Digitale Hochschullehre im ersten COVID-19-Semester. Ergebnisse einer Befragung von Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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In: Pravention und Gesundheitsforderung, Vol. 18, No. 1, 02.2023, p. 22-29.
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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TY - JOUR
T1 - Digitale Hochschullehre im ersten COVID-19-Semester. Ergebnisse einer Befragung von Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege
AU - Marchwacka, Maria A.
AU - Kugler, Joachim
AU - Schaal, Tom
AU - Tolks, Daniel
PY - 2023/2
Y1 - 2023/2
N2 - Hintergrund: Die COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Pandemie hat die Ad-hoc-Digitalisierung an Hochschulen vorangetrieben. Zugleich stand die digitale Hochschullehre vor der Herausforderung der Ausgestaltung der Lehre im Zusammenhang mit den vorbestehenden Ressourcen, der digitalen und didaktischen Kompetenzen sowie der zur Verfügung stehenden technischen Infrastruktur. Ziel der Arbeit/Fragestellung: Das Ziel der Umfrage war die Einschätzung der digitalen Lehre, die die Präsenzlehre infolge der COVID-19-Pandemie zum großen Teil bzw. gänzlich ersetzt hat, aus der Perspektive der Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege. Material und Methode: Die Querschnitterhebung fand online von Juni bis August 2020 statt und die Daten wurden über www.soscisurvey.de erhoben. Die schriftliche Befragung wurde unter Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH) und des Ausschusses Digitalisierung der Gesellschaft für medizinische Ausbildung (GMA) und der Sektionen Bildung und Beratung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) sowie der Arbeitsgruppe Lehre der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) durchgeführt (n = 100). Ergebnisse: Bei der Nutzung der digitalen Technologien in den Veranstaltungen rangieren auf der obersten Stelle Präsentationstools, gefolgt von Lernmanagementsystemen, Videoangeboten sowie digitalen Texten. Die Teilnehmenden geben hinsichtlich der Nutzung unterschiedliche (Konferenz‑)Tools an. Das Erstellen von Lehrvideos bejahen 53 % der Befragten, Abstimmungstools) werden bis > 50 % als unbekannt genannt. Als Herausforderungen werden digitale Infrastruktur der Hochschulen, fehlende didaktische Beratung/Unterstützung sowie rechtliche Fragen (Nutzungsrechte, Datenschutz) angegeben. Schlussfolgerung: Neue Technologie werden vorwiegend für Wissenserwerb, Wissensvermittlung genutzt, selten zur Aktivierung von Studierenden und zur Gestaltung kollaborativer Lehr- und Lernarrangements sowie Neugestaltung von Lernaufgaben und Lernprozessen (individualisiertes Lernen). Welche der aktuell erprobten digitalen Lehr- und Lernformate zukünftig in der Hochschullehre zunehmend eingesetzt werden, hängt von vielen Faktoren ab, u. a. von digitaler Kompetenz sowie der Bereitschaft der Lehrenden und Lernenden die digitale Lernkultur mitzugestalten.
AB - Hintergrund: Die COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Pandemie hat die Ad-hoc-Digitalisierung an Hochschulen vorangetrieben. Zugleich stand die digitale Hochschullehre vor der Herausforderung der Ausgestaltung der Lehre im Zusammenhang mit den vorbestehenden Ressourcen, der digitalen und didaktischen Kompetenzen sowie der zur Verfügung stehenden technischen Infrastruktur. Ziel der Arbeit/Fragestellung: Das Ziel der Umfrage war die Einschätzung der digitalen Lehre, die die Präsenzlehre infolge der COVID-19-Pandemie zum großen Teil bzw. gänzlich ersetzt hat, aus der Perspektive der Lehrenden in Public Health, Medizin und Pflege. Material und Methode: Die Querschnitterhebung fand online von Juni bis August 2020 statt und die Daten wurden über www.soscisurvey.de erhoben. Die schriftliche Befragung wurde unter Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH) und des Ausschusses Digitalisierung der Gesellschaft für medizinische Ausbildung (GMA) und der Sektionen Bildung und Beratung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) sowie der Arbeitsgruppe Lehre der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) durchgeführt (n = 100). Ergebnisse: Bei der Nutzung der digitalen Technologien in den Veranstaltungen rangieren auf der obersten Stelle Präsentationstools, gefolgt von Lernmanagementsystemen, Videoangeboten sowie digitalen Texten. Die Teilnehmenden geben hinsichtlich der Nutzung unterschiedliche (Konferenz‑)Tools an. Das Erstellen von Lehrvideos bejahen 53 % der Befragten, Abstimmungstools) werden bis > 50 % als unbekannt genannt. Als Herausforderungen werden digitale Infrastruktur der Hochschulen, fehlende didaktische Beratung/Unterstützung sowie rechtliche Fragen (Nutzungsrechte, Datenschutz) angegeben. Schlussfolgerung: Neue Technologie werden vorwiegend für Wissenserwerb, Wissensvermittlung genutzt, selten zur Aktivierung von Studierenden und zur Gestaltung kollaborativer Lehr- und Lernarrangements sowie Neugestaltung von Lernaufgaben und Lernprozessen (individualisiertes Lernen). Welche der aktuell erprobten digitalen Lehr- und Lernformate zukünftig in der Hochschullehre zunehmend eingesetzt werden, hängt von vielen Faktoren ab, u. a. von digitaler Kompetenz sowie der Bereitschaft der Lehrenden und Lernenden die digitale Lernkultur mitzugestalten.
KW - Competence achievement
KW - Digital learning arrangements
KW - Digital transformation
KW - Higher education didactics
KW - Technological resources
KW - Gesundheitswissenschaften
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85126510784&partnerID=8YFLogxK
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/03eaad8a-cf9c-3992-8015-2702fc350da5/
U2 - 10.1007/s11553-022-00937-1
DO - 10.1007/s11553-022-00937-1
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:85126510784
VL - 18
SP - 22
EP - 29
JO - Pravention und Gesundheitsforderung
JF - Pravention und Gesundheitsforderung
SN - 1861-6755
IS - 1
ER -