Julius Meier-Graefe und die plurale Logik der Bilder

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Julius Meier-Graefe und die plurale Logik der Bilder. / Marchal, Stephanie.
In: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft, Vol. 61, No. 1, 2016, p. 97-118.

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abstract = "F{\"u}r den Kunstkritiker Julius Meier-Graefe (1867-1935) haben Bilder eine ganz eigene Logik, die sich nicht in Sprache {\"u}bersetzen l{\"a}sst. Ausgehend von dieser Pr{\"a}misse denkt Meier-Graefe die Kunstgeschichte als interpiktoriales, sich selbst regulierendes Geflecht und bedient sich zur Vermittlung von Bildern selbst auf gleich zweifache Weise einer bemerkenswerten Bildlichkeit – sei es qua Pl{\"a}doyer f{\"u}r oder Einsatz von Reproduktionen, sei es qua einer der ikonischen entsprechenden somatischen Deixis: Indem er sich selbst in seiner physischen Reaktion auf ein Werk(erlebnis) Tableau-artig in Szene setzt, kehrt er die Wirksamkeit von Bildgef{\"u}gen hervor, macht sie visuell nachvollziehbar und aktualisiert deren Potential. Diesen Vorstellungen und Vorgehensweisen liegt, so die These des Beitrags, die Erfahrung musealer Pr{\"a}sentation und Rezeption zugrunde. Entwickelt wird eine »praktische {\"A}sthetik«, die auch f{\"u}r aktuelle Interpiktorialit{\"a}tsdebatten diskussionsw{\"u}rdige Ans{\"a}tze bereith{\"a}lt. ",
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author = "Stephanie Marchal",
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journal = "Zeitschrift f{\"u}r {\"A}sthetik und Allgemeine Kunstwissenschaft",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Julius Meier-Graefe und die plurale Logik der Bilder

AU - Marchal, Stephanie

PY - 2016

Y1 - 2016

N2 - Für den Kunstkritiker Julius Meier-Graefe (1867-1935) haben Bilder eine ganz eigene Logik, die sich nicht in Sprache übersetzen lässt. Ausgehend von dieser Prämisse denkt Meier-Graefe die Kunstgeschichte als interpiktoriales, sich selbst regulierendes Geflecht und bedient sich zur Vermittlung von Bildern selbst auf gleich zweifache Weise einer bemerkenswerten Bildlichkeit – sei es qua Plädoyer für oder Einsatz von Reproduktionen, sei es qua einer der ikonischen entsprechenden somatischen Deixis: Indem er sich selbst in seiner physischen Reaktion auf ein Werk(erlebnis) Tableau-artig in Szene setzt, kehrt er die Wirksamkeit von Bildgefügen hervor, macht sie visuell nachvollziehbar und aktualisiert deren Potential. Diesen Vorstellungen und Vorgehensweisen liegt, so die These des Beitrags, die Erfahrung musealer Präsentation und Rezeption zugrunde. Entwickelt wird eine »praktische Ästhetik«, die auch für aktuelle Interpiktorialitätsdebatten diskussionswürdige Ansätze bereithält.

AB - Für den Kunstkritiker Julius Meier-Graefe (1867-1935) haben Bilder eine ganz eigene Logik, die sich nicht in Sprache übersetzen lässt. Ausgehend von dieser Prämisse denkt Meier-Graefe die Kunstgeschichte als interpiktoriales, sich selbst regulierendes Geflecht und bedient sich zur Vermittlung von Bildern selbst auf gleich zweifache Weise einer bemerkenswerten Bildlichkeit – sei es qua Plädoyer für oder Einsatz von Reproduktionen, sei es qua einer der ikonischen entsprechenden somatischen Deixis: Indem er sich selbst in seiner physischen Reaktion auf ein Werk(erlebnis) Tableau-artig in Szene setzt, kehrt er die Wirksamkeit von Bildgefügen hervor, macht sie visuell nachvollziehbar und aktualisiert deren Potential. Diesen Vorstellungen und Vorgehensweisen liegt, so die These des Beitrags, die Erfahrung musealer Präsentation und Rezeption zugrunde. Entwickelt wird eine »praktische Ästhetik«, die auch für aktuelle Interpiktorialitätsdebatten diskussionswürdige Ansätze bereithält.

KW - Kunstwissenschaft

UR - https://arthist.net/archive/13645

U2 - 10.28937/1000106275

DO - 10.28937/1000106275

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 61

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JO - Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft

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SN - 0044-2186

IS - 1

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