Krankheitskonstruktionen und Krankheitstreiberei: Die Renaissance der soziologischen Psychiatriekritik
Publikation: Bücher und Anthologien › Sammelwerke und Anthologien › Forschung
Standard
1 Aufl. Wiesbaden: Springer VS, 2013. 416 S.
Publikation: Bücher und Anthologien › Sammelwerke und Anthologien › Forschung
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - BOOK
T1 - Krankheitskonstruktionen und Krankheitstreiberei
T2 - Die Renaissance der soziologischen Psychiatriekritik
A2 - Dellwing, Michael
A2 - Harbusch, Martin
PY - 2013
Y1 - 2013
N2 - Die Psychiatrie gehörte einmal zu den prominentesten Zielen soziologischer Kritik: Die Subjektivierung und Verkörperlichung von Interaktionsproblemen als objektive „Krankheitszustände“ konnte aus soziologischer Perspektive lange nur als simplistische Verkürzung komplexer sozialer Prozesse auffallen. Diese Kritik ist seit den achtziger Jahren eingeschlafen. Vor allem im Kernland der psychiatrischen Selbstverständlichkeit, den Vereinigten Staaten, hat jedoch in den letzten Jahren nicht nur eine wiedererwachende soziologische Betrachtung des Feldes neue Popularität gewonnen; es sind zudem zunehmend kritische Stellungnahmen innerhalb der Psychiatrie aufgekommen, die von den angeblichen wissenschaftlichen Nachweisen somatischer Krankheitszustände, ihren gehirn- und hormonzentrierten Ätiologien und dem Sinn der medikamentzentrierten Reaktionen auf sie nicht mehr überzeugt sind. Diese Perspektive bleibt nicht allein bei medizinisch orientierten Institutionen stehen; auch soziale, psychologische und auch pädagogische Einrichtungen stellen mit ihrer Arbeit genau die Phänomene her und verstärken sie, die sie doch öffentlich zu bekämpfen versuchen. Im vorliegenden Band suchen prominente internationale Diskussionsteilnehmer aus Soziologie, Psychologie und Psychiatrie Auswege aus der biomedizinischen, psychologischen und pädagogischen Vereinfachung komplexer sozialer Probleme und Konflikte.
AB - Die Psychiatrie gehörte einmal zu den prominentesten Zielen soziologischer Kritik: Die Subjektivierung und Verkörperlichung von Interaktionsproblemen als objektive „Krankheitszustände“ konnte aus soziologischer Perspektive lange nur als simplistische Verkürzung komplexer sozialer Prozesse auffallen. Diese Kritik ist seit den achtziger Jahren eingeschlafen. Vor allem im Kernland der psychiatrischen Selbstverständlichkeit, den Vereinigten Staaten, hat jedoch in den letzten Jahren nicht nur eine wiedererwachende soziologische Betrachtung des Feldes neue Popularität gewonnen; es sind zudem zunehmend kritische Stellungnahmen innerhalb der Psychiatrie aufgekommen, die von den angeblichen wissenschaftlichen Nachweisen somatischer Krankheitszustände, ihren gehirn- und hormonzentrierten Ätiologien und dem Sinn der medikamentzentrierten Reaktionen auf sie nicht mehr überzeugt sind. Diese Perspektive bleibt nicht allein bei medizinisch orientierten Institutionen stehen; auch soziale, psychologische und auch pädagogische Einrichtungen stellen mit ihrer Arbeit genau die Phänomene her und verstärken sie, die sie doch öffentlich zu bekämpfen versuchen. Im vorliegenden Band suchen prominente internationale Diskussionsteilnehmer aus Soziologie, Psychologie und Psychiatrie Auswege aus der biomedizinischen, psychologischen und pädagogischen Vereinfachung komplexer sozialer Probleme und Konflikte.
KW - Soziologie
KW - Gesundheitswissenschaften
KW - Medikalisierung
KW - Postpsychiatrie
KW - Pschiatriekritik
UR - http://www.antipsychiatrieverlag.de/versand/titel1/dellwing.htm
U2 - 10.1007/978-3-531-18784-6
DO - 10.1007/978-3-531-18784-6
M3 - Sammelwerke und Anthologien
SN - 978-3-531-18783-9
BT - Krankheitskonstruktionen und Krankheitstreiberei
PB - Springer VS
CY - Wiesbaden
ER -