Komik im (kinder)literaturtheoretischen Diskurs.

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In diesem Beitrag geht es um Komik an sich, speziell um literarische Komik und insbesondere kinderliterarische Komik. Nach einer Einordnung der Begriffe ‚Komik‘ und ‚Humor‘ werden die wichtigsten Komiktheorien – die Inkongruenztheorie, die Überlegenheitstheorie und die Entlastungstheorie – sowie Michail Bachtins Konzept von karnevalesker Komik vorgestellt. Daran schließen sich eine Übersicht über Funktionen der Komik und über die Akzeptabilität bestimmter Gegenstände und Inhalte an. Darauf aufbauend wird gefragt, ob die kinderliterarische Komik einer eigenen Theorie bedarf. Nach Maria Lypp, die 1986 den einflussreichsten kinderliteraturwissenschaftlichen Beitrag zu diesem Thema verfasste, gibt es eine gemeinsame Grundform des Komischen für alle Literatur, es bedarf also keiner spezifischen Theorie der Komik für die Kinder- und Jugendliteratur. Auch die Techniken der Komik teilen sich die allgemeine Literatur und die Kinderliteratur. Anders sind zum Teil hingegen bestimmte Themen bzw. Inhalte und auch Funktionen des Komischen für Kinder, für Jugendliche und für Erwachsene. Diese Merkmale, die für die Komik in der Kinderliteratur von besonderer Bedeutung sind, sowie einige Hauptfunktionen und Spielarten von Komik in der Kinderliteratur werden erläutert. Abgeschlossen wird der Beitrag mit einer kurzen Diskussion kulturspezifischer Tradierungen bestimmter Formen kinderliterarischer Komik anhand deutsch- und englischsprachiger Beispiele.

This article is about humour, especially literary humour and, even more specifically, humour in children’s literature. It classifies the terms ‘comedy’ and ‘humour’, and then presents the most important comic theories – the incongruity theory, the superiority theory and the relief theory – as well as Mikhail Bakhtin’s concept of carnivalesque comedy. This is followed by a review of the functions of comedy and humour, and the degree to which certain objects and topics are deemed acceptable in comic form. Taking this as a point of departure, the question is raised whether humorous children’s literature needs its own theory. According to Maria Lypp, author in 1986 of the most influential contribution to German children’s literature studies on this topic, there is a basic form of comedy common to all literature, so there is no need for a specific theory for children’s literature. Comic techniques are shared by literature for adults and for children. There is, however, a difference between some of their themes and functions depending on whether it is presented to children or adults. The article discusses significant characteristics and functions of humour in children’s literature. Drawing on examples from books in German and English, the article concludes with a brief discussion of the culturally-specific transmission of certain forms of humour and comedy in children’s literature.
Titel in ÜbersetzungHumour and (Children’s) Literature
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftJahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung
Jahrgang2024
Seiten (von - bis)11-21
Anzahl der Seiten11
ISSN2568-4477
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 01.12.2024

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