Recht und Devianz als Interaktion: Devianz- und Rechtssoziologie in Prozessstudien

Publikation: Bücher und AnthologienMonografienForschungbegutachtet

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Recht und Devianz als Interaktion: Devianz- und Rechtssoziologie in Prozessstudien. / Dellwing, Michael.
1 Aufl. Wiesbaden: Springer VS, 2015. 240 S.

Publikation: Bücher und AnthologienMonografienForschungbegutachtet

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Dellwing M. Recht und Devianz als Interaktion: Devianz- und Rechtssoziologie in Prozessstudien. 1 Aufl. Wiesbaden: Springer VS, 2015. 240 S. doi: 10.1007/978-3-658-04270-7

Bibtex

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author = "Michael Dellwing",
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RIS

TY - BOOK

T1 - Recht und Devianz als Interaktion

T2 - Devianz- und Rechtssoziologie in Prozessstudien

AU - Dellwing, Michael

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - Die vorliegenden Texte nehmen Bezug auf die grundlegenden Arbeiten Howard S. Beckers, Herbert Blumers und Stanley Fishs, deren Ansätze in erster Linie die lokale Kategorisierung im interaktiven Raum zwischen in konkreten Situationen handelnden Menschen betonen.Sowohl die interaktionistische Devianzsoziologie als auch der Rechtspragmatismus haben in diesem Sinne lange gegen die Position opponiert, Abweichung bzw. Kriminalität wären bereits im Vergleich von Verhalten mit sozialen bzw. rechtlichen Normen abstrakt bestimmbar. Das hat sie dazu bewogen, nicht Kategorien und ihre Erfüllung zu untersuchen, sondern die Prozesse, in denen solche Bestimmungen lokal geleistet werden: An die Stelle einer Erforschung rechtlicher oder sozialer Normen oder Ordnung haben sie eine Erforschung menschlicher Definitionsaktivität in Interaktionssituationen gesetzt. Sowohl devianzinteraktionistische als auch rechtspragmatistische Ansätze nehmen diese Aktivität und ihre Lokalität ernst: Lebensweltlich ausgehandelte, kontextuale und veränderliche Kategorisierungen, nicht irgendwelche wissenschaftlich-abstrakten Kategorien, sind die einzigen praktisch realen Ordnungen, die wir vorweisen können.

AB - Die vorliegenden Texte nehmen Bezug auf die grundlegenden Arbeiten Howard S. Beckers, Herbert Blumers und Stanley Fishs, deren Ansätze in erster Linie die lokale Kategorisierung im interaktiven Raum zwischen in konkreten Situationen handelnden Menschen betonen.Sowohl die interaktionistische Devianzsoziologie als auch der Rechtspragmatismus haben in diesem Sinne lange gegen die Position opponiert, Abweichung bzw. Kriminalität wären bereits im Vergleich von Verhalten mit sozialen bzw. rechtlichen Normen abstrakt bestimmbar. Das hat sie dazu bewogen, nicht Kategorien und ihre Erfüllung zu untersuchen, sondern die Prozesse, in denen solche Bestimmungen lokal geleistet werden: An die Stelle einer Erforschung rechtlicher oder sozialer Normen oder Ordnung haben sie eine Erforschung menschlicher Definitionsaktivität in Interaktionssituationen gesetzt. Sowohl devianzinteraktionistische als auch rechtspragmatistische Ansätze nehmen diese Aktivität und ihre Lokalität ernst: Lebensweltlich ausgehandelte, kontextuale und veränderliche Kategorisierungen, nicht irgendwelche wissenschaftlich-abstrakten Kategorien, sind die einzigen praktisch realen Ordnungen, die wir vorweisen können.

KW - Soziologie

KW - Kulturwissenschaften allg.

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UR - https://www.springer.com/de/book/9783658042691

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M3 - Monografien

SN - 978-3-658-04269-1

BT - Recht und Devianz als Interaktion

PB - Springer VS

CY - Wiesbaden

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DOI

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