Geschlechterperspektive in der Nachhaltigkeitsforschung – Eine Einschätzung des Präsidenten des Wuppertal Instituts: Interview von Christine Katz mit Uwe Schneidewind
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Für mich ist ein sehr wichtiges Kennzeichen der Genderperspektive ihre kritische Funktion. Sie macht deutlich und sensibilisiert dafür, dass unser Blick auf die Welt und auch das Produzieren von wissenschaftlichen Erkenntnissen einen Genderbias hat und wie unsere vermeintlich objektive Weltsicht durch diejenigen, die Wissenschaft und Erkenntnis betreiben, letztlich stark anthropozentrisch und männlich geprägt ist. Damit eröffnen sich völlig neue Perspektiven mit ganz erheblichen Auswirkungen auf die unterschiedlichsten Felder des Nachhaltigkeitsdiskurses. Bei uns im Wuppertal Institut hat Meike Spitzner z.B. das Potenzial der Kategorie Geschlecht für den Verkehrsbereich ausgeleuchtet. Bis heute ist Verkehr im Grunde als männlicher Verkehr des Pendelns von Wohnort zum Beruf, eben im klassischen ökonomischen Austausch, konzeptionalisiert. Dadurch spielen die Mobilitätsbedürfnisse derjenigen, die Versorgungsarbeit zu leisten haben, weder in der wissenschaftlichen Analyse von Verkehr noch in der konkreten Verkehrsgestaltung eine zentrale Rolle.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Nachhaltigkeit anders denken : Veränderungspotenziale durch Geschlechterperspektiven |
Herausgeber | Christine Katz, Sebastian Heilmann, Anja Thiem, Lea Koch, Katharina Moths, Sabine Hofmeister |
Anzahl der Seiten | 8 |
Erscheinungsort | Wiesbaden |
Verlag | Springer VS |
Erscheinungsdatum | 2015 |
Seiten | 273-280 |
ISBN (Print) | 978-3-658-08105-8 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-658-08106-5 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Erschienen - 2015 |
- Gender und Diversity