Die Ökonomie des Klimawandels
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
Standard
in: Journal fur Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Jahrgang 4, Nr. 1, 01.02.2009, S. 61-67.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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RIS
TY - JOUR
T1 - Die Ökonomie des Klimawandels
AU - Kemfert, Claudia
PY - 2009/2/1
Y1 - 2009/2/1
N2 - Der menschlich verursachte Klimawandel ist ein ernst zu nehmendes Problem. Klimawissenschaftler bestätigen, dass der Anstieg der globalen Treibhausgase zu einem irreversiblen Klimawandel führen wird. Eine Vermeidung des Klimawandels ist nur dann möglich, wenn die Treibhausgasemissionen auf nahezu heutiges Niveau eingefroren werden. Insbesondere führt das Klimagas CO2, welches in erster Linie durch die Verbrennung von fossilen Rohstoffen wie Öl, Kohle und Gas entsteht, zu einem verstärkten Klimawandel. Weitere Treibhausgase sind Methan, welches zum größten Teil durch landwirtschaftliche Produktionsprozesse und bei der Gasgewinnung auftritt, sowie Lachgas, welches ebenso bei der landwirtschaftlichen Produktion entsteht. Die wesentlichen Auswirkungen des Klimawandels sind der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur und des Meeresspiegels sowie die Zunahme extremer Klimaereignisse wie Hitze, extreme Niederschläge oder Hurrikane. Der Stern-Bericht der britischen Regierung bestätigt, dass der Klimawandel vor allem eine ökonomische Komponente besitzt: durch extreme Klimaereignisse entstehen Kosten für die Volkswirtschaft, Stern rechnet mit Kosten von bis zu 20 % der globalen Volkswirtschaft. Aber auch auf die deutsche Volkswirtschaft werden erhebliche Kosten zukommen, bis zu 800 Mrd. Euro müsste die deutsche Volkswirtschaft in den kommenden 50 Jahren für die Behebung von Klimaschäden, der Anpassung an den Klimawandel und gestiegene Energiekosten aufwenden. Die Kosten des Handelns, d. h. der Treibhausgasminderung, sind deutlich geringer. Würden die Hauptverursacher des Klimawandels im raschen Ausbau von CO2 freien Techniken kooperieren und gemeinsam einen Emissionshandel einrichten, könnten die Kosten deutlich vermindert werden. Nur 1 % der weltweiten Wirtschaftsleistung wäre dazu notwendig, wie ebenso der Stern-Bericht bestätigt. Damit sind die Kosten des Handelns deutlich geringer als die Kosten des Nichthandelns. Wenn sofort mit Klimaschutzpolitik begonnen werden würde, würden enorme Schäden vermieden werden.
AB - Der menschlich verursachte Klimawandel ist ein ernst zu nehmendes Problem. Klimawissenschaftler bestätigen, dass der Anstieg der globalen Treibhausgase zu einem irreversiblen Klimawandel führen wird. Eine Vermeidung des Klimawandels ist nur dann möglich, wenn die Treibhausgasemissionen auf nahezu heutiges Niveau eingefroren werden. Insbesondere führt das Klimagas CO2, welches in erster Linie durch die Verbrennung von fossilen Rohstoffen wie Öl, Kohle und Gas entsteht, zu einem verstärkten Klimawandel. Weitere Treibhausgase sind Methan, welches zum größten Teil durch landwirtschaftliche Produktionsprozesse und bei der Gasgewinnung auftritt, sowie Lachgas, welches ebenso bei der landwirtschaftlichen Produktion entsteht. Die wesentlichen Auswirkungen des Klimawandels sind der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur und des Meeresspiegels sowie die Zunahme extremer Klimaereignisse wie Hitze, extreme Niederschläge oder Hurrikane. Der Stern-Bericht der britischen Regierung bestätigt, dass der Klimawandel vor allem eine ökonomische Komponente besitzt: durch extreme Klimaereignisse entstehen Kosten für die Volkswirtschaft, Stern rechnet mit Kosten von bis zu 20 % der globalen Volkswirtschaft. Aber auch auf die deutsche Volkswirtschaft werden erhebliche Kosten zukommen, bis zu 800 Mrd. Euro müsste die deutsche Volkswirtschaft in den kommenden 50 Jahren für die Behebung von Klimaschäden, der Anpassung an den Klimawandel und gestiegene Energiekosten aufwenden. Die Kosten des Handelns, d. h. der Treibhausgasminderung, sind deutlich geringer. Würden die Hauptverursacher des Klimawandels im raschen Ausbau von CO2 freien Techniken kooperieren und gemeinsam einen Emissionshandel einrichten, könnten die Kosten deutlich vermindert werden. Nur 1 % der weltweiten Wirtschaftsleistung wäre dazu notwendig, wie ebenso der Stern-Bericht bestätigt. Damit sind die Kosten des Handelns deutlich geringer als die Kosten des Nichthandelns. Wenn sofort mit Klimaschutzpolitik begonnen werden würde, würden enorme Schäden vermieden werden.
KW - Volkswirtschaftslehre
KW - Klimawandel
KW - CO2
KW - Treibhausgas
KW - Durchschnittstemperatur
KW - Volkswirtschaft
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=60649087533&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00003-009-0385-5
DO - 10.1007/s00003-009-0385-5
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:60649087533
VL - 4
SP - 61
EP - 67
JO - Journal fur Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
JF - Journal fur Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
SN - 1661-5751
IS - 1
ER -