Geschlechtsgebundene Erfahrungen aushandeln - Freiräume schaffen: Die Rezeption von Frauenzeitschriften als Reaktion auf mediale und lebensweltliche Ungleichheiten

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Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich Frauen die klassische Frauenzeitschrift Brigitte aneignen. Er thematisiert somit Ungleichheit aus mehreren Perspektiven: Einerseits findet eine Auseinandersetzung mit dem Lesen von Frauenzeitschriften als weibliche Medienvorliebe aus dem Kontext der Populärkultur statt und wird in ihrer alltagskulturellen Bedeutung betrachtet. Zu diesem Aspekt gab es lange keine Forschung, weil eine Manipulation der Rezipientinnen vorausgesetzt wurde. Andererseits verdeutlicht der Beitrag, wie Geschlechterungleichheit in den Befunden zur Aneignung von Frauenzeitschriften zum Tragen kommt. Frauen setzen sich bei der Rezeption vor allem mit Themen im Kontext der weiblichen Alltagskultur auseinander. Geschlechtsgebundene Alltagserfahrungen, die in anderen Medieninhalten nicht vorkommen, werden bei der Rezeption von Frauenzeitschriften ausgehandelt; Doing-Gender-Prozesse bei der Rezeption ermöglichen zudem die Konstitution weiblicher Geschlechterrollenentwürfe. In dem Artikel wird darüber hinaus diskutiert, wie bei der Rezeption von Frauenzeitschriften Ungleichheit fortgeschrieben wird, indem Zweigeschlechtlichkeit reproduziert wird und so Gender-Differenzen immer wieder von Neuem konstruiert werden.
OriginalspracheDeutsch
TitelUngleichheit : Medien- und kommunikationssoziologische Perspektiven
HerausgeberChristian Stegbauer
Anzahl der Seiten17
ErscheinungsortWiesbaden
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsdatum2012
Auflage1
Seiten261-277
ISBN (Print)978-3-531-17602-4
ISBN (elektronisch)978-3-531-94213-1
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2012

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