The Timing of Daily Demand for Goods and Services: Multivariate Probit Estimates and Microsimulation Results for an Aged Population with German Time Use Diary Data

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Obwohl die Konsumforschung ein breites Spektrum theoretisch und empirisch fundierter Ergebnisse bietet, fehlen doch Studien mit einem Fokus auf die tageszeitliche Lage des Konsums. Das Wissen über die tageszeitliche Lage der individuellen Güter- und
Dienstleistungsnachfrage eröffnet – über den genuinen Beitrag zur Konsumforschung hinaus – interessante gesellschaftliche und makroökonomische, sowie auch personenbezogene und Firmenperspektiven: es ist sowohl für eine effiziente zeitliche Koordination von Angebot und Nachfrage als auch für eine an dem Ziel einer besser Zeitkoordination des Alltags orientierte
Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik notwendig. Nicht zuletzt, werden die täglichen individuellen Lebenssituationen öffentlich und privat sichtbar, die von einer besonderen
Bedeutung für das soziale Zusammenleben in Familie und Gesellschaft sind. Unsere Studie ist ein Beitrag empirischer Beitrag (basierend auf 37.000 individuellen Zeittagebüchern der
Deutschen Zeitbudgeterhebung 2001/2002) zur Forschung zur tageszeitlichen Koordinierung der Nachfrage nach Gütern und Serviceleistungen. Wir beschreiben die individuelle tageszeitliche Lage der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen für wichtige sozioökonomische Gruppen, wie für Frauen und Männer, abhängig von der Einkommenssituation und für Gruppen unterschiedlicher Arbeitszeitregelungen.
Die multivariate mikroökonometrische Erklärung von der täglichen Nachfrage nach Güten und Dienstleistungen basiert auf einem latenten Nutzenmaximierungsansatz über einen Tag.
Wir schätzen ein acht-gleichungs multivariates/simultanes Probit-Modell, das eine Schätzung multipler Konsumaktivitäten, also in mehr als einer Zeitperiode pro Tag, ermöglicht. Die Schätzer quantifizieren den Einfluss individueller sozio-ökonomischer Variablen, die sowohl private, haushaltliche, regionale Eigenschaften, sowie tägliche Arbeitszeitübereinkommen in
einem flexiblen Arbeitsmarkt umfassen, auf die Zeitplanung der täglichen Nachfrage.
Mithilfe unseres Mikrosimulations-Modells ServSim und einer Bevölkerungs-Prognose für 2020 des Statistischen Bundesamts analysieren wir die Frage nach Effekten einer alternden
Gesellschaft auf die Zeitverwendung für die tägliche Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen.
Hauptresultat: Es gibt signifikante Unterschiede in der Erklärung der tageszeitlichen Lage der Güter- gegenüber der Dienstleistungsnachfrage und auch in der Erklärung der Nachfrage in unterschiedlichen Zeitabschnitten. Ohne diese zeitlichen Aspekte der Nachfrage würde also eine wichtige und signifikante Dimension für das Verständnis individuellen
Konsumverhaltens und dessen Auswirkungen auf andere individuelle Lebensbedingungen fehlen.
OriginalspracheEnglisch
ErscheinungsortLüneburg
VerlagForschungsinstitut Freie Berufe
Anzahl der Seiten34
PublikationsstatusErschienen - 2009

    Fachgebiete

  • Empirische Wirtschaftsforschung/Statistik - tageszeitliche Lage der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, Ladenöffnungszeiten, Konsum- und Dienstleistungaktivitäten, Deutsche Zeit-Budget-Studie 2001/2002, Zeittagebücher, multivariate Probit Schätzung, Mikrosimulationsmodell ServSim
  • Gender und Diversity

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