Habitus und Feld: Anregungen für eine Neuorientierung der geographischen Entwicklungsforschung auf der Grundlage von Bourdieus 'Theorie der Praxis'
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung
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in: Geographica Helvetica - Schweizerische Zeitschrift für Geographie, Jahrgang 58, Nr. 1, 31.03.2003, S. 11-23.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung
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T1 - Habitus und Feld
T2 - Anregungen für eine Neuorientierung der geographischen Entwicklungsforschung auf der Grundlage von Bourdieus 'Theorie der Praxis'
AU - Dörfler, Thomas
AU - Graefe, Olivier
AU - Müller-Mahn, Detlef
N1 - Übers.: Habitus and Field. Suggestions for a new orientation in geographic development studies on the basis of Bourdieus 'Theory of Praxis'
PY - 2003/3/31
Y1 - 2003/3/31
N2 - Der Beitrag plädiert für eine Neuorientierung der geographischen Entwicklungsforschung im Sinne einer geographischen Sozialforschung in Entwicklungsländern. Ausgangsbasis dafür ist eine kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen entwicklungstheoretischen Diskussion und der Übertragung akteurszentrierter Ansätze in die Entwicklungsforschung. Die Kritik an diesen Ansätzen konzentriert sich auf deren unzureichend fundiertes Gesellschaftsverständnis, in dem die Beziehung zwischen Subjekt und Gesellschaft nicht hinreichend erklärt wird und Abhängigkeitsverhältnisse zu wenig berücksichtigt werden. Mit der «Theorie der Praxis» von Pierre Bourdieu wird versucht, die Forschungsperspektive auf genau jene gesellschaftsrelevanten Zusammenhänge zu richten. Im Mittelpunkt stehen dabei das «soziale Feld», das durch Machtbeziehungen und die Konkurrenz von Akteuren geprägt wird, und der «Habitus» als System dauerhafter Dispositionen bzw. als verinnerlichte Verhaltensgrammatik. Nach der Darstellung der wichtigsten Bourdieuschen Theoreme schließt der Artikel mit einigen kurz umrissenen Beispielen, die eine mögliche forschungspraktische Umsetzung skizzieren.
AB - Der Beitrag plädiert für eine Neuorientierung der geographischen Entwicklungsforschung im Sinne einer geographischen Sozialforschung in Entwicklungsländern. Ausgangsbasis dafür ist eine kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen entwicklungstheoretischen Diskussion und der Übertragung akteurszentrierter Ansätze in die Entwicklungsforschung. Die Kritik an diesen Ansätzen konzentriert sich auf deren unzureichend fundiertes Gesellschaftsverständnis, in dem die Beziehung zwischen Subjekt und Gesellschaft nicht hinreichend erklärt wird und Abhängigkeitsverhältnisse zu wenig berücksichtigt werden. Mit der «Theorie der Praxis» von Pierre Bourdieu wird versucht, die Forschungsperspektive auf genau jene gesellschaftsrelevanten Zusammenhänge zu richten. Im Mittelpunkt stehen dabei das «soziale Feld», das durch Machtbeziehungen und die Konkurrenz von Akteuren geprägt wird, und der «Habitus» als System dauerhafter Dispositionen bzw. als verinnerlichte Verhaltensgrammatik. Nach der Darstellung der wichtigsten Bourdieuschen Theoreme schließt der Artikel mit einigen kurz umrissenen Beispielen, die eine mögliche forschungspraktische Umsetzung skizzieren.
KW - Geographie
KW - Kultur und Raum
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84984413367&partnerID=8YFLogxK
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/73c995d3-aaab-3462-a087-5e1dbce147d0/
U2 - 10.5194/gh-58-11-2003
DO - 10.5194/gh-58-11-2003
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 58
SP - 11
EP - 23
JO - Geographica Helvetica - Schweizerische Zeitschrift für Geographie
JF - Geographica Helvetica - Schweizerische Zeitschrift für Geographie
SN - 0016-7312
IS - 1
ER -