Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschung

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Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften. / Adomßent, Maik; Michelsen, Gerd.

Nachhaltige Gesellschaft: Welche Rolle für Partizipation und Kooperation?. Hrsg. / Harald Heinrichs; Katina Kuhn; Jens Newig. Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2011. S. 98-116.

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschung

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Adomßent, M & Michelsen, G 2011, Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften. in H Heinrichs, K Kuhn & J Newig (Hrsg.), Nachhaltige Gesellschaft: Welche Rolle für Partizipation und Kooperation?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, S. 98-116. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93020-6_7

APA

Adomßent, M., & Michelsen, G. (2011). Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften. in H. Heinrichs, K. Kuhn, & J. Newig (Hrsg.), Nachhaltige Gesellschaft: Welche Rolle für Partizipation und Kooperation? (S. 98-116). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93020-6_7

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Adomßent M, Michelsen G. Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften. in Heinrichs H, Kuhn K, Newig J, Hrsg., Nachhaltige Gesellschaft: Welche Rolle für Partizipation und Kooperation?. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 2011. S. 98-116 doi: 10.1007/978-3-531-93020-6_7

Bibtex

@inbook{a7196a25bb9847e8ae0f69b8623a7471,
title = "Transdisziplin{\"a}re Nachhaltigkeitswissenschaften",
abstract = "Wissenschaft stellt einen zentralen Bereich f{\"u}r die gesellschaftliche Orientierung in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung dar: Hier lassen sich gangbare Wege f{\"u}r m{\"o}gliche Zuk{\"u}nfte zun{\"a}chst auf theoretischem Wege entwickeln, um das im wissenschaftlichen Raum erzeugte Wissen dann im Rahmen kooperativer und partizipativer Forschungen zu erproben und so auf seine Praxistauglichkeit hin zu {\"u}berpr{\"u}fen. Dabei kann Wissenschaft ihr transformatives Potential, n{\"a}mlich das Nachhaltigkeitsleitbild zu einem genuinen Bestandteil gesellschaftlicher Entwicklung zu machen, nur im Einklang mit entsprechenden kulturellen Wandlungsprozessen der Gesamtgesellschaft entfalten. Nachhaltigkeitsforschung ist somit typischerweise auch transdisziplin{\"a}re Forschung.Transdisziplin{\"a}re Forschung bezieht sich auf wissenschaftsexterne Problemfelder, die nur durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Praxisakteuren gel{\"o}st werden k{\"o}nnen. Sie ist gegen{\"u}ber Anwendungsforschung und Beratung nicht nur {\"u}ber den Aspekt der am Forschungsprojekt beteiligten Personen abzugrenzen (Einbezug von Praxisakteuren), sondern zus{\"a}tzlich {\"u}ber die Art von Problemen, an denen gearbeitet wird. Es kann nur dann von transdisziplin{\"a}rer Forschung gesprochen werden, wenn das Problem auch auf seine Entstehungshintergr{\"u}nde sowie auf seine gesellschaftlichen Auswirkungen hin untersucht wird.In wissenschaftlichen Projekten, die sowohl Forschungs- als auch Entwicklungsanteile beinhalten, ist dem Spannungsverh{\"a}ltnis von Theorie und Praxis besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Aktionsforschung als methodologischer Rahmen wird in diesem Zusammenhang aus zweierlei Gr{\"u}nden als besonders geeignet angesehen. Zum einen r{\"u}ckt mit diesem Forschungsansatz das Theorie-Praxis-Verh{\"a}ltnis in den Mittelpunkt des Interesses. Zum anderen wird in der Aktionsforschung ein besonderes erkenntnistheoretisches Augenmerk auf die normativen Bez{\"u}ge des Forschungskontextes gelegt. Damit werden Parallelen zu Projekten der Nachhaltigkeitsforschung deutlich, f{\"u}r die derartige wertbezogene Kontextualisierungen ebenfalls konstitutiv sind.Der Beitrag schlie{\ss}t mit einer kritischen Betrachtung der spezifischen Probleme der Beteiligung sowie Zusammenarbeit mit Akteuren im transdisziplin{\"a}ren Forschungsprozess",
keywords = "Nachhaltigkeitskommunikation",
author = "Maik Adom{\ss}ent and Gerd Michelsen",
year = "2011",
doi = "10.1007/978-3-531-93020-6_7",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-531-17840-0",
pages = "98--116",
editor = "Harald Heinrichs and Katina Kuhn and Jens Newig",
booktitle = "Nachhaltige Gesellschaft",
publisher = "VS Verlag f{\"u}r Sozialwissenschaften",
address = "Deutschland",

