mit ihren Müttern Schutz und Unterstützung im Frauenhaus suchen, noch zu verbessern wäre. Ich möchte deshalb verdeutlichen, mit welchen Problemen männliche Jugendliche konfrontiert sein können, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, und aufzeigen, welche Möglichkeiten und Grenzen sich hieraus für die pädagogische Arbeit in Frauenhäusern ergeben können.
KW - Sozialwesen
KW - Frauenhaus
KW - Jugend
KW - Generationsbeziehung
KW - Gender und Diversity
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/42bdc919-6be4-37fa-835f-52524b9b5840/
U2 - 10.1007/978-3-531-90142-8_15
DO - 10.1007/978-3-531-90142-8_15
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 3-531-14429-4
SN - 978-3-531-14429-0
SP - 215
EP - 225
BT - Handbuch Kinder und häusliche Gewalt
A2 - Kavemann, Barbara
A2 - Kreyssig, Ulrike
PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften
CY - Wiesbaden
ER -