Heimliche stallaufnahmen aus gesellschaftlicher sicht im wechselspiel zwischen landwirtschaft, tierschutzorganisationen und staatlichen kontrollmechanismen
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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In: German Journal of Agricultural Economics, Vol. 67, No. 4, 01.12.2018, p. 267-280.
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TY - JOUR
T1 - Heimliche stallaufnahmen aus gesellschaftlicher sicht im wechselspiel zwischen landwirtschaft, tierschutzorganisationen und staatlichen kontrollmechanismen
AU - Schulze, Maureen
AU - Risius, Antje
AU - Spiller, Achim
N1 - Publisher Copyright: © 2018 Deutscher Fachverlag GmbH.
PY - 2018/12/1
Y1 - 2018/12/1
N2 - Heimliche Aufnahmen aus landwirtschaftlichen Ställen haben in den letzten Jahren große mediale Aufmerksamkeit erlangt. Tierschutzorganisationen, Landwirte und Politik diskutieren über die Auswirkungen heimlicher Aufnahmen sowie die Konsequenzen für Tierschützer, die heimlich in Ställe eindringen, um dort die Bedingungen zu filmen. Die Einstellung der Gesellschaft zu Undercover-Videos in landwirtschaftlichen Ställen hat bisher wenig wissenschaftliche Beachtung gefunden und wird daher im Rahmen dieser explorativen Erhebung mit 292 Befragten beleuchtet. Mithilfe einer Strukturgleichungsmodellierung werden Einstellungen der Gesellschaft auf die Akzeptanz von heimlichen Aufnahmen analysiert. Es zeigt sich, dass heimliche Aufnahmen aus Tierschutzgründen überwiegend als notwendig angesehen werden, weil staatliche Kontrollmechanismen nicht ausreichen, die Arbeit der verantwortlichen Tierschutzorganisationen gesellschaftliche Zustimmung erfährt und Unsicherheit bezüglich der psychischen Belastung betroffener Landwirte besteht. Beeinflusst wird die positive Grundeinstellung gegenüber heimlichen Aufnahmen durch die zunehmend kritische Betrachtung der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Eine härtere strafrechtliche Ahndung findet wenig gesellschaftlichen Zuspruch. Heimliche Aufnahmen zeigen einmal mehr die Diskrepanz zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft auf und verdeutlichen, dass das Wohlergehen landwirtschaftlicher Nutztiere vermehrt in den Fokus rückt.
AB - Heimliche Aufnahmen aus landwirtschaftlichen Ställen haben in den letzten Jahren große mediale Aufmerksamkeit erlangt. Tierschutzorganisationen, Landwirte und Politik diskutieren über die Auswirkungen heimlicher Aufnahmen sowie die Konsequenzen für Tierschützer, die heimlich in Ställe eindringen, um dort die Bedingungen zu filmen. Die Einstellung der Gesellschaft zu Undercover-Videos in landwirtschaftlichen Ställen hat bisher wenig wissenschaftliche Beachtung gefunden und wird daher im Rahmen dieser explorativen Erhebung mit 292 Befragten beleuchtet. Mithilfe einer Strukturgleichungsmodellierung werden Einstellungen der Gesellschaft auf die Akzeptanz von heimlichen Aufnahmen analysiert. Es zeigt sich, dass heimliche Aufnahmen aus Tierschutzgründen überwiegend als notwendig angesehen werden, weil staatliche Kontrollmechanismen nicht ausreichen, die Arbeit der verantwortlichen Tierschutzorganisationen gesellschaftliche Zustimmung erfährt und Unsicherheit bezüglich der psychischen Belastung betroffener Landwirte besteht. Beeinflusst wird die positive Grundeinstellung gegenüber heimlichen Aufnahmen durch die zunehmend kritische Betrachtung der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Eine härtere strafrechtliche Ahndung findet wenig gesellschaftlichen Zuspruch. Heimliche Aufnahmen zeigen einmal mehr die Diskrepanz zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft auf und verdeutlichen, dass das Wohlergehen landwirtschaftlicher Nutztiere vermehrt in den Fokus rückt.
KW - Animal welfare
KW - Attitude
KW - Partial Least Squares (PLS)
KW - Undercover investigations
KW - Wirtschaftswissenschaften für Nachhaltigkeit
KW - Betriebswirtschaftslehre
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85069214513&partnerID=8YFLogxK
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:85069214513
VL - 67
SP - 267
EP - 280
JO - German Journal of Agricultural Economics
JF - German Journal of Agricultural Economics
SN - 0002-1121
IS - 4
ER -