C-Tests zur Messung global-sprachlicher Voraussetzungen für die adaptive Schreibunterstützung in SILLK

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Astrid Neumann - Speaker

Relevanter Kontext: Das Projekt SILLK (Schreibinterventionen in heterogenen Lern-Lehr-Kontexten) fokussiert den Erwerb der Schriftsprachlichkeit im Deutschen, die für den allgemeinen Lernerfolg sowie eigenständige Lebensführung als Schlüsselkompetenz gilt. Es handelt sich dabei – im Sinne von funktional-pragmatischen Ansätzen – um eine komplexe Problemlösefähigkeit, die zwar etappenweise bis zum Ende der regulären Schulausbildung angeeignet werden sollte, faktisch aber für einen nicht zu unterschätzenden Teil der Schüler_innen unerreichbar bleibt (vgl. Neumann & Lehmann 2008). In dem Projekt werden Maßnahmen an Grahams SRSD-Modell (vgl. Graham & Harris 2003) angelehnte Scaffolding-Interventionen auf der Mikroebene erprobt. Eine wichtige Voraussetzung ist dabei die Ermittlung der global-sprachlichen Eingangsvoraussetzungen und der im Schreiben selbst. Dazu dienen einerseits C-Test, andererseits Pretests für die einzelnen Textformen.
Zielsetzung: Im Zentrum steht dabei ein hohes Interesse an den kognitiven Prozessen, die die Schreibenden bei der Auseinandersetzung mit verschiedenen kommunikativen Praxen (Fiehler et al. 2004, Bachmann & Becker-Mrotzek 2010) vollziehen. Es gilt zu prüfen, ob und in welcher Form C-Tests dazu Hinweise liefern können. Können daraus Informationen gewonnen werden, interaktive, kollaborative Verfahren im Zentrum (Rijlaarsdam et al. 2008) eines prozessorientierten funktionalen Schreiberwerbs zu stützen? Es soll die Frage beantwortet werden, ob gemeinsames sprachliches Aushandeln in der Peergroup den Erwerb registeradäquatenten Schreibens, gemessen an den Schreibprodukten verbessert.
Untersuchungsmethoden und erste Pilotierungsergebnisse: Die globale Sprachfähigkeit wurde anhand eines C-Tests erfasst, der in den Teiltexten Kompetenzen für die zu schreibenden Textformen fokussierte. Eine differenziertere Erfassung der globalsprachlichen Fähigkeiten über einen Richtig-Falsch-Wert hinaus konnte nicht modelliert werden, die einzelnen Teiltests korrelieren im mittleren Bereich. Effekte auf die Schreibintervention wurden in einem Pre-Posttest-Design erfasst. Die Leistungsveränderung wurde anhand kodierter und dann skalierter Schreibprodukte erfasst. Die Ergebnisse einer Pilotierungsstudie mit N=55 Schüler_innen siebenter Klassen zeigen signifikante Interventionseffekte bildungssprachlich relevanter Textmuster. Es zeigt sich dabei, dass der Einfluss der globalsprachlichen Eingangsvoraussetzungen innerhalb der Intervention nivelliert wird.
03.03.201405.03.2014

Event

2. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung - GEBF 2014: "Die Perspektiven verbinden"

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Frankfurt, Germany

Event: Conference