Visuelle Konstruktionen von Klima und Klimawandel in den Medien: Ein Forschungsüberblick
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Im September 2011 berichtet der Spiegel über die kleine Nordseeinsel Hallig Gröde – ein mit insgesamt elf Bewohnern nicht unbedingt nachrichtenträchtiger Ort. Doch die kleine Insel, so der Tenor des Beitrags, könne möglicherweise existentiell vom Klimawandel betroffen werden. Sollte der Meeresspiegel steigen, wäre das der Untergang der Insel: Es droht das „Tonga in der Nordsee“ (Der Spiegel 2011: 40). Um diese mögliche Folge auch konkret vor Augen zu führen, eröffnet eine fotografische Aufnahme der Hallig Gröde bei Hochwasser den Artikel (s. Abb. 1). Solche Bilder von Hochwasserkatastrophen im eigenen Land begleiten die Klimaberichterstattung des Spiegel seit das Nachrichtenmagazin die „Klimakatastrophe“ 1986 auf den Titel setzte (s. Abb. 1, vgl. Weingart u. a. 2008): Das Titelbild der Ausgabe zeigt eine Fotomontage vom Kölner Dom, dessen Fundamente in der Vergangenheit immer wieder einmal von Hochwasser umspült worden waren. Nur noch Teile des Schiffs und die Türme ragen aus einer einzigen, unendlich erscheinenden Wasserfläche heraus. Die Symbolik ist eindeutig: Der Untergang des christlichen Abendlandes und seiner Kultur steht bevor.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Das Medien-Klima : Fragen und Befunde der kommunikationswissenschaftlichen Klimaforschung |
Herausgeber | Irene Neverla, Mike S. Schäfer |
Anzahl der Seiten | 26 |
Erscheinungsort | Wiesbaden |
Verlag | Springer VS |
Erscheinungsdatum | 2012 |
Seiten | 171-196 |
ISBN (Print) | 978-3-531-17752-4 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-531-94217-9 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Erschienen - 2012 |
Extern publiziert | Ja |
- Medien- und Kommunikationswissenschaft