Die Quecksilberemission aus zahnärztlichen Behandlungseinheiten mit Amalgamabscheider: Der Einfluß unterschiedlicher Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, Jahrgang 50, Nr. 12, 1995, S. 909-912.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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TY - JOUR
T1 - Die Quecksilberemission aus zahnärztlichen Behandlungseinheiten mit Amalgamabscheider
T2 - Der Einfluß unterschiedlicher Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen
AU - Kielbassa, A. M.
AU - Attin, Thomas
AU - Kümmerer, Klaus
AU - Staschke, M.
AU - Hellwig, Elmar
PY - 1995
Y1 - 1995
N2 - An drei baugleichen zahnärztlichen Behandlungseinheiten, die mit einem Amalgamabscheider ausgestattet waren, wurde in einer ersten Versuchsreihe frisch trituriertes Amalgam aufgesaugt. In einer zweiten Versuchsreihe wurde abgebundenes, 12 Tage altes Amalgam unter ständiger Wasserkühlung zerspant und aufgesaugt. Die Absauganlage wurde anschließend jeweils für 18 Stunden unterschiedlichen Desinfektionsmaßnahmen unterzogen, wobei alternierend entweder auf ein Desinfektionsmittel verzichtet wurde (Kontrolle) oder ein chlorfreies (Alprojet D#174) bzw. ein chlorhaltiges (Aseptoclean 2#174) Desinfektionsmittel zum Einsatz kam. Sowohl die während der Amalgamverarbeitung gewonnenen Abwasserproben als auch die Proben nach Desinfektion zeigten eine signifikant höhere Hg-Freisetzung nach Aufsaugen abgebundenen Amalgams. Während sich bei der Verarbeitung von frisch trituriertem Amalgam zwischen den Desinfektionsmitteln keine Unterschiede ergaben, konnte bei abgebundenem Amalgam nach Desinfektion mit Aseptoclean 2#174 im Vergleich zu den anderen Verfahren eine signifikant höhere Hg-Freisetzung festgestellt werden. Chlorhaltige Desinfektionsmittel erhöhen die Hg-Freisetzung und sind aus umwelthygienischer Sicht nicht zuletzt auch wegen der möglichen Bildung von organischen Chlorverbindungen zu überdenken.
AB - An drei baugleichen zahnärztlichen Behandlungseinheiten, die mit einem Amalgamabscheider ausgestattet waren, wurde in einer ersten Versuchsreihe frisch trituriertes Amalgam aufgesaugt. In einer zweiten Versuchsreihe wurde abgebundenes, 12 Tage altes Amalgam unter ständiger Wasserkühlung zerspant und aufgesaugt. Die Absauganlage wurde anschließend jeweils für 18 Stunden unterschiedlichen Desinfektionsmaßnahmen unterzogen, wobei alternierend entweder auf ein Desinfektionsmittel verzichtet wurde (Kontrolle) oder ein chlorfreies (Alprojet D#174) bzw. ein chlorhaltiges (Aseptoclean 2#174) Desinfektionsmittel zum Einsatz kam. Sowohl die während der Amalgamverarbeitung gewonnenen Abwasserproben als auch die Proben nach Desinfektion zeigten eine signifikant höhere Hg-Freisetzung nach Aufsaugen abgebundenen Amalgams. Während sich bei der Verarbeitung von frisch trituriertem Amalgam zwischen den Desinfektionsmitteln keine Unterschiede ergaben, konnte bei abgebundenem Amalgam nach Desinfektion mit Aseptoclean 2#174 im Vergleich zu den anderen Verfahren eine signifikant höhere Hg-Freisetzung festgestellt werden. Chlorhaltige Desinfektionsmittel erhöhen die Hg-Freisetzung und sind aus umwelthygienischer Sicht nicht zuletzt auch wegen der möglichen Bildung von organischen Chlorverbindungen zu überdenken.
KW - Quecksilber
KW - Chemie
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 50
SP - 909
EP - 912
JO - Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift
JF - Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift
SN - 0012-1029
IS - 12
ER -