Die niedersächsische Landtagswahl vom 27. Januar 2008: Popularität, Wahlstrategie und Oppositionsschwäche sichern Ministerpräsident Christian Wulff die schwarz-gelbe Mehrheit

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

Authors

Die niedersächsische Landtagswahl war 2008 durch eine klare Zuweisung der Favoritenrolle an den Ministerpräsidenten Christian Wulff gekennzeichnet. Diese Ausgangslage ist nicht nur auf die große Popularität des Amtsinhabers zurückzuführen, sondern auch auf eine strategisch auf den Wahltag ausgerichtete Politik der zeitlich gestaffelten Verteilung von Belastungen und Vergünstigungen, auf die ansteigende Konjunktur und auf eine eklatante Schwäche der sozialdemokratischen Opposition. Nach einem konfliktarmen Wahlkampf sank die Wahlbeteiligung auf den niedrigsten Stand, der je bei einer niedersächsischen Landtagswahl gemessen wurde. Die CDU blieb trotz erheblicher Verluste stärkste Kraft und kann ihre Regierungskoalition mit der FDP fortsetzen. Die SPD verlor gegenüber 2003 noch einmal und erzielte ihr schlechtestes Ergebnis in der Nachkriegszeit. Die Grünen gewannen trotz Stimmenverlusten prozentual leicht dazu. Die Linkspartei verzeichnete als einzige Partei erheblich gestiegene absolute Stimmenzahlen und zog erstmals in den Landtag ein. Mit der erfolgreichen Wiederwahl zum niedersächsischen Ministerpräsidenten und der zeitgleichen, herben Niederlage von Roland Koch in Hessen hat Wulff den Wettkampf um die Position des zweiten Mannes hinter Angela Merkel in der internen Hierarchie der CDU im Bund klar gewonnen. Quelle: [ZParl, 39. Jg., H. 2, S. 282 ff.]
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftZeitschrift für Parlamentsfragen
Jahrgang39
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)282-299
Anzahl der Seiten18
ISSN0340-1758
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 01.01.2008

DOI

Zuletzt angesehen

Publikationen

  1. Gender Greenstreaming
  2. Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU und FDP für ein Hessisches Bibliotheksgesetz, Hessischer Landtag, Drucksache 18/1728
  3. L'impatto del festival MITO Settembre Musica a Milano
  4. Gründe für den Besuch von Ausstellungen und Fragen der Kunstvermittlung
  5. Grundschulkinder und Regionalräume : vom Wissen über die Region zu Wissen für Europa
  6. Gesetz über Musterverfahren in kapitalmarktrechtlichen Streitigkeiten (Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz - KapMuG)
  7. Spielen als geeignete Form der Gesundheitsförderung und Prävention?!
  8. Fachkommunikation in personenbezogenen sozialen Dienstleistungsberufen
  9. Zukunft der Sportspiele
  10. Not Ready to Make Nice. Macht und Bedrohung in der populären Musik
  11. Internationales und Europäisches Finanzmarktrecht
  12. Schadensersatzansprüche gegen Fahrzeughersteller im Abgasskandal
  13. Female directors, family firms, climate talk and climate walk
  14. Der europäische Strommarkt zwischen Liberalisierung und Klimaschutz
  15. Über literarische Figuren und Medienfiguren
  16. Alter und neuer Lokalismus – Zu Rolle und Bedeutung parteifreier kommunaler Wählergemeinschaften in Deutschland
  17. Einkommensanalysen mit Steuerdaten
  18. Antirassistischer Widerstand von Migrantinnen und Migranten in der Bundesrepublik
  19. Im Staat und über den Staat hinaus
  20. Vertrag über die Europäische Union (EUV) : Artikel 16 [Gegenseitige Informationen]
  21. Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Reform des Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetzes (BT-Drs. 17/8799)
  22. Die Legitimität künstlerischer Genres und Medien
  23. Abdankung der Politik in der Telepolis? Nationale Medienpolitik in einer globalisierten Ökonomie
  24. Störungen des Schriftspracherwerbs
  25. "Nur die besten Ideen, Bilder und Töne sollen überleben!"
  26. Abbauverhalten von klinikspezifischen Abwasserinhaltsstoffen und deren Beeinflussung des Bakterienwachstums im Closed-Bottle-Test: Desinfektionsmittel.
  27. Zukunftsträchtige Geschäfte mit der Finanzierung erneuerbarer Energien
  28. Mathematikausbildung in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen - Empirische Ergebnisse und exemplarische Lehrinnovationen aus dem Kompetenzzentrum Hochschuldidaktik Mathematik (khdm)
  29. Internationales und Europäisches Finanzmarktrecht