Urbane Regenwasserversickerung als Eintragspfad für biozide Wirkstoffe in das Grundwasser?
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Korrespondenz Wasserwirtschaft, Jahrgang 10, Nr. 4, 2017, S. 198 - 202.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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TY - JOUR
T1 - Urbane Regenwasserversickerung als Eintragspfad für biozide Wirkstoffe in das Grundwasser?
AU - Lange, Jens
AU - Olsson, Oliver
AU - Jackisch, Nicole
AU - Weber, Thomas
AU - Hensen, Birte
AU - Zieger, Franziska
AU - Schütz, Tobias
AU - Kümmerer, Klaus
PY - 2017
Y1 - 2017
N2 - Das BMBF-Projekt MUTReWa untersucht im Umfeld einer Mulden- Rigolen-Versickerungsanlage die Gefährdung des Grundwassers durch biozide Wirkstoffe. Ausgewählt wurden Diuron, Terbutryn und Octhilinon, die vor allem in Fassaden und Schutzanstrichen zum Einsatz kommen. Die im Rahmen des Projekts gemessenen Konzentrationen der städtischen Oberflächengewässer liegen im Bereich der bisher quantifizierten Konzentrationen aus Trennkanalisationen anderer Städte. Durch moderne Spurenstoffanalytik ließen sich sowohl im Rigolenkörper als auch im angrenzenden Grundwasser die oben genannten Biozide nachweisen. Die Konzentrationen lagen deutlich unterhalb von Trinkwassergrenzwerten, waren jedoch im Grundwasserabstrom höher als im Grundwasseranstrom. Obwohl die Datenlage zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf zwei Stichtagsmessungen begrenzt ist, legt dies den Schluss nahe, dass die Barrierewirkung und Schutzfunktion der untersuchten Mulden- Rigolen-Versickerung für das Grundwasser unzureichend ist. Generell sollten deshalb urbane Regenwasserversickerungsanlagen genauer hinsichtlich einer möglichen Grundwasserkontamination untersucht und bewertet werden.
AB - Das BMBF-Projekt MUTReWa untersucht im Umfeld einer Mulden- Rigolen-Versickerungsanlage die Gefährdung des Grundwassers durch biozide Wirkstoffe. Ausgewählt wurden Diuron, Terbutryn und Octhilinon, die vor allem in Fassaden und Schutzanstrichen zum Einsatz kommen. Die im Rahmen des Projekts gemessenen Konzentrationen der städtischen Oberflächengewässer liegen im Bereich der bisher quantifizierten Konzentrationen aus Trennkanalisationen anderer Städte. Durch moderne Spurenstoffanalytik ließen sich sowohl im Rigolenkörper als auch im angrenzenden Grundwasser die oben genannten Biozide nachweisen. Die Konzentrationen lagen deutlich unterhalb von Trinkwassergrenzwerten, waren jedoch im Grundwasserabstrom höher als im Grundwasseranstrom. Obwohl die Datenlage zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf zwei Stichtagsmessungen begrenzt ist, legt dies den Schluss nahe, dass die Barrierewirkung und Schutzfunktion der untersuchten Mulden- Rigolen-Versickerung für das Grundwasser unzureichend ist. Generell sollten deshalb urbane Regenwasserversickerungsanlagen genauer hinsichtlich einer möglichen Grundwasserkontamination untersucht und bewertet werden.
KW - Chemie
KW - Spurenschadstoffe
KW - Regionale Wasserwirtschaft
KW - Biozide
KW - Grundwasser
KW - biozide Wirkstoffe
KW - Grundwasserabstrom
KW - Diuron
KW - Terbutryn
KW - Octhilinon
KW - Rigolenkörper
KW - Trennkanalisation
U2 - 10.3243/kwe2017.04.001
DO - 10.3243/kwe2017.04.001
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 10
SP - 198
EP - 202
JO - Korrespondenz Wasserwirtschaft
JF - Korrespondenz Wasserwirtschaft
SN - 1616-430X
IS - 4
ER -