Kostenerstattung im ambulanten Gesundheitswesen: Eine informationsökonomische Betrachtung der Effekte und empirische Analyse
Research output: Books and anthologies › Monographs › Research
Standard
Hamburg: Verlag Dr. Kovač, 2011. 371 p. (Schriftenreihe Gesundheitsmanagement und Medizinökonomie; Vol. 25).
Research output: Books and anthologies › Monographs › Research
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RIS
TY - BOOK
T1 - Kostenerstattung im ambulanten Gesundheitswesen
T2 - Eine informationsökonomische Betrachtung der Effekte und empirische Analyse
AU - Sörensen, Constanze
N1 - Zugl.: @Lüneburg, Univ., Diss., 2011
PY - 2011
Y1 - 2011
N2 - In den letzten Jahren hat sich der Gesundheitsmarkt zum größten konjunkturunabhängigen Wachstumsmarkt Deutschlands entwickelt und die veränderten Rahmenbedingungen, beispielsweise durch die demographische Entwicklung, den medizinischen Fortschritt und das gleichzeitige Festhalten der Politik an nicht-nachhaltigen Finanzierungsmodellen, haben einen starken Kostendruck im Gesundheitswesen geschaffen. Das Ziel dieser Untersuchung ist es, herauszufinden, ob durch die Einführung des Kostenerstattungsprinzips als einzuführende Institution im Bereich der Leistungsgewährung im ambulanten Gesundheitswesen Informationsasymmetrien abgebaut und Anreize so gesetzt werden können, dass das Verhalten von Patienten und Leistungserbringern sowie äußere Einflussfaktoren sich verändern und in eine gesamtwirtschaftlich erwünschte Richtung gelenkt werden. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des deutschen Gesundheitssystems werden mit Hilfe von institutionen- und informationsökonomischen Theorien und des Stakeholder-Ansatzes die Auswirkungen einer Einführung des Kostenerstattungsprinzips untersucht. Im empirischen Teil der Studie werden zum einen Patientenpräferenzen durch eine Befragung in ambulanten Arztpraxen untersucht, und zum anderen werden die Standpunkte weiterer relevanter Stakeholder analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass für Patienten, Ärzte und die an der Abrechnung beteiligten Institutionen eine flächendeckende Einführung des Kostenerstattungsprinzips vielfältige Effekte hätte. Die Regierungsparteien, die Einfluss auf die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen haben, sollten nicht lediglich die Symptome der steigenden Beitragssatz- bzw. Zusatzbeitragsentwicklung bekämpfen, sondern Schritte einer Umgestaltung der Gesundheitsversorgung auf verschiedenen Ebenen herbeiführen. Dazu könnte das Kostenerstattungsprinzip, kombiniert mit einem sozialen Ausgleich für Personen mit niedrigem Einkommen und/oder chronischen Erkrankungen und der Einführung eines sozialverträglichen Zuzahlungssystems, einen sinnvollen Beitrag leisten.
AB - In den letzten Jahren hat sich der Gesundheitsmarkt zum größten konjunkturunabhängigen Wachstumsmarkt Deutschlands entwickelt und die veränderten Rahmenbedingungen, beispielsweise durch die demographische Entwicklung, den medizinischen Fortschritt und das gleichzeitige Festhalten der Politik an nicht-nachhaltigen Finanzierungsmodellen, haben einen starken Kostendruck im Gesundheitswesen geschaffen. Das Ziel dieser Untersuchung ist es, herauszufinden, ob durch die Einführung des Kostenerstattungsprinzips als einzuführende Institution im Bereich der Leistungsgewährung im ambulanten Gesundheitswesen Informationsasymmetrien abgebaut und Anreize so gesetzt werden können, dass das Verhalten von Patienten und Leistungserbringern sowie äußere Einflussfaktoren sich verändern und in eine gesamtwirtschaftlich erwünschte Richtung gelenkt werden. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des deutschen Gesundheitssystems werden mit Hilfe von institutionen- und informationsökonomischen Theorien und des Stakeholder-Ansatzes die Auswirkungen einer Einführung des Kostenerstattungsprinzips untersucht. Im empirischen Teil der Studie werden zum einen Patientenpräferenzen durch eine Befragung in ambulanten Arztpraxen untersucht, und zum anderen werden die Standpunkte weiterer relevanter Stakeholder analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass für Patienten, Ärzte und die an der Abrechnung beteiligten Institutionen eine flächendeckende Einführung des Kostenerstattungsprinzips vielfältige Effekte hätte. Die Regierungsparteien, die Einfluss auf die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen haben, sollten nicht lediglich die Symptome der steigenden Beitragssatz- bzw. Zusatzbeitragsentwicklung bekämpfen, sondern Schritte einer Umgestaltung der Gesundheitsversorgung auf verschiedenen Ebenen herbeiführen. Dazu könnte das Kostenerstattungsprinzip, kombiniert mit einem sozialen Ausgleich für Personen mit niedrigem Einkommen und/oder chronischen Erkrankungen und der Einführung eines sozialverträglichen Zuzahlungssystems, einen sinnvollen Beitrag leisten.
KW - Gesundheitswissenschaften
KW - Betriebswirtschaftslehre
M3 - Monografien
SN - 978-3-8300-6065-9
T3 - Schriftenreihe Gesundheitsmanagement und Medizinökonomie
BT - Kostenerstattung im ambulanten Gesundheitswesen
PB - Verlag Dr. Kovač
CY - Hamburg
ER -