PowerPoint und die Einkapselung von Prozessualität im projektübergreifenden Lernen

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

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Die bestehende Literatur zum „projektübergreifenden Lernen“ kann bislang nur unzureichend erklären, was den Austausch von Erfahrungswissen in projektbasierten Organisationen erschwert. In diesem Beitrag schlage ich daher eine Neubetrachtung des projektübergreifenden Lernens vor. Eine kommunikationszentrierte Perspektive erlaubt es, bestehende Herausforderungen des projektübergreifenden Lernens als Problem der Verknüpfung zwischen Kommunikationsereignissen zu rekonstruieren. In einer empirischen Fallstudie bei einer multinationalen Unternehmensberatung habe ich untersucht, inwieweit die Anschlussfähigkeit an vergangene Projekte durch Praktiken der Projektdokumentierung ermöglicht wird. Die Untersuchung zeigt zum einen die Dominanz der Präsentationssoftware PowerPoint im Anwendungskontext der Projektdokumentation. Zum anderen schränkt die Verknappung von Inhalten in PowerPoint-Dokumenten die Möglichkeiten zur Rekontextualisierung durch Mitarbeiter ein, die nicht direkt am Projekt beteiligt waren. Die Studie trägt zur bestehenden Forschung bei, indem sie aufzeigt, wie PowerPoint im alternativen Anwendungskontext der Projektdokumentation eingesetzt wird, hierbei die Prozesshaftigkeit vergangener Projekte tendenziell „einkapselt“ und damit das projektübergreifende Lernen erschwert.
OriginalspracheDeutsch
TitelOrganisation von Temporalität und Temporärem
HerausgeberJochen Koch, Jörg Sydow
Anzahl der Seiten30
ErscheinungsortWiesbaden
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsdatum2013
Seiten127-156
ISBN (Print)978-3-658-02997-5
ISBN (elektronisch)978-3-658-02998-2
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2013

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