Männliche Jugendliche im Frauenhaus - Chancen und Herausforderungen für die pädagogische Arbeit

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Als ich zu Beginn der neunziger Jahre auf Tagungen von Mitarbeiterinnen autonomer Frauenhäuser erstmalig Ergebnisse meiner Studie, die auf die besondere Situation von Jungen im Frauenhaus einging (vgl. Henschel 1993), vorstellte, schlugen mir häufig Unverständnis, Widerstand und massive Kritik entgegen. Die Mitarbeiterinnen verstanden sich damals eher ausschließlich als Anwältinnen der von Gewalt betroffenen Frauen und ihrer Töchter als zuständig für die Probleme der im Frauenhaus lebenden Jungen. Im Zuge der Professionalisierung der Frauenhausarbeit gelang es Ende der neunziger Jahre und vor allem zu Beginn des neuen Jahrhunderts, die Situation der Mädchen und Jungen, die neben ihren Müttern ebenfalls von der männlichen bzw. väterlichen Gewalt betroffen sind, stärker in den Blick zu nehmen und pädagogische Konzepte und Maßnahmen innerhalb der Frauenhäuser für sie zu entwickeln. Dennoch lässt sich feststellen, dass vor allem die Unterstützung männlicher Jugendlicher, die durch häusliche Gewalt betroffen sind und mit ihren Müttern Schutz und Unterstützung im Frauenhaus suchen, noch zu verbessern wäre. Ich möchte deshalb verdeutlichen, mit welchen Problemen männliche Jugendliche konfrontiert sein können, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, und aufzeigen, welche Möglichkeiten und Grenzen sich hieraus für die pädagogische Arbeit in Frauenhäusern ergeben können.
OriginalspracheDeutsch
TitelHandbuch Kinder und häusliche Gewalt
HerausgeberBarbara Kavemann, Ulrike Kreyssig
Anzahl der Seiten11
ErscheinungsortWiesbaden
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsdatum2006
Auflage1
Seiten215-225
ISBN (Print)3-531-14429-4, 978-3-531-14429-0
ISBN (elektronisch)978-3-531-90142-8
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2006

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