Gibt es Virtuosen der Selbstthematisierung?

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschung

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Max Weber sprach in seiner Religionssoziologie von religiösen „Virtuosen“ — er meinte damit religiös besonders „qualifizierte“ und sozial hervorgehobene, „ihre Erlösung methodisch erarbeitende“ Individuen, denen oft besondere soziale Ehre zukam.1 In Anlehnung an Weber verstehen wir unter Virtuosen der Selbst-thematisierung eine Personengruppe, zu deren Stärken die Selbstreflexion gehört. An die Stelle von „Erlösung“ tritt’ selbstfindung’ oder’ selbstverwirklichung’. Virtuosen der Selbstthematisierung sind in besonderer Weise geschult, über sich selbst nachzudenken, sich zu beobachten und auf das eigene Selbst zu achten, das eigene Leben kontinuierlich zu thematisieren; Personen also, die in der Lage sein sollten, auch im sozialwissenschaftlichen Interview eine komplexe Selbstpräsentation bzw. -darstellung zu liefern. Die Hintergrundthese der folgenden Ausführungen ist, dass die Intensivierung einer Kultur der Selbstthematisierung ein solches Virtuosentum gefördert hat. In diesem Beitrag geht es darum, einige Aspekte dieses Virtuosentums mittels biografischer Interviews herauszufinden.
OriginalspracheDeutsch
TitelDie Ausweitung der Bekenntniskultur - neue Formen der Selbstthematisierung ?
HerausgeberGünter Burkart, Marlene Heidel
Anzahl der Seiten25
ErscheinungsortWiesbaden
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsdatum2006
Seiten313-337
ISBN (Print)978-3-531-14759-8
ISBN (elektronisch)978-3-531-90288-3
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2006

Bibliographische Notiz

Literaturverz. S. 335 - 337

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