Flexible Arbeitszeiten

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

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Flexible Arbeitszeiten. / Wöhrmann, Anne Marit; Amlinger-Chatterjee, Monischa.

In: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, Vol. 71, No. 1, 01.03.2017, p. 39-51.

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Wöhrmann AM, Amlinger-Chatterjee M. Flexible Arbeitszeiten. Zeitschrift für Arbeitswissenschaft. 2017 Mar 1;71(1):39-51. doi: 10.1007/s41449-017-0047-x

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@article{ffd29b7daa0b427291c84fe74f24989d,
title = "Flexible Arbeitszeiten",
abstract = "Die Auswirkungen flexibler Arbeitszeitgestaltung auf die Gesundheit werden in der arbeitswissenschaftlichen Literatur zunehmend untersucht und diskutiert. Dabei wird „Arbeitszeitflexibilit{\"a}t“ als heterogenes Konstrukt unterschiedlich definiert und operationalisiert. Sie kann individuumsbezogen sein und sich damit in der M{\"o}glichkeit der Mitgestaltung der eigenen Arbeitszeit ausdr{\"u}cken. Andererseits kann Arbeitszeitflexibilit{\"a}t auch betriebsbezogen sein, also die variable zeitliche Verf{\"u}gung {\"u}ber Besch{\"a}ftigte widerspiegeln. Dazu geh{\"o}ren bspw. Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft oder von Unternehmensseite gesteuerte kapazit{\"a}tsorientierte variable Arbeitszeit.F{\"u}r verschiedene Aspekte flexibler Arbeitszeitgestaltung sind unterschiedliche Wirkzusammenh{\"a}nge mit Indikatoren psychischer Gesundheit zu erwarten. Daher erfolgte in der vorliegenden {\"U}bersichtsarbeit eine getrennte Analyse f{\"u}r individuumsbezogene Arbeitszeitflexibilit{\"a}t (d. h. Autonomie bzw. Einflussm{\"o}glichkeiten) und betriebsbezogene Arbeitszeitflexibilit{\"a}t (d. h. nicht-autonom gestaltete nicht starre Arbeitszeiten, die durch Variabilit{\"a}t, Unvorhersehbarkeit und Arbeiten im Bereitschaftsdienst oder Rufbereitschaft gekennzeichnet sind).Die Literaturanalyse zeigt, dass individuumsbezogene Arbeitszeitflexibilit{\"a}t mit weniger gesundheitlichen Beschwerden, einem reduzierten Stresserleben und verminderter Burnout-Symptomatik zusammenh{\"a}ngt. Betriebsbezogene Arbeitszeitflexibilit{\"a}t hingegen geht eher mit einer h{\"o}heren Auspr{\"a}gung affektiver Symptome, verst{\"a}rktem Stresserleben und erh{\"o}hter Burnout-Symptomatik einher.Die vorliegende Literaturanalyse stellt den aktuellen Wissensstand zu Zusammenh{\"a}ngen wesentlicher Facetten flexibler Arbeitszeiten (individuumsbezogene Arbeitszeitflexibilit{\"a}t und betriebsbezogene Arbeitszeitflexibilit{\"a}t) und Indikatoren psychischer Beanspruchungsfolgen (z. B. affektiver Symptomatik, Burnout und subjektiv erlebtem Stress) dar. Soweit in bisherigen Sekund{\"a}rstudien Indikatoren (haupts{\"a}chlich negativer) psychischer Beanspruchungsfolgen ber{\"u}cksichtigt wurden, konnten bisherige Befunde best{\"a}tigt und pr{\"a}zisiert werden. Es zeigt sich ein erheblicher Forschungsbedarf zum Zusammenspiel der Gestaltung flexibler Arbeitszeiten und psychischer Beanspruchungsfolgen.",
keywords = "Wirtschaftspsychologie, Arbeitszeitflexibilit{\"a}t, Individuumsbezogene Arbeitszeitsflexibilit{\"a}t, Betriebsbezogene Flexibilit{\"a}t, Psychische Gesundheit, Working time flexibility, indiviudal-oriented working time flexibility, Company-oriented working time flexibility, Psychological health",
author = "W{\"o}hrmann, {Anne Marit} and Monischa Amlinger-Chatterjee",
year = "2017",
month = mar,
day = "1",
doi = "10.1007/s41449-017-0047-x",
language = "Deutsch",
volume = "71",
pages = "39--51",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Arbeitswissenschaft",
issn = "0340-2444",
publisher = "Springer",
number = "1",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Flexible Arbeitszeiten

