Kriminologie als Gesellschaftswissenschaft: ausgewählte Texte

Publikation: Bücher und AnthologienBuch

Authors

  • Bernd Dollinger (Herausgeber*in)
  • Aldo Legnaro (Herausgeber*in)
  • Andrea Kretschmann (Herausgeber*in)
  • Daniela Klimke (Herausgeber*in)
  • Walter Fuchs (Herausgeber*in)
  • Fritz Sack
Kriminologie als Gesellschaftswissenschaft lässt sich ihre Fragestellungen nicht von Kriminalpolitik und Strafrechtspraxis vorgeben, sondern macht diese Kontrollinstanzen selbst zum Gegenstand der Analyse. Damit wird das traditionelle Paradigma aufgegeben, das nach Ursachen und Erklärungen kriminellen Verhaltens in Personen suchte, statt die gesellschaftlichen Konstruktionsprozesse von Kriminalität in den Mittelpunkt zu rücken.

Seitdem der Soziologe Fritz Sack im Jahr 1968 Neue Perspektiven in der Kriminologie eröffnet hatte, konnte diese Disziplin im deutschsprachigen Raum nachhaltig als Gesellschaftswissenschaft betrieben werden. Eine Soziologie des Strafrechts fasst Kriminalität nicht länger als Merkmal von Personen, sondern als Ergebnis von Zuschreibungen durch Instanzen sozialer Kontrolle. Der damit vollzogene Paradigmenwechsel vermag bis heute eine kritische sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Recht, Staat, Ökonomie und Gesellschaft anzuleiten. Dieses Buch enthält eine Auswahl an vielzitierten und gleichwohl überwiegend vergriffenen Texten von Fritz Sack, die zu Recht als Klassiker der soziologischen Kriminalitätsforschung gelten.
OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortWeinheim
VerlagBeltz Juventa Verlag
Anzahl der Seiten466
ISBN (Print)978-3-7799-2946-8, 3-7799-2946-5
PublikationsstatusErschienen - 2014
Extern publiziertJa