Textkohärenz in mathematischen Modellierungsaufgaben

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAbstracts in KonferenzbändenForschungbegutachtet

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Textkohärenz in mathematischen Modellierungsaufgaben. / Dammann, Lena.

Beiträge zum Mathematikunterricht 2022: 56. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik : vom 29.08.2022 bis 02.09.2022 in Frankfurt am Main. Hrsg. / IDMI-Primar Goethe-Universität Frankfurt. Band 1 Münster : WTM - Verlag für wissenschaftliche Texte und Medien, 2023. S. 363-366.

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Dammann, L 2023, Textkohärenz in mathematischen Modellierungsaufgaben. in IDMI-PG-UF (Hrsg.), Beiträge zum Mathematikunterricht 2022: 56. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik : vom 29.08.2022 bis 02.09.2022 in Frankfurt am Main. Bd. 1, WTM - Verlag für wissenschaftliche Texte und Medien, Münster, S. 363-366, 56. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik 2022, Frankfurt, Hessen, Deutschland, 29.08.22. https://doi.org/10.17877/DE290R-23500

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Dammann, L. (2023). Textkohärenz in mathematischen Modellierungsaufgaben. in IDMI-P. G-U. F. (Hrsg.), Beiträge zum Mathematikunterricht 2022: 56. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik : vom 29.08.2022 bis 02.09.2022 in Frankfurt am Main (Band 1, S. 363-366). WTM - Verlag für wissenschaftliche Texte und Medien. https://doi.org/10.17877/DE290R-23500

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Dammann L. Textkohärenz in mathematischen Modellierungsaufgaben. in IDMI-PG-UF, Hrsg., Beiträge zum Mathematikunterricht 2022: 56. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik : vom 29.08.2022 bis 02.09.2022 in Frankfurt am Main. Band 1. Münster: WTM - Verlag für wissenschaftliche Texte und Medien. 2023. S. 363-366 doi: 10.17877/DE290R-23500

Bibtex

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title = "Textkoh{\"a}renz in mathematischen Modellierungsaufgaben",
abstract = "Sprachliche F{\"a}higkeiten spielen im Schulunterricht eine entscheidende Rolle. Zahlreiche Studien konnten bereits nachweisen, dass Sch{\"u}ler*innen, die {\"u}ber hohe sprachliche Kompetenzen verf{\"u}gen, im Schnitt auch bessere Fachleistungen erbringen. Das gilt nicht zuletzt auch f{\"u}r traditionell eher als spracharm geltende F{\"a}cher wie Mathematik (Prediger et al., 2015). Bisherige Ans{\"a}tze f{\"u}r eine bessere Verst{\"a}ndlichkeit von Lern- und Leistungsaufgaben fokussieren jedoch immer noch h{\"a}ufig auf (bildungs-)sprachliche Oberfl{\"a}chenmerkmale wie etwa Fremdw{\"o}rter, Komposita, Nebensatzgef{\"u}ge oder die Verwendung des Konjunktivs (z. B. Berendes et al., 2013). Dementsprechend gelten Texte h{\"a}ufig als besonders leicht verst{\"a}ndlich, wenn etwa die syntaktische Struktur so einfach wie m{\"o}glich gehalten ist und vor allem kurze Haupts{\"a}tze beinhaltet. Diesem Ansatz folgend – auf dem auch viele Lesbarkeitsindizes (z.B. der Lesbarkeitsindex LIX) beruhen – werden auch satzverkn{\"u}pfende Elemente wie Konnektoren stark beschr{\"a}nkt. Konnektoren wie z. B. weil, aber oder anschlie{\ss}end geben den Rezipienten aber Hinweise darauf, wie S{\"a}tze oder ganze Textabschnitte verkn{\"u}pft werden sollen. Sie k{\"o}nnen den Rezipienten so entscheidenden Aufschluss {\"u}ber Koh{\"a}renzrelationen – die Sinnzusammenh{\"a}nge eines Textes – geben, die Leser*innen sich andernfalls selbst erschlie{\ss}en m{\"u}ssten. Konnektoren k{\"o}nnen dabei als eine Art „Wegweiser“ verstanden werden, die Klarheit {\"u}ber einen intendierten Sinnzusammenhang geben. Auf diese Weise k{\"o}nnen sie den Aufbau eines koh{\"a}renten mentalen Modells – des Situationsmodells (Dijk & Kintsch, 1983) – zum geschilderten Sachverhalt unterst{\"u}tzen. Dieses ist auch f{\"u}r das L{\"o}sen von mathematischen Modellierungsaufgaben entscheidend, da hier zun{\"a}chst ein geeignetes Situationsmodell gebildet werden muss, um aus diesem dann ein mathematisches Modell konstruieren zu k{\"o}nnen (Leiss et al., 2019). Konnektoren unterst{\"u}tzen dabei die intendierte Leseart, f{\"u}gen jedoch keine neuen inhaltlichen Komponenten hinzu. Studien deuten darauf hin, dass gerade Sch{\"u}ler*innen der Sekundarstufe I besonders von einer Explizierung der Koh{\"a}renzrelationen im Text profitieren k{\"o}nnten (Becker & Musan, 2014).",
keywords = "Didaktik der Mathematik, Textverstehen, Sprache und Mathematik, Textkoh{\"a}renz, Konnektoren, Textaufgaben, Sprache, Lesen",
author = "Lena Dammann",
year = "2023",
doi = "10.17877/DE290R-23500",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-95987-207-2",
volume = "1",
pages = "363--366",
editor = "{IDMI-Primar Goethe-Universit{\"a}t Frankfurt}",
booktitle = "Beitr{\"a}ge zum Mathematikunterricht 2022",
publisher = "WTM - Verlag f{\"u}r wissenschaftliche Texte und Medien",
note = "56. Jahrestagung der Gesellschaft f{\"u}r Didaktik der Mathematik 2022 : Mathematikdidaktiker*innen im Dialog, Jahrestagung der Gesellschaft f{\"u}r Didaktik der Mathematik ; Conference date: 29-08-2022 Through 02-09-2022",
url = "https://aktuelles.uni-frankfurt.de/event/56-jahrestagung-der-gesellschaft-fuer-didaktik-der-mathematik/",

