Die Kraft der digitalen Ästhetik: Über Meme, Hacking und Individuation

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

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Die Kraft der digitalen Ästhetik: Über Meme, Hacking und Individuation. / Goriunova, Olga; Hörl, Erich (Translator); Ansén, Reiner (Translator).
In: Zeitschrift für Medienwissenschaft, No. 8, 01.2013, p. 70-87.

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title = "Die Kraft der digitalen {\"A}sthetik: {\"U}ber Meme, Hacking und Individuation",
abstract = "Der vorliegende Aufsatz befasst sich mit Memen, digitalen Artefakten, die viralen Charakter annehmen und global popul{\"a}r werden, und zwar als {\"a}sthetischer Trend, der nicht nur subjektive, kollektive und politische Werdensprozesse anregt, sondern diese auch antreibt und formt. Im Anschluss an Simondon und Bachtin werden Meme zun{\"a}chst als {\"a}sthetische Objekte betrachtet, die Individuation vermitteln. Hier wird eine Resonanz zwischen psychischer, kollektiver und technischer Individuation erzeugt und im {\"a}sthetischen Vollzug des Selbst, des Kollektivs und der Technik in den unterschiedlichen Performanzen von Mem-Kulturen immer wieder neu inszeniert und in Kraft gesetzt. Folgt man sodann Memen in ihrer Fabrikation, von ihrer ‹Geburt› bis zum {\"U}bergreifen auf gr{\"o}{\ss}ere soziale Netzwerke, zeigt sich, dass ihre expressive Form auf spezifischen technischen Architekturen und Eigenarten einiger weniger Plattformen basiert; unter ihnen vor allem das Imageboard 4chan. Hier konzentriert sich die Quelle der verschiedenen Machtformen von Memen. Meme sind aufs Engste mit dem Bulletin Board von 4chan verkn{\"u}pft, der Geburtsst{\"a}tte der Hacker-Netzwerke Lulzsec und Anonymous. Die Architektur von Memen als Erbe einiger weniger spezifischer menschlich-technischer Strukturen pr{\"a}gt ihrerseits die Erzeugung von neuen Plattformen (Mem-Generatoren), Formen vernetzten Ausdrucks und {\"a}sthetischer Arbeit in den Lebenszyklen der Vermittlung.",
keywords = "Medien- und Kommunikationswissenschaft",
author = "Olga Goriunova and Erich H{\"o}rl and Reiner Ans{\'e}n",
note = "Zugl. H. 1/2013",
year = "2013",
month = jan,
doi = "10.25969/mediarep/699",
language = "Deutsch",
pages = "70--87",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Medienwissenschaft",
issn = "1869-1722",
publisher = "transcript Verlag",
number = "8",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Die Kraft der digitalen Ästhetik

T2 - Über Meme, Hacking und Individuation

AU - Goriunova, Olga

A2 - Hörl, Erich

A2 - Ansén, Reiner

N1 - Zugl. H. 1/2013

PY - 2013/1

Y1 - 2013/1

N2 - Der vorliegende Aufsatz befasst sich mit Memen, digitalen Artefakten, die viralen Charakter annehmen und global populär werden, und zwar als ästhetischer Trend, der nicht nur subjektive, kollektive und politische Werdensprozesse anregt, sondern diese auch antreibt und formt. Im Anschluss an Simondon und Bachtin werden Meme zunächst als ästhetische Objekte betrachtet, die Individuation vermitteln. Hier wird eine Resonanz zwischen psychischer, kollektiver und technischer Individuation erzeugt und im ästhetischen Vollzug des Selbst, des Kollektivs und der Technik in den unterschiedlichen Performanzen von Mem-Kulturen immer wieder neu inszeniert und in Kraft gesetzt. Folgt man sodann Memen in ihrer Fabrikation, von ihrer ‹Geburt› bis zum Übergreifen auf größere soziale Netzwerke, zeigt sich, dass ihre expressive Form auf spezifischen technischen Architekturen und Eigenarten einiger weniger Plattformen basiert; unter ihnen vor allem das Imageboard 4chan. Hier konzentriert sich die Quelle der verschiedenen Machtformen von Memen. Meme sind aufs Engste mit dem Bulletin Board von 4chan verknüpft, der Geburtsstätte der Hacker-Netzwerke Lulzsec und Anonymous. Die Architektur von Memen als Erbe einiger weniger spezifischer menschlich-technischer Strukturen prägt ihrerseits die Erzeugung von neuen Plattformen (Mem-Generatoren), Formen vernetzten Ausdrucks und ästhetischer Arbeit in den Lebenszyklen der Vermittlung.

AB - Der vorliegende Aufsatz befasst sich mit Memen, digitalen Artefakten, die viralen Charakter annehmen und global populär werden, und zwar als ästhetischer Trend, der nicht nur subjektive, kollektive und politische Werdensprozesse anregt, sondern diese auch antreibt und formt. Im Anschluss an Simondon und Bachtin werden Meme zunächst als ästhetische Objekte betrachtet, die Individuation vermitteln. Hier wird eine Resonanz zwischen psychischer, kollektiver und technischer Individuation erzeugt und im ästhetischen Vollzug des Selbst, des Kollektivs und der Technik in den unterschiedlichen Performanzen von Mem-Kulturen immer wieder neu inszeniert und in Kraft gesetzt. Folgt man sodann Memen in ihrer Fabrikation, von ihrer ‹Geburt› bis zum Übergreifen auf größere soziale Netzwerke, zeigt sich, dass ihre expressive Form auf spezifischen technischen Architekturen und Eigenarten einiger weniger Plattformen basiert; unter ihnen vor allem das Imageboard 4chan. Hier konzentriert sich die Quelle der verschiedenen Machtformen von Memen. Meme sind aufs Engste mit dem Bulletin Board von 4chan verknüpft, der Geburtsstätte der Hacker-Netzwerke Lulzsec und Anonymous. Die Architektur von Memen als Erbe einiger weniger spezifischer menschlich-technischer Strukturen prägt ihrerseits die Erzeugung von neuen Plattformen (Mem-Generatoren), Formen vernetzten Ausdrucks und ästhetischer Arbeit in den Lebenszyklen der Vermittlung.

KW - Medien- und Kommunikationswissenschaft

U2 - 10.25969/mediarep/699

DO - 10.25969/mediarep/699

M3 - Zeitschriftenaufsätze

SP - 70

EP - 87

JO - Zeitschrift für Medienwissenschaft

JF - Zeitschrift für Medienwissenschaft

SN - 1869-1722

IS - 8

ER -