'Eine grobe tafel in holz geschnitten. Goethes 'erklärung eines alten holzschnittes vorstellend hans sachsens poetische sendung als ekphrasis gelesen
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
Standard
In: Publications of the English Goethe Society, Vol. 83, No. 3, 01.10.2014, p. 149-163.
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - 'Eine grobe tafel in holz geschnitten. Goethes 'erklärung eines alten holzschnittes vorstellend hans sachsens poetische sendung als ekphrasis gelesen
AU - Schütz, Anna Christina
PY - 2014/10/1
Y1 - 2014/10/1
N2 - Gegenstand des Aufsatzes ist Goethes Gedicht ‘Erklärung eines alten Holzschnittes vorstellend Hans Sachsens poetische Sendung’, das aufgrund seiner spezifischen, rhetorischen Eigenarten als Ekphrasis gelesen werden soll. Die von der antiken Rhetorik etablierte Textgattung zeichnet sich durch detaillierte Beschreibungen von Gegenständen, vor allem von Bildern, aus. Zunächst ist zu zeigen, wie der Holzschnitt durch sprachliches Vor-Augen-Stellen (evidentia) konstituiert wird, um das imaginäre Bild in einem zweiten Schritt mit dem Frontispiz einer Ausgabe der Fabeln Aesops von 1740 zu vergleichen. Der Kupferstich kann als visuelles Modell verstanden werden, das dem sprachlich verfassten Bild zugrunde gelegen hat. Aus dem Verständnis des Gedichts als Ekphrasis resultiert die Feststellung, dass Goethe Hans Sachs seinen Lesern weniger als mitterlalterlichen Poeten, denn als Dichter der Renaissance vorstellt.
AB - Gegenstand des Aufsatzes ist Goethes Gedicht ‘Erklärung eines alten Holzschnittes vorstellend Hans Sachsens poetische Sendung’, das aufgrund seiner spezifischen, rhetorischen Eigenarten als Ekphrasis gelesen werden soll. Die von der antiken Rhetorik etablierte Textgattung zeichnet sich durch detaillierte Beschreibungen von Gegenständen, vor allem von Bildern, aus. Zunächst ist zu zeigen, wie der Holzschnitt durch sprachliches Vor-Augen-Stellen (evidentia) konstituiert wird, um das imaginäre Bild in einem zweiten Schritt mit dem Frontispiz einer Ausgabe der Fabeln Aesops von 1740 zu vergleichen. Der Kupferstich kann als visuelles Modell verstanden werden, das dem sprachlich verfassten Bild zugrunde gelegen hat. Aus dem Verständnis des Gedichts als Ekphrasis resultiert die Feststellung, dass Goethe Hans Sachs seinen Lesern weniger als mitterlalterlichen Poeten, denn als Dichter der Renaissance vorstellt.
KW - Kunstwissenschaft
KW - Hans Sachs
KW - ekphrasis
KW - evidentia
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84908609987&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1179/0959368314Z.00000000039
DO - 10.1179/0959368314Z.00000000039
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:84908609987
VL - 83
SP - 149
EP - 163
JO - Publications of the English Goethe Society
JF - Publications of the English Goethe Society
SN - 0959-3683
IS - 3
ER -