}

RIS

TY - CHAP

T1 - Textkohärenz in mathematischen Modellierungsaufgaben

AU - Dammann, Lena

N1 - Conference code: 56

PY - 2023

Y1 - 2023

N2 - Sprachliche Fähigkeiten spielen im Schulunterricht eine entscheidende Rolle. Zahlreiche Studien konnten bereits nachweisen, dass Schüler*innen, die über hohe sprachliche Kompetenzen verfügen, im Schnitt auch bessere Fachleistungen erbringen. Das gilt nicht zuletzt auch für traditionell eher als spracharm geltende Fächer wie Mathematik (Prediger et al., 2015). Bisherige Ansätze für eine bessere Verständlichkeit von Lern- und Leistungsaufgaben fokussieren jedoch immer noch häufig auf (bildungs-)sprachliche Oberflächenmerkmale wie etwa Fremdwörter, Komposita, Nebensatzgefüge oder die Verwendung des Konjunktivs (z. B. Berendes et al., 2013). Dementsprechend gelten Texte häufig als besonders leicht verständlich, wenn etwa die syntaktische Struktur so einfach wie möglich gehalten ist und vor allem kurze Hauptsätze beinhaltet. Diesem Ansatz folgend – auf dem auch viele Lesbarkeitsindizes (z.B. der Lesbarkeitsindex LIX) beruhen – werden auch satzverknüpfende Elemente wie Konnektoren stark beschränkt. Konnektoren wie z. B. weil, aber oder anschließend geben den Rezipienten aber Hinweise darauf, wie Sätze oder ganze Textabschnitte verknüpft werden sollen. Sie können den Rezipienten so entscheidenden Aufschluss über Kohärenzrelationen – die Sinnzusammenhänge eines Textes – geben, die Leser*innen sich andernfalls selbst erschließen müssten. Konnektoren können dabei als eine Art „Wegweiser“ verstanden werden, die Klarheit über einen intendierten Sinnzusammenhang geben. Auf diese Weise können sie den Aufbau eines kohärenten mentalen Modells – des Situationsmodells (Dijk & Kintsch, 1983) – zum geschilderten Sachverhalt unterstützen. Dieses ist auch für das Lösen von mathematischen Modellierungsaufgaben entscheidend, da hier zunächst ein geeignetes Situationsmodell gebildet werden muss, um aus diesem dann ein mathematisches Modell konstruieren zu können (Leiss et al., 2019). Konnektoren unterstützen dabei die intendierte Leseart, fügen jedoch keine neuen inhaltlichen Komponenten hinzu. Studien deuten darauf hin, dass gerade Schüler*innen der Sekundarstufe I besonders von einer Explizierung der Kohärenzrelationen im Text profitieren könnten (Becker & Musan, 2014).

