Bilder vom Gehirn: bildwissenschaftliche Zugänge zum Gehirn als Seelenorgan

Research output: Books and anthologiesMonographsResearch

Standard

Bilder vom Gehirn: bildwissenschaftliche Zugänge zum Gehirn als Seelenorgan. / Larink, Wibke.
Berlin: Walter de Gruyter GmbH, 2011. 521 p.

Research output: Books and anthologiesMonographsResearch

Harvard

APA

Vancouver

Larink W. Bilder vom Gehirn: bildwissenschaftliche Zugänge zum Gehirn als Seelenorgan. Berlin: Walter de Gruyter GmbH, 2011. 521 p. doi: 10.1524/9783050062426

Bibtex

@book{7a541cca32ee4bed9ada5f6278bb4f95,
title = "Bilder vom Gehirn: bildwissenschaftliche Zug{\"a}nge zum Gehirn als Seelenorgan",
abstract = "Aus wissenschaftshistorischer Sicht l{\"a}sst sich feststellen, dass eine Erforschung des menschlichen Gehirns und seiner Funktionen immer auch mit der Bestimmung des Ortes einer Seele im Gehirn einherging. Die Autorin vollzieht die bildliche Lokalisation der Seele in verschiedenen cerebralen Einheiten nach und zeigt, inwiefern sich geistes- und naturwissenschaftliche Theorien zu Hirnfunktion und Seele in die Bilder des menschlichen Gehirns eingeschrieben haben: von den Drucken der ersten anatomischen Atlanten um 1500 bis hin zu Bildern des fr{\"u}hen 19. Jahrhunderts. Im {\"U}bergang zwischen der mittelalterlichen Lehre von den Hirnventrikeln und einer neuzeitlichen Hirnforschung standen Anatomen wie Leonardo da Vinci, Berengario da Carpi oder Andreas Vesalius, die durch eigene Sektion neue Erkenntnisse sammelten. Diese konnten mit der Er¿ndung des Buchdrucks auch einer breiteren {\"O}ffentlichkeit zug{\"a}nglich gemacht und um neue Theorien erweitert werden. Der 1664 posthum erschienene L{\textquoteright}Homme de Ren{\'e} Descartes hatte mit seinen bildlichen Funktionsmodellen einen entscheidenden Einschnitt in der Art der Abbildung des Gehirns zur Folge. Zeitgleich erreichten naturalistische Hirnbilder bei Thomas Willis in England sowie Frederik Ruysch und Godefridus Bidloo in den Niederlanden eine neue Qualit{\"a}t. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts markieren die Forschungen Franz Joseph Galls, Vicqd{\textquoteright}Azyrs oder Samuel Thomas Soemmerrings einen weiteren Wendepunkt in Richtung moderner Naturwissenschaft. Die Betrachtung von mehr als 70 historischen Autoren und ihrer Werke wird durch einen Blick auf neurowissenschaftliche Bildph{\"a}nomene der Gegenwart abgerundet.",
keywords = "Hirnforschung / Seele / Visualisierung / Bild / Geschichte 1500-1850, Hirnforschung / Illustration / Gehirn <Motiv> / Geschichte 1500-1850, Kulturwissenschaften allg.",
author = "Wibke Larink",
note = "Zugl.: L{\"u}neburg, Univ., Diss., 2008 u.d.T.: Larink, Wibke: Hirnbilder zwischen {\"A}sthetik und Anthropologie ",
year = "2011",
doi = "10.1524/9783050062426",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-05-005118-5",
publisher = "Walter de Gruyter GmbH",
address = "Deutschland",

}

RIS

TY - BOOK

T1 - Bilder vom Gehirn

T2 - bildwissenschaftliche Zugänge zum Gehirn als Seelenorgan

AU - Larink, Wibke

N1 - Zugl.: Lüneburg, Univ., Diss., 2008 u.d.T.: Larink, Wibke: Hirnbilder zwischen Ästhetik und Anthropologie

