Digitale Hochschullehre im ersten COVID-19-Semester. Ergebnisse einer Befragung von Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

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Digitale Hochschullehre im ersten COVID-19-Semester. Ergebnisse einer Befragung von Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege. / Marchwacka, Maria A.; Kugler, Joachim; Schaal, Tom et al.

In: Pravention und Gesundheitsforderung, Vol. 18, No. 1, 02.2023, p. 22-29.

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@article{05520450f3df4e87976058a7cf2e4e07,
title = "Digitale Hochschullehre im ersten COVID-19-Semester. Ergebnisse einer Befragung von Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege",
abstract = "Hintergrund: Die COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Pandemie hat die Ad-hoc-Digitalisierung an Hochschulen vorangetrieben. Zugleich stand die digitale Hochschullehre vor der Herausforderung der Ausgestaltung der Lehre im Zusammenhang mit den vorbestehenden Ressourcen, der digitalen und didaktischen Kompetenzen sowie der zur Verf{\"u}gung stehenden technischen Infrastruktur. Ziel der Arbeit/Fragestellung: Das Ziel der Umfrage war die Einsch{\"a}tzung der digitalen Lehre, die die Pr{\"a}senzlehre infolge der COVID-19-Pandemie zum gro{\ss}en Teil bzw. g{\"a}nzlich ersetzt hat, aus der Perspektive der Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege. Material und Methode: Die Querschnitterhebung fand online von Juni bis August 2020 statt und die Daten wurden {\"u}ber www.soscisurvey.de erhoben. Die schriftliche Befragung wurde unter Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Public Health (DGPH) und des Ausschusses Digitalisierung der Gesellschaft f{\"u}r medizinische Ausbildung (GMA) und der Sektionen Bildung und Beratung der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Pflegewissenschaft (DGP) sowie der Arbeitsgruppe Lehre der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Medizinische Soziologie (DGMS) durchgef{\"u}hrt (n = 100). Ergebnisse: Bei der Nutzung der digitalen Technologien in den Veranstaltungen rangieren auf der obersten Stelle Pr{\"a}sentationstools, gefolgt von Lernmanagementsystemen, Videoangeboten sowie digitalen Texten. Die Teilnehmenden geben hinsichtlich der Nutzung unterschiedliche (Konferenz‑)Tools an. Das Erstellen von Lehrvideos bejahen 53 % der Befragten, Abstimmungstools) werden bis > 50 % als unbekannt genannt. Als Herausforderungen werden digitale Infrastruktur der Hochschulen, fehlende didaktische Beratung/Unterst{\"u}tzung sowie rechtliche Fragen (Nutzungsrechte, Datenschutz) angegeben. Schlussfolgerung: Neue Technologie werden vorwiegend f{\"u}r Wissenserwerb, Wissensvermittlung genutzt, selten zur Aktivierung von Studierenden und zur Gestaltung kollaborativer Lehr- und Lernarrangements sowie Neugestaltung von Lernaufgaben und Lernprozessen (individualisiertes Lernen). Welche der aktuell erprobten digitalen Lehr- und Lernformate zuk{\"u}nftig in der Hochschullehre zunehmend eingesetzt werden, h{\"a}ngt von vielen Faktoren ab, u. a. von digitaler Kompetenz sowie der Bereitschaft der Lehrenden und Lernenden die digitale Lernkultur mitzugestalten.",
keywords = "Competence achievement, Digital learning arrangements, Digital transformation, Higher education didactics, Technological resources, Gesundheitswissenschaften",
author = "Marchwacka, {Maria A.} and Joachim Kugler and Tom Schaal and Daniel Tolks",
note = "Funding: Open Access funding enabled and organized by Projekt DEAL",
year = "2023",
month = feb,
doi = "10.1007/s11553-022-00937-1",
language = "Deutsch",
volume = "18",
pages = "22--29",
journal = "Pr{\"a}vention und Gesundheitsf{\"o}rderung",
issn = "1861-6755",
publisher = "Springer Medizin Verlag ",
number = "1",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Digitale Hochschullehre im ersten COVID-19-Semester. Ergebnisse einer Befragung von Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege

AU - Marchwacka, Maria A.