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RIS

TY - CHAP

T1 - Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften

AU - Adomßent, Maik

AU - Michelsen, Gerd

PY - 2011

Y1 - 2011

N2 - Wissenschaft stellt einen zentralen Bereich für die gesellschaftliche Orientierung in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung dar: Hier lassen sich gangbare Wege für mögliche Zukünfte zunächst auf theoretischem Wege entwickeln, um das im wissenschaftlichen Raum erzeugte Wissen dann im Rahmen kooperativer und partizipativer Forschungen zu erproben und so auf seine Praxistauglichkeit hin zu überprüfen. Dabei kann Wissenschaft ihr transformatives Potential, nämlich das Nachhaltigkeitsleitbild zu einem genuinen Bestandteil gesellschaftlicher Entwicklung zu machen, nur im Einklang mit entsprechenden kulturellen Wandlungsprozessen der Gesamtgesellschaft entfalten. Nachhaltigkeitsforschung ist somit typischerweise auch transdisziplinäre Forschung.Transdisziplinäre Forschung bezieht sich auf wissenschaftsexterne Problemfelder, die nur durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Praxisakteuren gelöst werden können. Sie ist gegenüber Anwendungsforschung und Beratung nicht nur über den Aspekt der am Forschungsprojekt beteiligten Personen abzugrenzen (Einbezug von Praxisakteuren), sondern zusätzlich über die Art von Problemen, an denen gearbeitet wird. Es kann nur dann von transdisziplinärer Forschung gesprochen werden, wenn das Problem auch auf seine Entstehungshintergründe sowie auf seine gesellschaftlichen Auswirkungen hin untersucht wird.In wissenschaftlichen Projekten, die sowohl Forschungs- als auch Entwicklungsanteile beinhalten, ist dem Spannungsverhältnis von Theorie und Praxis besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Aktionsforschung als methodologischer Rahmen wird in diesem Zusammenhang aus zweierlei Gründen als besonders geeignet angesehen. Zum einen rückt mit diesem Forschungsansatz das Theorie-Praxis-Verhältnis in den Mittelpunkt des Interesses. Zum anderen wird in der Aktionsforschung ein besonderes erkenntnistheoretisches Augenmerk auf die normativen Bezüge des Forschungskontextes gelegt. Damit werden Parallelen zu Projekten der Nachhaltigkeitsforschung deutlich, für die derartige wertbezogene Kontextualisierungen ebenfalls konstitutiv sind.Der Beitrag schließt mit einer kritischen Betrachtung der spezifischen Probleme der Beteiligung sowie Zusammenarbeit mit Akteuren im transdisziplinären Forschungsprozess

AB - Wissenschaft stellt einen zentralen Bereich für die gesellschaftliche Orientierung in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung dar: Hier lassen sich gangbare Wege für mögliche Zukünfte zunächst auf theoretischem Wege entwickeln, um das im wissenschaftlichen Raum erzeugte Wissen dann im Rahmen kooperativer und partizipativer Forschungen zu erproben und so auf seine Praxistauglichkeit hin zu überprüfen. Dabei kann Wissenschaft ihr transformatives Potential, nämlich das Nachhaltigkeitsleitbild zu einem genuinen Bestandteil gesellschaftlicher Entwicklung zu machen, nur im Einklang mit entsprechenden kulturellen Wandlungsprozessen der Gesamtgesellschaft entfalten. Nachhaltigkeitsforschung ist somit typischerweise auch transdisziplinäre Forschung.Transdisziplinäre Forschung bezieht sich auf wissenschaftsexterne Problemfelder, die nur durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Praxisakteuren gelöst werden können. Sie ist gegenüber Anwendungsforschung und Beratung nicht nur über den Aspekt der am Forschungsprojekt beteiligten Personen abzugrenzen (Einbezug von Praxisakteuren), sondern zusätzlich über die Art von Problemen, an denen gearbeitet wird. Es kann nur dann von transdisziplinärer Forschung gesprochen werden, wenn das Problem auch auf seine Entstehungshintergründe sowie auf seine gesellschaftlichen Auswirkungen hin untersucht wird.In wissenschaftlichen Projekten, die sowohl Forschungs- als auch Entwicklungsanteile beinhalten, ist dem Spannungsverhältnis von Theorie und Praxis besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Aktionsforschung als methodologischer Rahmen wird in diesem Zusammenhang aus zweierlei Gründen als besonders geeignet angesehen. Zum einen rückt mit diesem Forschungsansatz das Theorie-Praxis-Verhältnis in den Mittelpunkt des Interesses. Zum anderen wird in der Aktionsforschung ein besonderes erkenntnistheoretisches Augenmerk auf die normativen Bezüge des Forschungskontextes gelegt. Damit werden Parallelen zu Projekten der Nachhaltigkeitsforschung deutlich, für die derartige wertbezogene Kontextualisierungen ebenfalls konstitutiv sind.Der Beitrag schließt mit einer kritischen Betrachtung der spezifischen Probleme der Beteiligung sowie Zusammenarbeit mit Akteuren im transdisziplinären Forschungsprozess

KW - Nachhaltigkeitskommunikation

U2 - 10.1007/978-3-531-93020-6_7

DO - 10.1007/978-3-531-93020-6_7

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-531-17840-0

SP - 98

EP - 116

BT - Nachhaltige Gesellschaft

A2 - Heinrichs, Harald

A2 - Kuhn, Katina

A2 - Newig, Jens

PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften

CY - Wiesbaden

ER -

DOI