PY - 2011

Y1 - 2011

N2 - Aus wissenschaftshistorischer Sicht lässt sich feststellen, dass eine Erforschung des menschlichen Gehirns und seiner Funktionen immer auch mit der Bestimmung des Ortes einer Seele im Gehirn einherging. Die Autorin vollzieht die bildliche Lokalisation der Seele in verschiedenen cerebralen Einheiten nach und zeigt, inwiefern sich geistes- und naturwissenschaftliche Theorien zu Hirnfunktion und Seele in die Bilder des menschlichen Gehirns eingeschrieben haben: von den Drucken der ersten anatomischen Atlanten um 1500 bis hin zu Bildern des frühen 19. Jahrhunderts. Im Übergang zwischen der mittelalterlichen Lehre von den Hirnventrikeln und einer neuzeitlichen Hirnforschung standen Anatomen wie Leonardo da Vinci, Berengario da Carpi oder Andreas Vesalius, die durch eigene Sektion neue Erkenntnisse sammelten. Diese konnten mit der Er¿ndung des Buchdrucks auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und um neue Theorien erweitert werden. Der 1664 posthum erschienene L’Homme de René Descartes hatte mit seinen bildlichen Funktionsmodellen einen entscheidenden Einschnitt in der Art der Abbildung des Gehirns zur Folge. Zeitgleich erreichten naturalistische Hirnbilder bei Thomas Willis in England sowie Frederik Ruysch und Godefridus Bidloo in den Niederlanden eine neue Qualität. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts markieren die Forschungen Franz Joseph Galls, Vicqd’Azyrs oder Samuel Thomas Soemmerrings einen weiteren Wendepunkt in Richtung moderner Naturwissenschaft. Die Betrachtung von mehr als 70 historischen Autoren und ihrer Werke wird durch einen Blick auf neurowissenschaftliche Bildphänomene der Gegenwart abgerundet.

AB - Aus wissenschaftshistorischer Sicht lässt sich feststellen, dass eine Erforschung des menschlichen Gehirns und seiner Funktionen immer auch mit der Bestimmung des Ortes einer Seele im Gehirn einherging. Die Autorin vollzieht die bildliche Lokalisation der Seele in verschiedenen cerebralen Einheiten nach und zeigt, inwiefern sich geistes- und naturwissenschaftliche Theorien zu Hirnfunktion und Seele in die Bilder des menschlichen Gehirns eingeschrieben haben: von den Drucken der ersten anatomischen Atlanten um 1500 bis hin zu Bildern des frühen 19. Jahrhunderts. Im Übergang zwischen der mittelalterlichen Lehre von den Hirnventrikeln und einer neuzeitlichen Hirnforschung standen Anatomen wie Leonardo da Vinci, Berengario da Carpi oder Andreas Vesalius, die durch eigene Sektion neue Erkenntnisse sammelten. Diese konnten mit der Er¿ndung des Buchdrucks auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und um neue Theorien erweitert werden. Der 1664 posthum erschienene L’Homme de René Descartes hatte mit seinen bildlichen Funktionsmodellen einen entscheidenden Einschnitt in der Art der Abbildung des Gehirns zur Folge. Zeitgleich erreichten naturalistische Hirnbilder bei Thomas Willis in England sowie Frederik Ruysch und Godefridus Bidloo in den Niederlanden eine neue Qualität. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts markieren die Forschungen Franz Joseph Galls, Vicqd’Azyrs oder Samuel Thomas Soemmerrings einen weiteren Wendepunkt in Richtung moderner Naturwissenschaft. Die Betrachtung von mehr als 70 historischen Autoren und ihrer Werke wird durch einen Blick auf neurowissenschaftliche Bildphänomene der Gegenwart abgerundet.

KW - Hirnforschung / Seele / Visualisierung / Bild / Geschichte 1500-1850

KW - Hirnforschung / Illustration / Gehirn <Motiv> / Geschichte 1500-1850

KW - Kulturwissenschaften allg.

UR - http://d-nb.info/1008742902

U2 - 10.1524/9783050062426

DO - 10.1524/9783050062426

M3 - Monografien

SN - 978-3-05-005118-5

BT - Bilder vom Gehirn

PB - Walter de Gruyter GmbH

CY - Berlin

ER -

DOI