AU - Wöhrmann, Anne Marit

AU - Amlinger-Chatterjee, Monischa

PY - 2017/3/1

Y1 - 2017/3/1

N2 - Die Auswirkungen flexibler Arbeitszeitgestaltung auf die Gesundheit werden in der arbeitswissenschaftlichen Literatur zunehmend untersucht und diskutiert. Dabei wird „Arbeitszeitflexibilität“ als heterogenes Konstrukt unterschiedlich definiert und operationalisiert. Sie kann individuumsbezogen sein und sich damit in der Möglichkeit der Mitgestaltung der eigenen Arbeitszeit ausdrücken. Andererseits kann Arbeitszeitflexibilität auch betriebsbezogen sein, also die variable zeitliche Verfügung über Beschäftigte widerspiegeln. Dazu gehören bspw. Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft oder von Unternehmensseite gesteuerte kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit.Für verschiedene Aspekte flexibler Arbeitszeitgestaltung sind unterschiedliche Wirkzusammenhänge mit Indikatoren psychischer Gesundheit zu erwarten. Daher erfolgte in der vorliegenden Übersichtsarbeit eine getrennte Analyse für individuumsbezogene Arbeitszeitflexibilität (d. h. Autonomie bzw. Einflussmöglichkeiten) und betriebsbezogene Arbeitszeitflexibilität (d. h. nicht-autonom gestaltete nicht starre Arbeitszeiten, die durch Variabilität, Unvorhersehbarkeit und Arbeiten im Bereitschaftsdienst oder Rufbereitschaft gekennzeichnet sind).Die Literaturanalyse zeigt, dass individuumsbezogene Arbeitszeitflexibilität mit weniger gesundheitlichen Beschwerden, einem reduzierten Stresserleben und verminderter Burnout-Symptomatik zusammenhängt. Betriebsbezogene Arbeitszeitflexibilität hingegen geht eher mit einer höheren Ausprägung affektiver Symptome, verstärktem Stresserleben und erhöhter Burnout-Symptomatik einher.Die vorliegende Literaturanalyse stellt den aktuellen Wissensstand zu Zusammenhängen wesentlicher Facetten flexibler Arbeitszeiten (individuumsbezogene Arbeitszeitflexibilität und betriebsbezogene Arbeitszeitflexibilität) und Indikatoren psychischer Beanspruchungsfolgen (z. B. affektiver Symptomatik, Burnout und subjektiv erlebtem Stress) dar. Soweit in bisherigen Sekundärstudien Indikatoren (hauptsächlich negativer) psychischer Beanspruchungsfolgen berücksichtigt wurden, konnten bisherige Befunde bestätigt und präzisiert werden. Es zeigt sich ein erheblicher Forschungsbedarf zum Zusammenspiel der Gestaltung flexibler Arbeitszeiten und psychischer Beanspruchungsfolgen.

AB - Die Auswirkungen flexibler Arbeitszeitgestaltung auf die Gesundheit werden in der arbeitswissenschaftlichen Literatur zunehmend untersucht und diskutiert. Dabei wird „Arbeitszeitflexibilität“ als heterogenes Konstrukt unterschiedlich definiert und operationalisiert. Sie kann individuumsbezogen sein und sich damit in der Möglichkeit der Mitgestaltung der eigenen Arbeitszeit ausdrücken. Andererseits kann Arbeitszeitflexibilität auch betriebsbezogen sein, also die variable zeitliche Verfügung über Beschäftigte widerspiegeln. Dazu gehören bspw. Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft oder von Unternehmensseite gesteuerte kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit.Für verschiedene Aspekte flexibler Arbeitszeitgestaltung sind unterschiedliche Wirkzusammenhänge mit Indikatoren psychischer Gesundheit zu erwarten. Daher erfolgte in der vorliegenden Übersichtsarbeit eine getrennte Analyse für individuumsbezogene Arbeitszeitflexibilität (d. h. Autonomie bzw. Einflussmöglichkeiten) und betriebsbezogene Arbeitszeitflexibilität (d. h. nicht-autonom gestaltete nicht starre Arbeitszeiten, die durch Variabilität, Unvorhersehbarkeit und Arbeiten im Bereitschaftsdienst oder Rufbereitschaft gekennzeichnet sind).Die Literaturanalyse zeigt, dass individuumsbezogene Arbeitszeitflexibilität mit weniger gesundheitlichen Beschwerden, einem reduzierten Stresserleben und verminderter Burnout-Symptomatik zusammenhängt. Betriebsbezogene Arbeitszeitflexibilität hingegen geht eher mit einer höheren Ausprägung affektiver Symptome, verstärktem Stresserleben und erhöhter Burnout-Symptomatik einher.Die vorliegende Literaturanalyse stellt den aktuellen Wissensstand zu Zusammenhängen wesentlicher Facetten flexibler Arbeitszeiten (individuumsbezogene Arbeitszeitflexibilität und betriebsbezogene Arbeitszeitflexibilität) und Indikatoren psychischer Beanspruchungsfolgen (z. B. affektiver Symptomatik, Burnout und subjektiv erlebtem Stress) dar. Soweit in bisherigen Sekundärstudien Indikatoren (hauptsächlich negativer) psychischer Beanspruchungsfolgen berücksichtigt wurden, konnten bisherige Befunde bestätigt und präzisiert werden. Es zeigt sich ein erheblicher Forschungsbedarf zum Zusammenspiel der Gestaltung flexibler Arbeitszeiten und psychischer Beanspruchungsfolgen.

KW - Wirtschaftspsychologie

KW - Arbeitszeitflexibilität

KW - Individuumsbezogene Arbeitszeitsflexibilität

KW - Betriebsbezogene Flexibilität

KW - Psychische Gesundheit

KW - Working time flexibility

KW - indiviudal-oriented working time flexibility

KW - Company-oriented working time flexibility

KW - Psychological health

U2 - 10.1007/s41449-017-0047-x

DO - 10.1007/s41449-017-0047-x

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 71

SP - 39

EP - 51

JO - Zeitschrift für Arbeitswissenschaft

JF - Zeitschrift für Arbeitswissenschaft

SN - 0340-2444

IS - 1

ER -