Klassische und moderne Konzeptionen der Verteilungsgerechtigkeit. Teil I: Grundprobleme der Gerechtigkeit

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Klassische und moderne Konzeptionen der Verteilungsgerechtigkeit. Teil I: Grundprobleme der Gerechtigkeit. / Wuggenig, Ulf.
In: Angewandte Sozialforschung, Vol. 9, No. 2, 1981, p. 197-224.

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keywords = "Soziologie",
author = "Ulf Wuggenig",
year = "1981",
language = "Deutsch",
volume = "9",
pages = "197--224",
journal = "Angewandte Sozialforschung",
issn = "0587-5234",
publisher = "Institut fuer Angewandte Soziologie",
number = "2",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Klassische und moderne Konzeptionen der Verteilungsgerechtigkeit. Teil I: Grundprobleme der Gerechtigkeit

AU - Wuggenig, Ulf

PY - 1981

Y1 - 1981

N2 - Ausgehend von der Feststellung, dass das Problem der "gerechten" Verteilung von sozialen Primärgütern (Macht, Status, Eigentum, politische Rechte und Pflichten) heute in erster Linie ein Thema der Moralphilosophie und der Ökonomie sei, wird über neuere Entwicklungen auf diesem Gebiet in den von der Soziologie wenig beachteten Nachbardisziplinen informiert und darüber hinaus darauf eingegangen, in welcher Weise sich Marx, Durkheim und Spencer mit dem Problem der sozialen Gerechtigkeit auseinandergesetzt haben. Im ersten Teil (zweiter Teil: Angewandte Sozialforschung 1981, 9 (3)) werden zunächst Grundprobleme normativer Gerechtigkeitstheorien behandelt. Anschließend wird der Begriff der "sozialistischen Gerechtigkeit" umrissen. Es wird aufgezeigt, dass erhebliche Unterschiede zwischen Marx, Lenin und der neostalinistischen "marxistisch-leninistischen" Philosophie bestehen. Es wird die These vertreten, dass Marx den Kapitalismus nicht mit dem Argument der Ungerechtigkeit angegriffen hat. Die Analyse zeigt darüber hinaus, dass es unsinnig ist, das "Bedürfnisprinzip" als das Marxsche Gerechtigkeitsprinzip aufzufassen. Diese sowohl unter Philosophen (etwa Kelsen, Topitsch, Husami) als auch unter Sozialpsychologen (etwa Leventhal) verbreitete Auffassung übersieht, dass der Kommunismus eine Gesellschaft ist, die gemäß dem Humeschen Kriterium jenseits von Recht und Gerechtigkeit liegt.

AB - Ausgehend von der Feststellung, dass das Problem der "gerechten" Verteilung von sozialen Primärgütern (Macht, Status, Eigentum, politische Rechte und Pflichten) heute in erster Linie ein Thema der Moralphilosophie und der Ökonomie sei, wird über neuere Entwicklungen auf diesem Gebiet in den von der Soziologie wenig beachteten Nachbardisziplinen informiert und darüber hinaus darauf eingegangen, in welcher Weise sich Marx, Durkheim und Spencer mit dem Problem der sozialen Gerechtigkeit auseinandergesetzt haben. Im ersten Teil (zweiter Teil: Angewandte Sozialforschung 1981, 9 (3)) werden zunächst Grundprobleme normativer Gerechtigkeitstheorien behandelt. Anschließend wird der Begriff der "sozialistischen Gerechtigkeit" umrissen. Es wird aufgezeigt, dass erhebliche Unterschiede zwischen Marx, Lenin und der neostalinistischen "marxistisch-leninistischen" Philosophie bestehen. Es wird die These vertreten, dass Marx den Kapitalismus nicht mit dem Argument der Ungerechtigkeit angegriffen hat. Die Analyse zeigt darüber hinaus, dass es unsinnig ist, das "Bedürfnisprinzip" als das Marxsche Gerechtigkeitsprinzip aufzufassen. Diese sowohl unter Philosophen (etwa Kelsen, Topitsch, Husami) als auch unter Sozialpsychologen (etwa Leventhal) verbreitete Auffassung übersieht, dass der Kommunismus eine Gesellschaft ist, die gemäß dem Humeschen Kriterium jenseits von Recht und Gerechtigkeit liegt.

KW - Soziologie

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 9

SP - 197

EP - 224

JO - Angewandte Sozialforschung

JF - Angewandte Sozialforschung

SN - 0587-5234

IS - 2

ER -