Erfolgreicher Klimaschutz durch zügigen Kohleausstieg in Deutschland und Nordrhein-Westfalen

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

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Erfolgreicher Klimaschutz durch zügigen Kohleausstieg in Deutschland und Nordrhein-Westfalen. / Göke, Leonard; Kittel, Martin; Kemfert, Claudia et al.
in: DIW Wochenbericht, Jahrgang 85, Nr. 33, 15.08.2018, S. 701-711.

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Göke L, Kittel M, Kemfert C, Lorenz C, Oei PY, Hirschhausen CV. Erfolgreicher Klimaschutz durch zügigen Kohleausstieg in Deutschland und Nordrhein-Westfalen. DIW Wochenbericht. 2018 Aug 15;85(33):701-711. doi: 10.18723/diw_wb:2018-33-1

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title = "Erfolgreicher Klimaschutz durch z{\"u}gigen Kohleausstieg in Deutschland und Nordrhein-Westfalen",
abstract = "Die Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle war im Jahr 2016 f{\"u}r mehr als ein Viertel der deutschen Treibhausgas- Emissionen verantwortlich. Unter den Bundesl{\"a}ndern ist Nordrhein-Westfalen der mit Abstand gr{\"o}{\ss}te CO2-Emittent. Um die nationalen Klimaziele zu erreichen, werden daher gegenw{\"a}rtig alternative Kohleausstiegspfade diskutiert, unter anderem in der Kommission 'Wachstum, Strukturwandel und Besch{\"a}ftigung', welche bis Ende 2018 konkrete Vorschl{\"a}ge vorlegen soll (sogenannte 'Kohlekommission'). Gest{\"u}tzt auf detaillierte Modellrechnungen zeigt dieser Bericht, dass eine z{\"u}gige Reduktion der Kohleverstromung in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen notwendig ist, um die Klimaziele noch erreichen zu k{\"o}nnen - gem{\"a}{\ss} Klimaschutzplan der Bundesregierung bis 2030 eine Senkung der Emissionen im Energiesektor um gut 60 Prozent gegen{\"u}ber 1990. Die Analyse zeigt auch, dass ein deutscher Kohleausstieg die Dekarbonisierung in Europa vorantreibt und den Ausbau erneuerbarer Energien in den Nachbarl{\"a}ndern anreizen kann. Auch in Nordrhein-Westfalen ist der beschleunigte Kohleausstieg zur Erreichung der Klimaschutzziele notwendig. S{\"a}mtliche Braunkohlekraftwerke und viele Steinkohlekraftwerke k{\"o}nnen bis 2030 abgeschaltet werden. Das Auslaufen des Braunkohleabbaus in NRW kann so gestaltet werden, dass im Tagebau Garzweiler II keine zus{\"a}tzlichen Ortschaften weichen m{\"u}ssen. Auch kann der sch{\"u}tzenswerte Wald im Tagebau Hambach angesichts reduzierter Abbaumengen erhalten werden.",
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author = "Leonard G{\"o}ke and Martin Kittel and Claudia Kemfert and Casimir Lorenz and Pao-Yu Oei and Hirschhausen, {Christian von}",
year = "2018",
month = aug,
day = "15",
doi = "10.18723/diw_wb:2018-33-1",
language = "Deutsch",
volume = "85",
pages = "701--711",
journal = "DIW Wochenbericht",
issn = "0012-1304",
publisher = "Deutsches Institut f{\"u}r Wirtschaftsforschung (DIW)",
number = "33",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Erfolgreicher Klimaschutz durch zügigen Kohleausstieg in Deutschland und Nordrhein-Westfalen

AU - Göke, Leonard

AU - Kittel, Martin

AU - Kemfert, Claudia

AU - Lorenz, Casimir

AU - Oei, Pao-Yu

AU - Hirschhausen, Christian von

PY - 2018/8/15

Y1 - 2018/8/15

N2 - Die Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle war im Jahr 2016 für mehr als ein Viertel der deutschen Treibhausgas- Emissionen verantwortlich. Unter den Bundesländern ist Nordrhein-Westfalen der mit Abstand größte CO2-Emittent. Um die nationalen Klimaziele zu erreichen, werden daher gegenwärtig alternative Kohleausstiegspfade diskutiert, unter anderem in der Kommission 'Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung', welche bis Ende 2018 konkrete Vorschläge vorlegen soll (sogenannte 'Kohlekommission'). Gestützt auf detaillierte Modellrechnungen zeigt dieser Bericht, dass eine zügige Reduktion der Kohleverstromung in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen notwendig ist, um die Klimaziele noch erreichen zu können - gemäß Klimaschutzplan der Bundesregierung bis 2030 eine Senkung der Emissionen im Energiesektor um gut 60 Prozent gegenüber 1990. Die Analyse zeigt auch, dass ein deutscher Kohleausstieg die Dekarbonisierung in Europa vorantreibt und den Ausbau erneuerbarer Energien in den Nachbarländern anreizen kann. Auch in Nordrhein-Westfalen ist der beschleunigte Kohleausstieg zur Erreichung der Klimaschutzziele notwendig. Sämtliche Braunkohlekraftwerke und viele Steinkohlekraftwerke können bis 2030 abgeschaltet werden. Das Auslaufen des Braunkohleabbaus in NRW kann so gestaltet werden, dass im Tagebau Garzweiler II keine zusätzlichen Ortschaften weichen müssen. Auch kann der schützenswerte Wald im Tagebau Hambach angesichts reduzierter Abbaumengen erhalten werden.

AB - Die Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle war im Jahr 2016 für mehr als ein Viertel der deutschen Treibhausgas- Emissionen verantwortlich. Unter den Bundesländern ist Nordrhein-Westfalen der mit Abstand größte CO2-Emittent. Um die nationalen Klimaziele zu erreichen, werden daher gegenwärtig alternative Kohleausstiegspfade diskutiert, unter anderem in der Kommission 'Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung', welche bis Ende 2018 konkrete Vorschläge vorlegen soll (sogenannte 'Kohlekommission'). Gestützt auf detaillierte Modellrechnungen zeigt dieser Bericht, dass eine zügige Reduktion der Kohleverstromung in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen notwendig ist, um die Klimaziele noch erreichen zu können - gemäß Klimaschutzplan der Bundesregierung bis 2030 eine Senkung der Emissionen im Energiesektor um gut 60 Prozent gegenüber 1990. Die Analyse zeigt auch, dass ein deutscher Kohleausstieg die Dekarbonisierung in Europa vorantreibt und den Ausbau erneuerbarer Energien in den Nachbarländern anreizen kann. Auch in Nordrhein-Westfalen ist der beschleunigte Kohleausstieg zur Erreichung der Klimaschutzziele notwendig. Sämtliche Braunkohlekraftwerke und viele Steinkohlekraftwerke können bis 2030 abgeschaltet werden. Das Auslaufen des Braunkohleabbaus in NRW kann so gestaltet werden, dass im Tagebau Garzweiler II keine zusätzlichen Ortschaften weichen müssen. Auch kann der schützenswerte Wald im Tagebau Hambach angesichts reduzierter Abbaumengen erhalten werden.

KW - Volkswirtschaftslehre

KW - coal

KW - climate protection

KW - Germany

KW - North Rhine Westphalia

KW - Europe

U2 - 10.18723/diw_wb:2018-33-1

DO - 10.18723/diw_wb:2018-33-1

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 85

SP - 701

EP - 711

JO - DIW Wochenbericht

JF - DIW Wochenbericht

SN - 0012-1304

IS - 33

ER -

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