AU - Kugler, Joachim

AU - Schaal, Tom

AU - Tolks, Daniel

N1 - Funding: Open Access funding enabled and organized by Projekt DEAL

PY - 2023/2

Y1 - 2023/2

N2 - Hintergrund: Die COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Pandemie hat die Ad-hoc-Digitalisierung an Hochschulen vorangetrieben. Zugleich stand die digitale Hochschullehre vor der Herausforderung der Ausgestaltung der Lehre im Zusammenhang mit den vorbestehenden Ressourcen, der digitalen und didaktischen Kompetenzen sowie der zur Verfügung stehenden technischen Infrastruktur. Ziel der Arbeit/Fragestellung: Das Ziel der Umfrage war die Einschätzung der digitalen Lehre, die die Präsenzlehre infolge der COVID-19-Pandemie zum großen Teil bzw. gänzlich ersetzt hat, aus der Perspektive der Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege. Material und Methode: Die Querschnitterhebung fand online von Juni bis August 2020 statt und die Daten wurden über www.soscisurvey.de erhoben. Die schriftliche Befragung wurde unter Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH) und des Ausschusses Digitalisierung der Gesellschaft für medizinische Ausbildung (GMA) und der Sektionen Bildung und Beratung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) sowie der Arbeitsgruppe Lehre der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) durchgeführt (n = 100). Ergebnisse: Bei der Nutzung der digitalen Technologien in den Veranstaltungen rangieren auf der obersten Stelle Präsentationstools, gefolgt von Lernmanagementsystemen, Videoangeboten sowie digitalen Texten. Die Teilnehmenden geben hinsichtlich der Nutzung unterschiedliche (Konferenz‑)Tools an. Das Erstellen von Lehrvideos bejahen 53 % der Befragten, Abstimmungstools) werden bis > 50 % als unbekannt genannt. Als Herausforderungen werden digitale Infrastruktur der Hochschulen, fehlende didaktische Beratung/Unterstützung sowie rechtliche Fragen (Nutzungsrechte, Datenschutz) angegeben. Schlussfolgerung: Neue Technologie werden vorwiegend für Wissenserwerb, Wissensvermittlung genutzt, selten zur Aktivierung von Studierenden und zur Gestaltung kollaborativer Lehr- und Lernarrangements sowie Neugestaltung von Lernaufgaben und Lernprozessen (individualisiertes Lernen). Welche der aktuell erprobten digitalen Lehr- und Lernformate zukünftig in der Hochschullehre zunehmend eingesetzt werden, hängt von vielen Faktoren ab, u. a. von digitaler Kompetenz sowie der Bereitschaft der Lehrenden und Lernenden die digitale Lernkultur mitzugestalten.

AB - Hintergrund: Die COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Pandemie hat die Ad-hoc-Digitalisierung an Hochschulen vorangetrieben. Zugleich stand die digitale Hochschullehre vor der Herausforderung der Ausgestaltung der Lehre im Zusammenhang mit den vorbestehenden Ressourcen, der digitalen und didaktischen Kompetenzen sowie der zur Verfügung stehenden technischen Infrastruktur. Ziel der Arbeit/Fragestellung: Das Ziel der Umfrage war die Einschätzung der digitalen Lehre, die die Präsenzlehre infolge der COVID-19-Pandemie zum großen Teil bzw. gänzlich ersetzt hat, aus der Perspektive der Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege. Material und Methode: Die Querschnitterhebung fand online von Juni bis August 2020 statt und die Daten wurden über www.soscisurvey.de erhoben. Die schriftliche Befragung wurde unter Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH) und des Ausschusses Digitalisierung der Gesellschaft für medizinische Ausbildung (GMA) und der Sektionen Bildung und Beratung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) sowie der Arbeitsgruppe Lehre der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) durchgeführt (n = 100). Ergebnisse: Bei der Nutzung der digitalen Technologien in den Veranstaltungen rangieren auf der obersten Stelle Präsentationstools, gefolgt von Lernmanagementsystemen, Videoangeboten sowie digitalen Texten. Die Teilnehmenden geben hinsichtlich der Nutzung unterschiedliche (Konferenz‑)Tools an. Das Erstellen von Lehrvideos bejahen 53 % der Befragten, Abstimmungstools) werden bis > 50 % als unbekannt genannt. Als Herausforderungen werden digitale Infrastruktur der Hochschulen, fehlende didaktische Beratung/Unterstützung sowie rechtliche Fragen (Nutzungsrechte, Datenschutz) angegeben. Schlussfolgerung: Neue Technologie werden vorwiegend für Wissenserwerb, Wissensvermittlung genutzt, selten zur Aktivierung von Studierenden und zur Gestaltung kollaborativer Lehr- und Lernarrangements sowie Neugestaltung von Lernaufgaben und Lernprozessen (individualisiertes Lernen). Welche der aktuell erprobten digitalen Lehr- und Lernformate zukünftig in der Hochschullehre zunehmend eingesetzt werden, hängt von vielen Faktoren ab, u. a. von digitaler Kompetenz sowie der Bereitschaft der Lehrenden und Lernenden die digitale Lernkultur mitzugestalten.

KW - Competence achievement

KW - Digital learning arrangements

KW - Digital transformation

KW - Higher education didactics

KW - Technological resources

KW - Gesundheitswissenschaften

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85126510784&partnerID=8YFLogxK

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/03eaad8a-cf9c-3992-8015-2702fc350da5/

U2 - 10.1007/s11553-022-00937-1

DO - 10.1007/s11553-022-00937-1

M3 - Zeitschriftenaufsätze

AN - SCOPUS:85126510784

VL - 18

SP - 22

EP - 29

JO - Prävention und Gesundheitsförderung

JF - Prävention und Gesundheitsförderung

SN - 1861-6755

IS - 1

ER -