AB - Sprachliche Fähigkeiten spielen im Schulunterricht eine entscheidende Rolle. Zahlreiche Studien konnten bereits nachweisen, dass Schüler*innen, die über hohe sprachliche Kompetenzen verfügen, im Schnitt auch bessere Fachleistungen erbringen. Das gilt nicht zuletzt auch für traditionell eher als spracharm geltende Fächer wie Mathematik (Prediger et al., 2015). Bisherige Ansätze für eine bessere Verständlichkeit von Lern- und Leistungsaufgaben fokussieren jedoch immer noch häufig auf (bildungs-)sprachliche Oberflächenmerkmale wie etwa Fremdwörter, Komposita, Nebensatzgefüge oder die Verwendung des Konjunktivs (z. B. Berendes et al., 2013). Dementsprechend gelten Texte häufig als besonders leicht verständlich, wenn etwa die syntaktische Struktur so einfach wie möglich gehalten ist und vor allem kurze Hauptsätze beinhaltet. Diesem Ansatz folgend – auf dem auch viele Lesbarkeitsindizes (z.B. der Lesbarkeitsindex LIX) beruhen – werden auch satzverknüpfende Elemente wie Konnektoren stark beschränkt. Konnektoren wie z. B. weil, aber oder anschließend geben den Rezipienten aber Hinweise darauf, wie Sätze oder ganze Textabschnitte verknüpft werden sollen. Sie können den Rezipienten so entscheidenden Aufschluss über Kohärenzrelationen – die Sinnzusammenhänge eines Textes – geben, die Leser*innen sich andernfalls selbst erschließen müssten. Konnektoren können dabei als eine Art „Wegweiser“ verstanden werden, die Klarheit über einen intendierten Sinnzusammenhang geben. Auf diese Weise können sie den Aufbau eines kohärenten mentalen Modells – des Situationsmodells (Dijk & Kintsch, 1983) – zum geschilderten Sachverhalt unterstützen. Dieses ist auch für das Lösen von mathematischen Modellierungsaufgaben entscheidend, da hier zunächst ein geeignetes Situationsmodell gebildet werden muss, um aus diesem dann ein mathematisches Modell konstruieren zu können (Leiss et al., 2019). Konnektoren unterstützen dabei die intendierte Leseart, fügen jedoch keine neuen inhaltlichen Komponenten hinzu. Studien deuten darauf hin, dass gerade Schüler*innen der Sekundarstufe I besonders von einer Explizierung der Kohärenzrelationen im Text profitieren könnten (Becker & Musan, 2014).

KW - Didaktik der Mathematik

KW - Textverstehen

KW - Sprache und Mathematik

KW - Textkohärenz

KW - Konnektoren

KW - Textaufgaben

KW - Sprache

KW - Lesen

UR - https://d-nb.info/1285604601

U2 - 10.17877/DE290R-23500

DO - 10.17877/DE290R-23500

M3 - Abstracts in Konferenzbänden

SN - 978-3-95987-207-2

VL - 1

SP - 363

EP - 366

BT - Beiträge zum Mathematikunterricht 2022

A2 - , IDMI-Primar Goethe-Universität Frankfurt

PB - WTM - Verlag für wissenschaftliche Texte und Medien

CY - Münster

T2 - 56. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik 2022

Y2 - 29 August 2022 through 2 September 2022

ER -

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DOI